Chaoskuss

CHAOSKUSS
Von Teresa Sporrer

Band 1 von 3
Erschienen am 31. März 2023 beim Drachenmond Verlag
Erhältlich als Taschenbuch (311 Seiten, 15,90 Euro)
Genre Urban Fantasy, Hexen, Jugendbuch
Ab 14 Jahren

Inhalt:
Das Leben der 17-jährigen May wäre so viel einfacher, wenn sie sich nur mit den typischen Teenie-Problemen herumschlagen müsste. Doch May ist nicht wie die anderen – sie ist eine Hexe. Und trotzdem muss sie an ihrer Schule das normale Mädchen spielen. Immerhin ist sie nicht das einzige übernatürliche Wesen dort, weshalb es neben dem alltäglichen Highschoolwahnsinn auch Stress mit nervigen Vampiren, streitlustigen Walküren oder unzufriedenen Dämonen gibt. Aber dann lädt Noah – ein Mensch! – sie auf eine Halloweenparty ein und plötzlich scheint doch ein bisschen Normalität in Mays Leben einzukehren. Aber nicht für lange …
(Quelle: Drachenmond Verlag)

Meine Gedanken und Meinung:
An 3 Tagen gelesen
Cover: gefällt mir sehr gut, sehr stimmig alles
Erwartungen: sind da, aber eher mittel hoch, die Autorin mag ich gerne, die Handlung klingt aber eher jugendlich, da bin ich etwas unsicher und ein kleines bisschen skeptisch
Schreibstil: hat mir gut gefallen, war echt schön zu lesen
Handlung: May ist eine Hexe und lebt bei ihrer Familie. Im Ort sind sie als Hexen bekannt, doch niemand nimmt das ernst. Bei einer Party stirbt dann ein Jugendlicher. Er kommt als Geist zurück und May will herausfinden, wer ihn umgebracht hat. Aber das sind nicht alle Probleme, denn es kommt noch eine Familienangelegenheit dazu. Alles etwas stereotyp und vorhersehbar, es geht alles in eine bekannte Richtung für Jugendbücher. Leider gerät die Mördersuche durch die Familiensache sehr in den Hintergrund und wird erst wieder gegen Schluss aufgenommen und spielt für den Großteil der Handlung keine große Rolle. Dafür ist das Drumherum, das ist wichtig, was ich nicht weiter schlimm finde, den unterhaltsam ist es alle mal. Enden tut es natürlich mit einem Cliffhanger.
Charaktere: Diese sind nett, aber etwas generisch, May hat ihre Kräfte natürlich noch nicht richtig im Griff, wer hätte es gedacht. Ich Freundin dagegen finde ich gelungen. Sie macht mir große Freude. Auch ihre Mutter und Großmutter haben mich unterhalten. Noah ist der typische Arsch, der sich entwickelt. Fazit: Ein ganz gutes Jugend-Fantasy-Buch, das definitiv noch Potential nach oben hat. Mal sehen, wie es weiter geht.

WiccaCreed - Zeichen & Omen

WICCACREED
Zeichen & Omen
Von Marah Woolf

Band 1 von 3
Erschienen am 28. August 2023 im Selfpublishing
Erhältlich als Hardcover (507 Seiten, 22 Euro) und als eBook (kindle) oder als Hörbuch (audible, 9,95 Euro)
Genre Fantasy, Romantasy
Ab 14 Jahren

Inhalt:
Seit der Ermordung ihrer Familie vor über zwölf Jahren lebt die zweiundzwanzigjährige Wicca Valea Patel fernab ihrer Heimat Ardeal bei den Menschen. Nichts wünscht sie sich sehnlicher, als zurückzukehren und herauszufinden, was in der Nacht, in der ihr Leben brutal in Stücke gerissen wurde, vorgefallen ist. Doch erst als wieder eine Wicca ermordet wird, lässt ihr Großvater sie holen, denn Valea besitzt die seltene Gabe, Erinnerungen zu sehen – selbst die der Toten.
Nach ihrer Ankunft findet sie sich jedoch in einem unentwirrbaren Geflecht aus Lügen, Intrigen und Verrat wieder. Denn in Ardeal tobt seit Jahrhunderten ein Krieg zwischen den Wicca, den Strigoi und der Hexenkönigin, der erst beendet sein wird, wenn zwei der drei Völker endgültig vernichtet sind.
(Quelle: Marah Woolf Internetseite)

