Ophelia Scale - die Sterne werden fallen

OPHELIA SCALE

Die Sterne werden fallen

Von Lena Kiefer

Ist der dritte und finale Band der Ophelia-Scale-Trilogie. Wie schon die beiden ersten Teile ist auch dieser Teil beim cbj-Verlag erschienen (gehört zum Randomhouse-Verlagshaus) und das am 11. November 2019. Den Titel gibt es bis jetzt nur als Hardcover mit 512 Seiten. Die Trilogie gehört in das Genre Science-Fiction und ist eher für Heranwachsende geschrieben. Das Buch kostet 18,00€.

Hier der Klappentext:

Kann ihre Liebe dem Hass trotzen und den Tod besiegen?

Ophelia befindet sich nun endgültig zwischen den Fronten. Die regierungstreuen Anhänger der Abkehr von jeder Technologie und die Widerstandsgruppe ReVerse bekämpfen sich mit allen Mitteln. Letztere wird inzwischen vom mächtigsten Gegner der königlichen Familie angeführt. Als die Stimmung in der Bevölkerung umzuschlagen droht, muss der König alles auf eine Karte setzen. Und Ophelia muss sich entscheiden, was sie bereit ist zu opfern, wenn sie ihre große Liebe und ihr Land retten will.

Meine Meinung:

Erstmal muss ich erwähnen, dass ich die ersten beiden Teile unglaublich gut fand und daher, hatte ich auch sehr hohe Erwartungen an das Finale. Als ich mit lesen anfing war ich hin und weg, die erste Hälfte war wirklich traumhaft und ich war in der Welt drin und wer die Vorgängerteile kennt, weis wie gut und realistisch und detailliert die Zukunft aufgebaut ist. Die Charaktere waren immer noch die wunderbaren Charaktere, welche ich kennen und lieben gelernt habe. Es war wirklich schön. Aber dann ging es, zumindest für mich, immer mehr bergab. Warum ich so gefühlt habe, lässt sich aber nicht ohne Spoiler erklären. Für die, die keine Spoiler wollen, bekommen hier meine endgültige Bewertung von

3 von 5 Sternen. Ich war wirklich enttäuscht von den Entwicklungen zum Ende hin, es wurden Charaktere wird eingeführt, die ich schon verabschiedet hatte und ich es für notwendig entschieden habe. Vergangen Ereignisse ständig erwähnt, aus denen, dann aber nicht wirklich etwas gemacht wurde. Das letzte Kapitel hat mir dann den Rest gegeben, da saß ich kopfschüttelnd davor.

So aber hier werden jetzt konkrete Geschehnisse genannt:

SPOILER

Also, im letzten Teil wurde Leopold getötet, es gibt zwar keine Laiche, aber alle wissen, er ist tot und wird nicht wiederkommen. Für mich war das erst hart, aber ich fand es gut. Es war die Chance für Lucien sich charakterlich weiterzuentwickeln und an sich selbst und seinen Aufgaben zu wachsen. Aber das wurde ihm dann wieder genommen, denn Leopold wurde nur entführt und nicht getötet. Der Entführer braucht Leopold nämlich noch, warum ist mir allerdings schleierhaft, da der Entführer ja noch mehr Staatsoberhäupter entführt und sie alle braucht, was er aber außeracht lässt, ist, dass Lucien jetzt König ist, also braucht er ihn, warum dann Leopold behalten. Das hat für mich keinen Sinn ergeben, außer das Lucien von der „Last“ des Königsein befreit. War für mich einfach ein unnötiger deus-ex-machina-Moment. Es hat mich auch aus dem Realismus der Welt geholt, weil damit für mich, Ereignisse keine Konsequenzen haben und am Schluss dann doch alles genauso gut wird wie in einem Märchen. Die Bösen sind besiegt und alle leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage, da gibt es einfach keine Tragweite mehr.

Der nächste Punkt, der mir sauer aufgestoßen ist, ist die Verbindung und die Freundschaft zwischen der OmnI und Ophelia. Im Grunde finde ich die ziemlich spannend und interessant. Allerdings ist mir das ständige bloße erwähnen zu wenig. Ein kleiner Rückblich oder eine kurze Szene wäre super um noch tiefer einzutauchen. Die Freundschaft zwischen Ophelia und OmnI war nicht wirklich greifbar. Es hat sich zum Schluss eher wie eine Legende angefühlt wie eine wahre Begebenheit. Wenigstens beim großen Aufeinandertreffen zum Schluss hätte ich eine kurze Erinnerung mit den beiden gut gefunden. Die Bindung der beiden war einfach nicht greifbar und hat sich nicht real angefühlt.

