Lockwood & Co - Die seufzende Wendeltreppe

LOCKWOOD & CO.
Die seufzende Wendeltreppe
Von Jonathan Stroud

Ist der erste Band der fünfteiligen Reihe
Erschienen als Hardcover am 11. September 2013 beim cbj-Verlag
Erhältlich als Taschenbuch (432 Seiten, 13 Euro), als eBook (7,99 Euro) und als Hörbuch (Download, ungekürzt, Gelsen von Judith Hoersch, 10 Std. 33 Min., 13,95 Euro)
Übersetzt von Katharina Orgaß und Gerald Jung
Empfohlen ab 12 Jahren
Genre Urban Fantasy, Grusel, Jugendbuch

Inhalt:
LONDON, ENGLAND: In den Straßen geht des Nachts das Grauen um. Unerklärliche Todesfälle ereignen sich, Menschen verschwinden und um die Ecken wabern Schatten, die sich nur zu oft in tödliche von Geisterwesen ausgesandte Plasmanebel verwandeln. Denn seit Jahrzehnten wird Großbritannien von einer wahren Epidemie an Geistererscheinungen heimgesucht. Überall im Land haben sich Agenturen gebildet, die in den heimgesuchten Häusern Austreibungen vornehmen. Hochgefährliche Unternehmungen bei denen sie, obwohl mit Bannkreisketten, Degen und Leuchtbomben ausgerüstet, nicht selten ihr Leben riskieren.
So auch die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. Dem jungen Team um den charismatischen Anthony Lockwood ist allerdings bei einem Einsatz ein fatales Missgeschick passiert. Um die Klage abwenden und den Schadenersatz dafür aufbringen zu können, müssen die drei Agenten von LOCKWOOD & CO. einen hochgefährlichen und zutiefst dubiosen Auftrag annehmen. Dieser führt sie in eines der verrufensten Herrenhäuser des Landes und stellt sie auf eine Probe, bei der es um nichts weniger als Leben oder Tod geht …
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Auf dieses Buch bin ich durch die Booktuber von „DieBücherseelen“ aufmerksam geworden auf der einen Seite und auf der anderen, weil ich nach etwas gesucht habe, dass in die Richtung Skulduggery Pleasant geht. Allerdings wollte ich mir nicht allzu große Erwartungen machen. Ich kann allerdings jetzt schon vorwegnehmen, diese sorge war unbegründet. Denn das Buch habe ich an einem einzigen Tag verschlungen. Hier hat mir in erster Linie der lockere Schreibstil geholfen. Es war so ein richtiger Pageturner, ähnlich wie bei Skulduggery Pleasant. Die Handlung ist sehr spannend und teilweise auch sehr gruselig, zumindest für mich, die ich mit Grusel sonst nichts anfangen kann. Die Handlung ist in fünf große Abschnitte unterteilt und diese dann wieder in Kapitel. Der erste Abschnitt erzählt erstmal vom alltäglichen und macht uns mit der Welt und der Situation und den Charakteren vertraut. Allerdings lassen der Grusel und die Action auch nicht lange auf sich warten und es geht schnell zur Sache. Abschnitt 2 erzählt uns dann erstmal von der Vergangenheit der Protagonistin Lucy. Das fand ich interessant und hat mir geholfen, mich mit ihr zu identifizieren und mich in sie hineinzufühlen. Danach hat man auf jeden Fall ein besseres Verständnis für sie. Außerdem fand ich die Einführung von Anthony Lockwood und Georg Cubbins einfach nur genial. Das war echt lustig. Die drei harmonieren wirklich gut miteinander. Wobei sich die Beziehungen der drei untereinander über den Handlungsverlauf noch ändert und vertieft. Die Abschnitte 3, 4 und 5 waren dann nur noch fesselnd. Wie sagt man so schön, die Ereignisse haben sich überschlagen. Besonders das Ende in Abschnitt 5 war nervenaufreibend. Ich war einfach zu gebannt und musste das Buch sofort zu Ende lesen. Auch schön, am Ende von Band 1 wird ein Ausblick auf den nächsten Band gegeben, aber es ist kein massiver Cliffhanger. Und ich bin gespannt wie es sich weiterentwickelt.
Zusammengefasst ist das hier ein wirklich guter und fesselnder Start einer jungen Fantasy-Reihe für Jung und Alt, der mit seiner Mischung als Action, Grusel, Humor und Freundschaft überzeugen kann. Ein richtiges Highlight für mich.