Meine Gedanken und Meinung:
An 7 Tagen gelesen
Cover: finde ich hübsch und gelungen
Erwartungen: waren relativ hoch, da die Autorin und ihre Bücher sehr gehypt werden und gut bewertet sind
Schreibstil: ganz gut, teilweise langatmig, Zugang zu den Charakteren hätte besser sein können
Handlung: Valea wohnt bei den Menschen, kommt zurück zu den Wicc, dann passiert ein Mord und Valea soll bei der Aufklärung helfen. Dann kommt ewig nichts dazu und es werden viele Charaktere eingeführt. Der Mittelteil zieht sich, es werden in langen Gesprächen viele Infos und Fakten gedroppt ohne viel sonstigen Bezug dazu. Erst im letzten viertel kommt dann mehr Inhalt und es wird spannend und wir bekommen mehr Kontext. Ende ist offen und soll auf den nächsten Band Vorfreude bringen.
Charaktere: Valea ist die Unschuld vom Lande, ich bekomme leider keinen richtigen Zugang mit ihr. Auch Nikolai hat seine Probleme und das Knistern zwischen den beiden springt nicht recht auf mich über. Dazu die vielen Charaktere, die oft auch auf einen Typ heruntergebrochen werden und ich teilweise nicht mitkam, haben mir nicht recht gefallen. Der Index hilft zwar, hat mich im Lesefluss aber gestört, wenn ich öfter mal nach ganz hinten blättern musste. Auch entwickeln sich die Charaktere nicht wirklich. Es gibt zwei Figuren, die sich ohne Begründung einfach nur arschig verhalten und das fand ich echt doof. Valea nimmt aber das auch einfach hin, das finde ich auch doof.
Fazit: Für mich war es ein Buch am unteren Durchschnitt, aber vielleicht entwickelt sich die Reihe ja noch.

Mona - Zwischen Himmel & Hölle

MONA
Zwischen Himmel und Hölle
Von I. B. Zimmermann

Abschlussband der Trilogie
Erschienen am 21. Dezember 2022 beim Yuna-Verlag
Erhältlich als Taschenbuch (480 Seiten, 14,99 Euro), als eBook (10,99 Euro) und als Hörbuch (Download, ungekürzt 11 Std. und 52 Min., gelesen von I. B. Zimmermann, 29,95 Euro)
Genre Urban Fantasy, Liebesroman, Romantasy
Empfohlen ab 16 Jahren (eigene Einschätzung)