Dann mein größter Minuspunkt, das Finale, das Aufeinandertreffen von Ophelia und der großen mächtigen OmnI, fand ich ziemlich enttäuschend. Und um vollkommen ehrlich zu sein, fand ich es unlogisch. Warum hat sich die OmnI einfach ausgeschalten, nur weil Ophelia bereit war sich zu opfern, da kommt wieder der letzte Punkt ins Spiel, die beiden haben keine richtige Verbindung mehr und dann ist sie, die OmnI, einfach weg. Ziemlich enttäuschend. Mehr möchte ich dazu gerade nicht sagen, weil ich hinter der Tastatur spüren wie mich dieses Ende aufregt.

Zum runterkommen hier zwei Punkte, die mir gefallen haben:

Erstens Ophelias Rede in Brighton am Pier, die fand ich wirklich berührend und ich hatte sogar ein Tränchen im Auge, die war so gut. Der zweite Punkt sind die Gespräche zwischen Ophelia und Lynx. Lynx allgemein ist ein ziemlich guter Charakter, den ich schnell ins Herz geschlossen habe.

Nochmal meine Bewertung:

3 von 5 Sternen.

Die erste Hälfte ist wirklich gut, in der zweiten Hälfte nimmt es aber drastisch ab und zum Schluss war ich einfach enttäuscht.

Ophelia Scale - der Himmel wird beben

OPHELIA SCALE

DER HIMMEL WIRD BEBEN

Allgemeine Informationen:

Der Himmel wird beben ist der zweite Teil der Ophelia Scale Trilogie. Die Autorin der Trilogie heißt Lena Kiefer und die Trilogie ihr Debut. Erschienen ist die Trilogie beim cbj-Jugendbuchverlag und das am 26. August 2019. Das Buch ist erhältlich als Hardcover mit Schutzumschlag und kostet 18,00 €. Der Roman hat 496 Seiten und gehört in das Genre Jugendbuch, Science-Fiction mit ein bisschen Dystopie vielleicht.

Inhaltsangabe:

Die 18-jährige Ophelia ist zum Tode verurteilt. Im Auftrag des Widerstandes hat sie einen Anschlag auf den König verübt. Ihre Liebe zu dessen Bruder Lucien hat sie ebenso geopfert. Doch dann bietet ihr Phoenix, der Chef des Geheimdienstes, einen Handel an: Wenn sie bereit ist, sich bei ihren Freunden von ReVerse als Spionin der Regierung zu betätigen, kann sie ihr Leben und das ihres besten Freundes retten. Nun muss Ophelia sich entscheiden – zwischen ihren Gefühlen und dem Glauben, was sie für richtig hält.

Meine Meinung (allerdings nur kurz):

Ich bin begeistert, wie auch schon der erste Band, hat der zweite Band mich absolut gefesselt und vor den Seiten gebannt. Ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Sowohl weil, ich von dem guten und positivem, welches passiert ist einfach nicht genug bekommen konnten, also auch weil, die schlimmen, negativen und bedrückenden Szenen kein Erbarmen mit mir hatten. Allerdings muss ich sagen, dass ich ein zwei Szenen vermisst habe, die sich zeitlich zwischen Teil eins und Teil zwei zugetragen haben, die ich gerne gelesen hätte, aber das soll keine Kritik sein, sondern nur der Wunsch einer Leserin, die gar nicht genug bekommen kann. Eine dieser Szenen wäre gewesen, wenn Ophelia unter Schmerzen gesteht, dass sie ein super optimiertes Gehirn hat. Ich hätte einfach gerne die Reaktionen von Phoenix und den restlichen Schakalen und vor allem die von Leopold und Lucien gesehen. Ein kleiner Trost war, dass es zumindest kurz angerissen wird. Die Zeit bei den Rebellen zieht sich an manchen Stellen etwas, für meinen Geschmack. Aber das Erscheinen einer bestimmten Person hat mich ziemlich gefreut und die Handlung dann auch weiter vorangetrieben. Ein Teil, relativ am Ende des Buches, hat mir viel Genugtuung verschafft, als zum Beispiel ein zwei Charaktere, das zeitliche Segnen, die ich nie besonders leiden konnte und ich einfach ein schlechtes Gefühl bei ihm hatte. Auch der anderen Seite wurde mir ein Charakter genommen, den ich stets interessant und wunderbar fand. Was mich milder stimmt, ist die Tatsache, dass vielleicht doch nicht alles von ihm verschwunden ist.

Fazit:

Super Vorsetzung, die einem Lust auf mehr macht.

5 von 5 Sternen

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen

OPHELIA SCALE

DIE WELT WIRD BRENNEN

Die Autorin hinter Ophelia Scale ist die deutsche Autorin Lena Kiefer. Ophelia Scale – Die Welt wird brennen ist ihr erster Roman. Dieser erschien am 18. März 2019 im cbj-Verlag. Das Buch hat 464 Seiten und wird vom Verlag ab 14 Jahren empfohlen. Für alle die Science-Fiktion Jugendbücher mögen oder auch für alle die schon etwas älter sind und trotzdem Freude an guter Science-Fiktion haben.