True Crown - Die Lady und der Lord Magier

TRUE CROWN
Die Lady und der Lord Magier
Von Olivia Atwater

Ist der erste Teil der „True Crown“-Reihe der Autorin
Erschienen am 09. November 2022 beim cbj-Verlag
Erhältlich als Hardcover (352 Seiten, 19 Euro) und als eBook (4,99 Euro)
Übersetzt von Doris Attwood
Genre Regency Romance, Fantasy
Empfohlen ab 12 oder 14 Jahren (eigne Einschätzung)

Inhalt:
Theodora Ettings, im Kindesalter von einem Elf der Hälfte ihrer Seele beraubt, kennt weder Furcht, Scham noch Schüchternheit oder was man sonst so von einer britischen Debütantin des 19. Jahrhunderts erwarten dürfte. Dass sie sich von all den anderen jungen Ladies derart abhebt, ist ihrer Familie ein Graus. Doch gerade Doras unkonventionelles Verhalten erregt die Aufmerksamkeit des Lord Magiers des Königreichs, als sie im Gefolge ihrer Familie in der Londoner Gesellschaft auftaucht. Die Freundschaft mit dem umstrittenen Lord Magier könnte Dora allerdings endgültig zum gesellschaftlichen Outcast machen. Aber zugleich ist er ihr einzige Hoffnung, je wieder geheilt zu werden. Oder kann man etwa doch mit einer halben Seele aus vollem Herzen lieben?
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Dieses Buch war dieses Jahr des erste und es war direkt toll. Ich habe es an einem Tag verschlungen. Aber alles der Reihe nach. Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch ein Youtube-Video. Aufgrund des Themas und des Inhaltes konnte ich gar nicht anders, als es zu bestellen. Ein Roman im Stil von Jane Austen, aber mit Magie. Das kann nur gut werden. Zumindest dachte ich mir das in meinem Kopf. Und ich kann sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Dora ist eine genial geschriebene Protagonistin, die ich direkt ins Herz geschlossen habe. Sie überzeugt mir ihrer Persönlichkeit. Besonders mag ich ihre Gedankengänge, die so anders sind und einfach gut zu ihrer Geschichte und ihrem Charakter. Sie macht über die Handlung hinweg eine schöne Entwicklung. Elias ist etwas anders, er ist zynisch und stößt die Menschen absichtlich von sich weg, wohin gegen Dora, dass eher aus Versehen macht und es nicht darauf anlegt. Zusammen bilden sie ein gutes Team und ergänzen sich super. Dieser Umstand macht ihrer Geschichte umso schöner, denn sie wachsen zusammen und entwickeln sich. Ein weiterer Pluspunkt dieses Buches ist die abgeschlossene Handlung. Das war wirklich toll und ich kann das Buch an dieser Stelle weiterempfehlen.

Banshee Blues - Der Fluch der Todesfeen

BANSHEE BLUES Der Fluch der Todesfeen Von Nina Blazon

Ist ein Einzelband
Erschienen am 13. Oktober 2022 beim cbj-Verlag
Erhältlich als Hardcover (416 Seiten, 20 Euro) und als eBook (12,99 Euro)
Genre Urban Fantasy, Jugendbuch
Empfohlen ab 14 Jahren