Inhalt:
Alles könnte so schön sein. Die Hexe Mona und ihr angetrauter Erzdämon Balthasar haben sich ihre Liebe gestanden, ein gefräßiges Dämonenschweinchen adoptiert und wollen heiraten, diesmal absichtlich… Doch dann holen die Vampirbrüder der Familie Nosdrof zum alles entscheidenden Schlag aus. Nun ist nicht nur Monas Realität bedroht – die ganze Weltordnung scheint auf dem Spiel zu stehen. Himmel und Hölle müssen endlich ihre Differenzen beilegen, um die Bedrohung durch die Vampirbrüder aufzuhalten. Obendrein belastet der Druck Monas Beziehung, denn die Liebe zu einem ehemaligen Gott bringt ungeahnte Probleme mit sich. Als dann auch noch Monas letztes Siegel bricht, nimmt die Katastrophe vollends ihren Lauf.
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Endlich wieder eine Trilogie, die ich beende. Es fällt mir nicht immer leicht, gerade bei einer guten Trilogie, wie dieser. Wahrscheinlich habe ich deshalb eine Pause einlegen müssen, nachdem ich mit dem Buch begonnen habe. Wenn man nur die Tage zählt, an denen ich gelesen habe, habe ich drei Tage gebraucht, um das Buch zu beenden. Meine Erwartungen für den Abschlussband waren wirklich sehr hoch, die ersten beiden Teile haben mich gut unterhalten und ich hatte nur wenige Kritikpunkte. Zum Beispiel, dass es mir immer ein bisschen zu wenig um die Nosdorf-Brüder ging. Leider kann ich nach dem dritten Band auch nicht von dieser Kritik abrücken. Mona und Balthasar wollen sie zwar zur Strecke bringen und endlich eine ruhige Beziehung führen, doch das dauert. Es dauert gefühlt 75%, bis die Handlung endlich richtig in Fahrt kommt, und dann geht alles sehr schnell. Wie schon bei den vorherigen Teilen, trotzdem ist es etwas ermüdend. Zwar ist die Handlung davor auch interessant, aber es ist eben nicht das, was ich wirklich lesen möchte und was mich interessiert. Trotz aller Kritik fand ich das Ende rund und ich war froh, dass es so ausgegangen ist. Ein schöner Abschluss handlungstechnisch. Bei den Charakteren bin ich noch etwas zwiegespalten. Mona ist im Grunde immer noch unsicher, aber sie bessert sich und glaubt immer mehr an sich. Balthasar auf der anderen Seite mag ich sehr gerne, nicht das ich Mona nicht mögen würde, aber er macht sich besser und entwickelt sich auch stärker. Natürlich nur zum Guten. Was ich als gezwungen und einfach zu gewollt und nicht recht gekonnt fand, war die polyamore Beziehung, die sich zwischen einigen Figuren entwickelt und für mich sehr aus dem Nichts kam. Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen diese Art seine Beziehung zu führen, aber sie muss gut auf- und ausgebaut werden. Hier ist es mehr eine „seht her, ich schreibe inklusiv“, das finde ich übertrieben. Genauso wie die vielen schwulen Charaktere. Das ist zwar nett, bringt aber nichts für die Handlung und ist mir dann schon zu viel des Guten.
Nichtsdestotrotz finde ich die Trilogie gut. Sie ist schön zu lesen und unterhält einen gut.

Bin hexen - Geht in Deckung

BIN HEXEN
Geht in Deckung
Von Liane Mars

Abschlussband der Dilogie
Erschienen 16. Juli 2019 am beim Drachenmond Verlag
Erhältlich als Taschenbuch (Softcover, 273 Seiten, 12,90 Euro) und als eBook (6,99 Euro)
Empfohlen ab 13 Jahren
Genre Fantasy, Urban Fantasy, Hexen

Inhalt:
Es wird weitergehext! Prim geht in die zweite Runde! Hexe Prim will die Magie endlich mögen. Leider ist das schwieriger als erwartet. Zaubern ist noch immer gefährlich und völlig unberechenbar. Als jedoch ein Mitglied ihres Zirkels ermordet wird, erkennt Prim die unfassbare Wahrheit: Die Magie ist nicht nur chaotisch und frech. Sie kann auch töten. Prim will den Mörder fassen, bringt damit aber auch den ehemaligen Hexenjäger Liam in Lebensgefahr. Kann sie ihn retten? Oder ist der Preis dafür zu hoch?
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Das Buch war wirklich nett zu lesen und man kommt super gut durch, so dass ich es an einem Tag gelesen habe. Zum Glück, den ich wollte es schon länger lesen, bin aber nie dazu gekommen. Gerade nach dem ersten lockeren Band, fiel es mir leicht, danach zu greifen und es dann auch rasch zu beenden. Gerade der lockere Schreibstil und die einfache Sprache machen es einem sehr leicht. Inhaltlich schließt der zweite Band einige Zeit (genau gesagt drei Jahre) nach dem ersten Band an. Wieder dreht sich die Handlung um Prim, die immer noch versucht, mit ihren Hexenkräften fertig zu werden. Leider muss ich sagen, dass Prim in dieser Zeit eher Rückschritte gemacht hat und sich wieder von der Magie abgewandt hat. Auch charakterlich hat sie in meinen Augen verloren. Es fühlt sich wieder wie zu Beginn von Band 1 an und mir fehlt die Entwicklung, die Prim gemacht hat. Im Gegensatz zu Liam, dieser kommt sehr viel besser mit der ganzen Hexensituation klar und ist ein erwachsener Charakter. Er ist auch an Kompromissen interessiert, im Gegensatz zu Prim, die sich am liebsten vor allem verstecken möchte, sich nichts mehr zutraut und sich selbst viel zu klein macht. So viel zu den charakterlichen Entwicklungen. Die Handlung ist eigentlich interessant, nur bin ich leider schnell darauf gekommen, wer der „Böse“ ist und es war dann ein wenig ermüdend dabei zu zusehen, wann der Rest auch mal dahinter kommt. Leider muss ich auch sagen, dass mir das Ende nicht gefallen hat. Ich kann ja verstehen, dass Prim mal ne Pause braucht, aber die Lösung ist mir einfach zu einfach. Schade, dass es so ausging.
Leider ist dieser Band der schwächere der beiden und das Ende konnte mich einfach nicht überzeugen. Unterhaltsam war es in Teilen aber trotzdem.