Inhalt:
Die 19-jährige Dee arbeitet in Helsinki als Tontechnikerin und Songwriterin. Musik ist ihr Leben! Sie hat das perfekte Gehör und eine kraftvolle Singstimme. Doch niemand darf ihren Gesang jemals hören, nicht einmal ein lauter Ruf darf ihr entschlüpfen. Denn Dee entstammt einer alten Linie von Todesfeen. Natürlich hat sie ständig Angst um ihren Freund Arvo, und ist vorsichtiger denn je. Doch sie muss bald erkennen, dass es eine Gefahr gibt, die sie nicht kontrollieren kann. Ein Geist ist Arvo auf den Fersen – mit einer perfiden Strategie: Er will ihr offenbar das nehmen, was sie am meisten liebt. Was steckt nur hinter diesen Angriffen? Und wird es Dee gelingen, ihre Liebe zu beschützen?
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Das Buch war ein ziemlicher Spontankauf, in erster Linie wegen der Stadt, in der es spielen soll. Nämlich Helsinki, das ist mal etwas anderes und seit meiner Jugend bin ich fasziniert von Finnland und alles, was damit zu tun hat. Meine Erwartungen sind dementsprechend nicht so richtig hoch, was auch daran liegt, dass es sich in erster Linie um ein Jugendbuch handelt. Da halte ich mich lieber etwas zurück. Was im Rückblick nicht nötig gewesen wäre, da ich das Buch in zwei Tagen gelesen habe. Aber alles der Reihe nach und am Anfang steht das Cover. Dieses gefällt mir wirklich gut. Es ist sehr hell, die Muster finde ich schön und auch das sie mit dieser Reflextionsfolie beschichtet sind. Ich habe die Ausgabe mit dem farbigen Buchschnitt und auch dieser gefällt mir, da er die Muster vom Cover fortsetzt. Beim Lesen fand ich den Schreibstil sehr locker und ich bin superschnell durchgekommen. Trotzdem werden die Gefühle und die Spannung an den entsprechenden Stellen gut vermittelt. Die Handlung ist in fünf Abschnitte aufgeteilt. In Teil 1 werden uns die Hauptfiguren vorgestellt und die erste Spannung aufgebaut. In Teil 2 wird die Spannung, dann nochmal gesteigert. Teil 3 ist dann wieder ruhiger und in Teil 4 geht es richtig zur Sache. Und wie man es sich denken kann, wird in Teil 5 alles abgeschlossen. So viel zum groben Umriss. Die Handlung hat mir wirklich gut gefallen und ich war richtig in der Geschichte drin. Ich fand es allerdings etwas schade, dass wir nur wenig Zeit in Helsinki verbringen und dafür in andere Städte in ganz Europa reisen. Was mir gut gefallen ist, die Tatsache, dass die Handlung einige Wendungen nimmt, die ich nicht kommen sah und es zum Schluss dann um mehr geht als die reine Rettung der Liebe und Beziehung. Man darf sich in dieser Hinsicht nicht vom Klappentext nicht so sehr beeinflussen lassen. Die Liebesgeschichte spielt eine kleinere Rolle als angenommen. Es ist viel mehr Action als erwartete und das Ende war nervenzerreißend. Der Abschluss einfach nur süß. Die Charaktere fand ich auch gut, sie waren differenziert. Es gibt zwar nicht so viele Personen, was ich begrüße, diese sind dafür gut erzählt und haben Charaktere.
Mir hat die Geschichte viel Spaß gemacht und ich kann euch das Buch empfehlen. Es war für mich zwar kein Highlight, aber es trotzdem sehr gut.

The Inheritance Games - Das Spiel geht weiter

THE INHERITANCE GAMES
Das Spiel geht weiter
Von Jennifer Lynn Barnes

Zweiter Band der Trilogie
Erschienen am 11. Juli 2022 beim cbj-Verlag
Erhältlich als Taschenbuch (Klappenbroschur, 384 Seiten, 13 Euro) und als eBook (9,99 Euro)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Ivana Marinovic
Empfohlen ab 14 Jahren
Genre Jugendbuch, Krimi & Thriller