Mona - Und täglich grüßt der Erzdämon

MONA
Und täglich grüßt der Erzdämon
Von I. B. Zimmermann

Ist der erste Band einer Trilogie, die bereits dieses Jahr (2022) noch abgeschlossen wird
Erschienen am 25. Oktober 2021 beim Yuna Verlag
Erhältlich als Taschenbuch (480 Seiten, 11,99 Euro), als eBook (9,99 Euro) und als Hörbuch (Download, ungekürzt, 13 Std und 6 Min)
Genre Fantasy, Urban Fantasy, Romance

Inhalt:
Nachtwächterin im Museum – die ungeschickte Hexe Mona braucht diesen Job dringend. Als sich während ihrer Schicht ein schwarzmagischer Einbruch ereignet, ruft Mona verzweifelt einen Erzdämon zu Hilfe. Der vertreibt den räuberischen Vampir, doch die wahren Probleme fangen damit erst an: Der ebenso charmante wie missgelaunte Dämon Balthasar ist nun an Mona gebunden und muss herbeieilen, wann immer sie Hilfe braucht – egal, ob gegen dunkle Magie oder störrische Marmeladenglasdeckel. Nur widerwillig arrangieren sich Mona und Balthasar mit ihrem Paktunfall. Als jedoch der vampirische Magier zurückkehrt, ist ein flirtender Dämon nicht länger Monas größte Sorge …
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Ein Buch, welches schon seit einer geraumen Zeit auf meiner Wunschliste stand. Als ich es dann las, habe ich es verschlungen. Eine amüsante Geschichte mit einer etwas tollpatschigen, aber auch naiven Protagonistin. Wobei ich trotzdem nicht sagen würde, dass dieses Buch ein Highlight für mich ist. Nichtsdestotrotz hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen. Mona ist vielleicht tollpatschig, verschiebt gern Dinge auf Später, aber sie ist auch eine gute Seele, kümmert sich um andere und versucht, einfach nur klarzukommen. Auch wenn es mich gegen Ende schon genervt hat, das sie ständig „Eh“ sagt. Das ist in meinen Augen nicht besonders gelungen und hätte von der Autorin auch umschrieben werden können. Mich hat es mehrfach aus dem Lesefluss geworfen, als jeder zweite Satz (Übertreibung an dieser Stelle möglich) mit einem „Eh“ begonnen und geendet hat. Das war aber nur ein, für manche vielleicht sehr kleiner und unbedeutender Punkt, der mich gestört hat. Ansonsten bin ich mit dem Schreibstil sehr gut zurechtgekommen. Er lässt sich sehr fließend lesen und auch sonst ist er zwar beschreibend und ausführlich, verliert sich aber nicht zu sehr in Details. Balthasar konnte mich überzeugen und bildet einen guten Gegenpol zu Mona. Die beiden ergänzen sich schön. Auch wenn er mir persönlich an manchen Stellen zu zahm war und ich mehr von seiner nicht so nett dämonischen Seite schön gefunden hätte. Allgemein fand ich den romantischen Anteil etwas zu kurz geraten und hätte mir mehr davon gewünscht. Mona und Balthasar haben nämlich eine wirklich gute Chemie. Aber was nicht ist, kann ja noch werden und es gibt ja noch zwei weitere Bände, in denen die Beziehung der beiden hoffentlich noch weiter ausgearbeitet wird. Den zweiten Band habe ich auch schon da und das Finale erschien auch schon, wenn diese Rezension online kommt. Die Handlung ist spannend erzählt, auch wenn sie keinen so richtig roten Faden hat und sich vieles erst ergibt und mich der Hauptschurke nicht so recht überzeugen konnte, hauptsächlich, weil fast nicht vorkommt. Nur zum Ende hin und dann auch nur schemenhaft. Ich hoffe, das bleibt nicht so.
Ich kann dieses Buch empfehlen. Es hat Humor, auch wenn man sich von den vielen Anspielungen nicht irritieren lassen darf. Eine Prise Spannung und auch Romantik, auch wenn mir die beiden Letzteren etwas zu kurz kamen. Es ist trotzdem eine Empfehlung wert.