Inhalt:
Avery steht weiterhin vor einem Rätsel: Warum nur hat der milliardenschwere Tobias Hawthorne ausgerechnet ihr sein gesamtes Vermögen vermacht? Ihr, einer völlig Unbekannten anstatt seinen Töchtern oder seinen vier Enkelsöhnen.
Eine Blutsverwandte ist sie jedenfalls nicht, so viel hat die junge Erbin inzwischen herausgefunden. Aber auf ihrer Spurensuche mehren sich die Hinweise, dass sie eine weit tiefere Verbindung zu dieser außergewöhnlichen Familie hat, als sie je ahnte. Die schillernden und charmanten Enkelsöhne des Patriarchen spielen derweil hinter den Kulissen ihr ganz eigenes Spiel. Und damit nicht genug, treten weitere Gegenspieler auf den Plan, die Avery loswerden wollen – um jeden Preis …
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Nach dem ersten Teil habe ich direkt den zweiten Band gelesen, das Ende war ja wirklich spannend und ich konnte nicht widerstehen (außerdem war ich im Urlaub und hatte nicht so viele Bücher zur Auswahl mitgenommen, da nimmt man, was man hat). Wie auch schon der erste Teil bin ich sehr schnell durch die Seiten geflogen und habe den Roman in einem Tag abgeschlossen. Der Schreibstil ist sehr strukturiert und ich hatte zu keiner Zeit Schwierigkeiten der Handlung zu folgen. Zu den Rätseln kann ich sagen, dass sie dieses Mal nicht so vorhersehbar waren, wie im ersten Teil. Allerdings weil, ständig und alle drei Sätze etwas Neues dazukam, etwas verändert wurde oder irgendjemand, der bisher drei Sätze gesprochen hat, etwas weltveränderndes weiß. Ich bin ehrlich, mir war das einfach zu viel. Es wurde eine schöne Theorie aufgestellt, die schlüssig und gut war. Ich war damit zufrieden. Alles war geklärt, aber nein. Es muss noch jemand kommen und allem widersprechen und dann war es doch ganz anders. Warum? Damit es nicht vorhersehbar ist? Weil die Rätsel letztes Mal zu einfach waren? Nein, weil man noch einen großen Schreckensmoment am Ende braucht. Spoiler braucht man nicht. Es war bis dahin schon sehr spannend, spannender und aufregender als der erste Band. Ich saß nach dem Buch nur noch kopfschüttelnd da und konnte es nicht glauben. Viel zu viel Drama, für mich zumindest. Außerdem kam mir dann noch die Frage, was denn jetzt in Teil 3 passieren soll. Da wird wohl noch etwas Neues aufgemacht werden.
Ich kann sagen, dass mir der zweite Teil nicht so gut gefallen hat. Die erste Hälfte fand ich gut und habe mit gerätselt. Die Auflösung fand ich albern, überzogen und ein stückweit lächerlich. Ich kann die Reihe, aber nicht guten Gewissens weiterempfehlen, wenn ich in den oben genannten Punkten so denkt, wie ich.
Teil 3 werde ich trotzdem lesen, denn er ist schon vorbestellt und das wieder als Sonderedition. Aber mehr für den Sammler in mir, der eine zusammenpassende Reihe möchte.
Ach und mein Ship, also das Päarchen, welches ich gerne gesehen hätte, ist, ziemlich sicher für immer untergegangen. Das versuche ich nicht mit in die Wertung zu nehmen, aber ein saurer Nachgeschmack bleibt trotzdem.
Ach so und die Charaktere haben sich auch nur teilweise weiterentwickelt und Avery fand ich von allen am langweiligsten in diesem Teil.

The Inheritance Games

THE INHERITANCE GAMES
Von Jennifer Lynn Barnes

Erster Teil einer Trilogie
Erschienen am 10. Januar 2022 beim cbj-Jugendbuchverlag
Erhältlich als Paperback (Klappenbroschur, 400 Seiten, 13 Euro) und als eBook (9,99 Euro)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Ivana Marinovic
Empfohlen ab 14 Jahren
Genre Jugendbuch, Krimi & Thriller