The Witch Queen - Entfesselte Magie

THE WITCH QUEEN
Entfesselte Magie
Von Verena Bachmann

Ist der erste Teil einer Dilogie
Erschienen am 28. Juni 2021 beim Carlsen Verlag
Erhältlich als Taschenbuch (368 Seiten, 15 Euro) und als eBook (9,99 Euro)
Genre Fantasy, Romantasy, Urban Fantasy
Empfohlen ab 16 Jahren

Inhalt:
Eine Königin, die keine sein möchte
Die Hexe Enju will nach einem langen Arbeitstag in der Bar ihrer Tante nur eins: endlich in ihr Bett. Doch durch eine Verschiebung der Magie landet sie in einem Viertel der Stadt, in das sie normalerweise niemals einen Fuß setzen würde. In Lapislazuli spielt die Magie schon seit geraumer Zeit verrückt. Doch vor dem Club der Totenbeschwörer fühlt sie sich besonders seltsam an. Dort muss etwas Grausames geschehen sein, für das Enju plötzlich verantwortlich gemacht wird. Um ihre Unschuld zu beweisen, muss sie mit dem attraktiven Anführer der Beasts zusammenarbeiten, der eine ungeahnte Anziehung auf sie ausübt. Aber je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto näher kommt er dem Geheimnis um die wahre Königin der Hexen …
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Mit diesem Buch habe ich lange geliebäugelt, schon als es veröffentlicht wurde, spielte ich mit dem Gedanken es mir zu zulegen. Damals habe ich mich dagegen entschieden. Der Inhalt hörte sich zwar interessant, aber auch sehr bekannt an. Wie eine Geschichte, die ich schon zig mal, so ähnlich gelesen habe. Als dann die Buchhandlung Graff eine Signieraktion mit der Autorin veranstaltet hat, konnte ich nicht mehr widerstehen und habe mir direkt beide Bände mit Signatur zugelegt. Mittlerweile denke ich mir, dass ich es mir hätte Sparen können. Aber alles der Reihe nach. Den Anfang fand ich ganz nett, Enju wird bei der Arbeit gezeigt und man wird in ihre Welt mitgenommen, wobei ich sagen muss, dass die Erklärung etwas durcheinander und nicht ganz klar. Schon nach wenigen Kapiteln setzte bei mir dann das Augenrollen ein. Die Charaktere besitzen nur wenigen Eigenschaften und bei vielen zählt wohl gutes Aussehen dazu. Enju ist taff und sie soll cool sein und eben eine harte Socke, aber das kommt bei mir nicht recht an. Ihr Loveinterest, ich habe den Namen vergessen, fällt hauptsächlich durch seine ruppige und unfreundliche Art und natürlich sein unheimlich gutes Aussehen auf. Zwischen den beiden soll sich etwas entwickeln, sie sollen Chemie haben, das habe ich überhaupt nicht gespürt. Generell sind bei mir nur wenige Emotionen angekommen. Der Schreibstil hat es nicht geschafft, mich emotional mitzureißen. Und nein es liegt nicht am Genre, ich lese gerne Romane, die in die gleiche Kerbe schlagen und ich habe auch Spaß daran. Allerdings nicht in diesem Fall. Während des Lesens musste ich mehrfach an die Reihe „Stadt der Finsternis“ denken. In meinen Augen sind beide recht ähnlich, aber „Stadt der Finsternis“ hat mich auf emotionaler Ebene gepackt. „The Witch Queen“ schafft das leider nicht. Die Handlung habe ich bis jetzt noch nicht angesprochen und sie ist auch nicht besonders spannend, es ging doch sehr nach Schema F und ist in meinen Augen nichts besonders.
Ich kann euch dieses Buch nicht empfehlen. Leider.
Ebenfalls habe ich mich dazu entschieden, den zweiten Band nicht zu lesen. Ich kann im Moment nicht erkennen, dass sich die Figuren weiterentwickeln und aus ihnen mehr wird als Stereotypen.
Wenn euch das Buch gefallen hat, dann freue ich mich für euch und die schönen Lesestunden, die ihr hatte. Mich persönlich hat der Roman nicht überzeugt.