Inhalt:
50 Milliarden Dollar – Eine unbekannte Erbin – Vier mörderische Nachkommen
Avery Grambs hat einen Plan: Highschool überleben, Stipendium abgreifen und dann – nichts wie raus hier. Doch all das ist Geschichte, als der Multimilliardär Tobias Hawthorne stirbt und Avery fast sein gesamtes Vermögen hinterlässt. Der Haken daran? Avery hat keine Ahnung, wer der Mann war.
Um ihr Erbe anzutreten, muss Avery in das gigantische Hawthorne House einziehen, wo jeder Raum von der Liebe des alten Mannes zu Rätseln und Geheimnissen zeugt. Ungünstigerweise beherbergt es aber auch dessen gerade frisch enterbte Familie. Allen voran die vier Hawthorne-Enkelsöhne: faszinierend, attraktiv und gefährlich.
Gefangen in dieser schillernden Welt aus Reichtum und Privilegien, muss Avery sich auf ein Spiel aus Intrige und Kalkül einlassen, wenn sie überleben will.
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Auf diese Reihe bin ich, wie soll es anders sein, durch Bookstagram aufmerksam geworden. Und nachdem ich „BücherBüchse“ entdeckt habe, habe ich mir die ersten beiden Teile als Sonderausgabe mit Farbschnitt und Hardcover gekauft. Denn ich hatte wirklich hohe Erwartungen, hervorgerufen durch die guten Rezensionen und den Klappentext. Ich kann direkt vorwegnehmen, meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Zumindest nicht ganz. Aber alles der Reihe nach. Zuerst das Positive. Die Idee, sie ist wirklich gut und klingt mega spannend. Die Umsetzung fand ich dann auch gelungen. Gerade der Anfang konnte mich packen. Avery wird eingeführt und man hat das Gefühl, man kennt sie und es wird direkt ein klares Bild von ihr gezeichnet. Das Beste daran ist, dass es für das restliche Buch beibehalten wird. Generell finde ich Avery eine gute Protagonistin, an deren Seite wir gemeinsam Rätsel lösen. Die vier Enkelsöhne fand ich interessant, aber auch nicht mehr. Zwischen zwei der Enkel und Avery entwickelt sich dann etwas, und es gibt ein Dreieck. Auch das ich auch hätte verzichten können. Der Schreibstil war wirklich gut und ich bin sehr schnell durch die Seiten geflogen und innerhalb eines Tages war das Buch, dann auch gelesen. Ein großer Negativpunkt ist für mich, das große Rätsel. Es wird natürlich nicht komplett aufgelöst, sondern nur ein Teil davon. Wobei ich ehrlich sein muss und schon um einiges früher als die Charaktere darauf gekommen bin und es dann für mich nur noch darum ging, wann die Figuren endlich darauf kommen.
Mir hat der erste Teil gut gefallen, die Idee ist gut, die Figuren interessant. Die Rätsel hätte etwas besser sein können, aber ich kann das Buch trotzdem empfehlen.

Ophelia Scale - die Sterne werden fallen

OPHELIA SCALE

Die Sterne werden fallen

Von Lena Kiefer

Ist der dritte und finale Band der Ophelia-Scale-Trilogie. Wie schon die beiden ersten Teile ist auch dieser Teil beim cbj-Verlag erschienen (gehört zum Randomhouse-Verlagshaus) und das am 11. November 2019. Den Titel gibt es bis jetzt nur als Hardcover mit 512 Seiten. Die Trilogie gehört in das Genre Science-Fiction und ist eher für Heranwachsende geschrieben. Das Buch kostet 18,00€.

Hier der Klappentext:

Kann ihre Liebe dem Hass trotzen und den Tod besiegen?

Ophelia befindet sich nun endgültig zwischen den Fronten. Die regierungstreuen Anhänger der Abkehr von jeder Technologie und die Widerstandsgruppe ReVerse bekämpfen sich mit allen Mitteln. Letztere wird inzwischen vom mächtigsten Gegner der königlichen Familie angeführt. Als die Stimmung in der Bevölkerung umzuschlagen droht, muss der König alles auf eine Karte setzen. Und Ophelia muss sich entscheiden, was sie bereit ist zu opfern, wenn sie ihre große Liebe und ihr Land retten will.