Kingdom of the Wicked - Der Fürst des Zorns

KINGDOM OF THE WICKED
Der Fürst des Zorns
Von Kerri Maniscalco

Ist der erste Teil der Reihe, erschienen am 28.04.2022 beim Piper Verlag, erhältlich als Paperback (416 Seiten, 17 Euro) und als eBook (12,99 Euro), übersetzt von Diana Bürgel und Julian Müller.

Inhalt:
Zwei Schwestern. Ein brutaler Mord. Ein Racheplan, der die Hölle selbst entfesseln wird … und eine berauschende Liebesgeschichte.
Als die junge Hexe Emilia ihre Zwillingsschwester Vittoria ermordet vorfindet, bricht für sie eine Welt zusammen. Zutiefst schockiert will sie Rache üben – koste es, was es wolle. Selbst wenn sie dafür verbotene dunkle Magie einsetzen muss, die sie in die Gefahr bringt, von Hexenjägern enttarnt zu werden. Auf ihrer Suche nach dem Mörder trifft Emilia auf Wrath, einen der sieben dämonischen Höllenfürsten, vor denen sie von klein auf gewarnt wurde. Wrath behauptet, auf Emilias Seite zu stehen. Doch kann man einem leibhaftigen Höllenfürsten trauen, selbst wenn er noch so gut aussieht?
(Quelle: Piper Verlagswebseite)

Meine Gedanken und Meinung:
Dieses Buch hat einen ziemlich großen Hype in der deutschen Bücherwelt erhalten und erst durch diesen bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Da ich schon öfters von gehypten Büchern enttäuscht wurde, habe ich meine Erwartungen dementsprechend nach unten geschraubt. Obwohl mir der Klappentext zusagt und ich wirklich Lust auf die Geschichte rund um Emilia und die Hexenwelt hatte, und so viel kann ich verraten, immer noch habe, auch wenn mit Einschränkungen. Aber alles der Reihe nach. Zuerst etwas über die Welt. Die Welt der Hexen wurde in die Welt der Menschen eingegliedert und sie leben unter ihnen und mit ihnen. Auch andere Kreaturen der Nacht (wie ich sie nenne) leben unter den Menschen. Doch leider war mir nicht ganz klar, in welcher Zeit, die Handlung stattfindet. Befinden wir uns in der Jetztzeit oder doch eher einige Jahrhunderte zuvor. Das mag für viele ein eher nebensächlicher Aspekt sein, doch mich hat es wirklich gestört. Auch die Handlung zieht sich teilweise hin und man weiß gar nicht so recht, was da noch kommen soll, beziehungsweise, wo die Reise denn noch hin geht. Generell hat mich die Handlung nicht umgehauen. Ja, es war unterhaltsam und spannend, an manchen Stellen auch lustig, doch meiner Meinung nach hätte es auch immer etwas mehr sein können. Emilia etwas tiefer, von Warth allgemein etwas mehr und so weiter. Das Ende war dann etwas anders als gedacht, wodurch ich wieder mehr Interesse an Band 2 habe und mir diesen auch schon vorbestellt habe. So gesehen hat das Ende die Handlung ein Stück weit gerettet. Mit dem Schreibstil bin ich supergut zurechtgekommen und bin auch rasch vorangekommen, beim Lesen.
Es war ein gutes Buch, nicht gerade ein Highlight aber dennoch gut. Generell hat es mir persönlich gutgetan, mich nicht vom Hype mitreisen zu lassen, sonst wäre ich bestimmt etwas enttäuscht gewesen. Mit nicht allzu hohen Ansprüchen war es gut und das reicht mir auch. Ich kann das Buch weiterempfehlen, eben mit dem Gedanken im Hinterkopf, sich nicht zu sehr vom Hype überrollen zu lassen.