Meine Meinung:

Erstmal muss ich erwähnen, dass ich die ersten beiden Teile unglaublich gut fand und daher, hatte ich auch sehr hohe Erwartungen an das Finale. Als ich mit lesen anfing war ich hin und weg, die erste Hälfte war wirklich traumhaft und ich war in der Welt drin und wer die Vorgängerteile kennt, weis wie gut und realistisch und detailliert die Zukunft aufgebaut ist. Die Charaktere waren immer noch die wunderbaren Charaktere, welche ich kennen und lieben gelernt habe. Es war wirklich schön. Aber dann ging es, zumindest für mich, immer mehr bergab. Warum ich so gefühlt habe, lässt sich aber nicht ohne Spoiler erklären. Für die, die keine Spoiler wollen, bekommen hier meine endgültige Bewertung von

3 von 5 Sternen. Ich war wirklich enttäuscht von den Entwicklungen zum Ende hin, es wurden Charaktere wird eingeführt, die ich schon verabschiedet hatte und ich es für notwendig entschieden habe. Vergangen Ereignisse ständig erwähnt, aus denen, dann aber nicht wirklich etwas gemacht wurde. Das letzte Kapitel hat mir dann den Rest gegeben, da saß ich kopfschüttelnd davor.

So aber hier werden jetzt konkrete Geschehnisse genannt:

SPOILER

Also, im letzten Teil wurde Leopold getötet, es gibt zwar keine Laiche, aber alle wissen, er ist tot und wird nicht wiederkommen. Für mich war das erst hart, aber ich fand es gut. Es war die Chance für Lucien sich charakterlich weiterzuentwickeln und an sich selbst und seinen Aufgaben zu wachsen. Aber das wurde ihm dann wieder genommen, denn Leopold wurde nur entführt und nicht getötet. Der Entführer braucht Leopold nämlich noch, warum ist mir allerdings schleierhaft, da der Entführer ja noch mehr Staatsoberhäupter entführt und sie alle braucht, was er aber außeracht lässt, ist, dass Lucien jetzt König ist, also braucht er ihn, warum dann Leopold behalten. Das hat für mich keinen Sinn ergeben, außer das Lucien von der „Last“ des Königsein befreit. War für mich einfach ein unnötiger deus-ex-machina-Moment. Es hat mich auch aus dem Realismus der Welt geholt, weil damit für mich, Ereignisse keine Konsequenzen haben und am Schluss dann doch alles genauso gut wird wie in einem Märchen. Die Bösen sind besiegt und alle leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage, da gibt es einfach keine Tragweite mehr.

Der nächste Punkt, der mir sauer aufgestoßen ist, ist die Verbindung und die Freundschaft zwischen der OmnI und Ophelia. Im Grunde finde ich die ziemlich spannend und interessant. Allerdings ist mir das ständige bloße erwähnen zu wenig. Ein kleiner Rückblich oder eine kurze Szene wäre super um noch tiefer einzutauchen. Die Freundschaft zwischen Ophelia und OmnI war nicht wirklich greifbar. Es hat sich zum Schluss eher wie eine Legende angefühlt wie eine wahre Begebenheit. Wenigstens beim großen Aufeinandertreffen zum Schluss hätte ich eine kurze Erinnerung mit den beiden gut gefunden. Die Bindung der beiden war einfach nicht greifbar und hat sich nicht real angefühlt.

Dann mein größter Minuspunkt, das Finale, das Aufeinandertreffen von Ophelia und der großen mächtigen OmnI, fand ich ziemlich enttäuschend. Und um vollkommen ehrlich zu sein, fand ich es unlogisch. Warum hat sich die OmnI einfach ausgeschalten, nur weil Ophelia bereit war sich zu opfern, da kommt wieder der letzte Punkt ins Spiel, die beiden haben keine richtige Verbindung mehr und dann ist sie, die OmnI, einfach weg. Ziemlich enttäuschend. Mehr möchte ich dazu gerade nicht sagen, weil ich hinter der Tastatur spüren wie mich dieses Ende aufregt.

Zum runterkommen hier zwei Punkte, die mir gefallen haben:

Erstens Ophelias Rede in Brighton am Pier, die fand ich wirklich berührend und ich hatte sogar ein Tränchen im Auge, die war so gut. Der zweite Punkt sind die Gespräche zwischen Ophelia und Lynx. Lynx allgemein ist ein ziemlich guter Charakter, den ich schnell ins Herz geschlossen habe.

Nochmal meine Bewertung:

3 von 5 Sternen.

Die erste Hälfte ist wirklich gut, in der zweiten Hälfte nimmt es aber drastisch ab und zum Schluss war ich einfach enttäuscht.