Hier eine kurze Inhaltsangabe:

Hoffnung ist stärker als Hass, Liebe ist stärker als Furcht.    Die 18-jährige Ophelia Scale lebt im England einer nicht zu fernen Zukunft, in dem Technologie gesetzlich vom Regenten verboten. Die technikbegeisterte und mutige Ophelia hat sich dem Widerstand angeschlossen und wird auserkoren, sich beim royalen Geheimdienst zu bewerben. Gelingt es ihr, sich in dem harten Wettkampf durchzusetzen, wird sie als eine der Leibwachen in der Position sein, ein Attentat auf den Herrscher zu verüben. Doch im Schloss angekommen, verliebt sie sich unsterblich in den geheimnisvollen Lucien – den Bruder des Regenten. Und nun muss sich Ophelia entscheiden zwischen Loyalität und Verrat; Liebe und Hass… Im Kampf um die Freiheit riskiert sie alles

Schreibstil:

Die Geschichte wird komplett aus Ophelias Perspektive erzählt, wir bekommen ihre Gedanken, ihre Sorgen und all ihre Emotionen mit. Das schränkt die Erzählperspektive allerdings auch ein, wir als Leser bekommen nicht alle Informationen, sondern nur die, die auch Ophelia hat, was andererseits auch für die Spannung und einige Überraschungsmomente sorgt. Der Erzählstil ist klar strukturiert und verständlich in meist kürzeren Sätzen formuliert. Das Lesen macht Spaß.

Meine Meinung ohne Spoiler für alle, die den Roman noch nicht gelesen haten:

Wie bei allen Büchern, die man zuhauf auf Instagram und Co. sieht und eine eher jüngere Zielgruppe ansprechen, war ich erst einmal skeptisch. Ist das Buch wirklich so gut, weil man es so oft sieht oder liegt es daran, wie unglaublich gut das Cover aussieht? Um die Frage in einem Satz zu beantworten; ja, das Buch ist wirklich gut und hat es verdient, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Ophelia ist ein wirklich durchdachter Charakter, der für sein Alter das richtige Verhalten an den Tag legt, insbesondere, wenn ich daran denke, wie ich mich mit 18 Jahren verhalten habe. Die erste Liebe, die für immer hätte halten sollen und natürlich die wahre Liebe ist, das komische Gefühl, wenn sich jemand neues in sein Herz stehlt. Natürlich auch die eigene Weltanschauung, die auf jeden Fall die richtige ist. Warum erkennen das nur die anderen nicht? Das alles kam mir sehr vertraut vor. Dann das durchdachte Worldbuiliding. Sie kam mir an vielen Stellen sehr realistisch vor. Ein bisschen wie, wenn man im Fernsehen eine Dokumentation über die mögliche Entwicklung der Politik und der Gesellschaft schaut. Um noch einige Aspekte zu nennen, die mir besonders gut gefallen haben, so zum Beispiel, die Essenskultur. Es gibt es beispielsweise synthetisches Fleisch, dass im Labor gezüchtet wurde. Das gefällt mir besonders gut, da schon jetzt daran gearbeitet wird und es auch schon funktioniert, zumindest in den Ansätzen. Und das so eine Entwicklung mit einbezogen wurde, finde ich super. Was ist auch gut finde ist die „Unterteilung“ der Rebellen, es gibt nicht nur die Gruppe der Ophelia angehört und sich unauffällig verhält und sich in ganz Europa vernetzt. Dann gibt es noch die Radicals, die sind, wie es der Name schon sagt, etwas radikaler, sowohl in ihren Gedanken, sowohl auch in der Umsetzung ihrer Ziele. Oder die sonstige Unterteilung der Gesellschaft, wie auch heutzutage bei uns, gibt es Menschen, die wie Hippies und naturverbunden Menschen anmuten und sich hundert Prozent hinter der Abkehr stehen. Auch Aspekte der staatlichen Fürsorge werden dargestellt, denn in Ophelias Welt gibt es keine Obdachlosen mehr. Der Staat stellt allen Bürgern eine Wohnung, Essen kann an staatlichen Stellen abgeholt werden, genauso wie Kleidung. Finde ich sehr gut, dass das mit eingebunden wurde. Aber kommen wir noch einmal auf Ophelia zu sprechen. Sie ist eine wahre Kämpferin, die für ihre Ideale einsteht. Aber auch ein Mensch, der weiß wie es ist ein Geheimnis zu haben. Was genau ihr Geheimnis ist werde ich an dieser Stelle nicht verraten, für alle, die das Buch noch lesen möchten. Als zweite Hauptperson, wenn man es überhaupt so nennen kann, aber nicht wirklich passt, nennen wir sie lieber eine wichtige Person, also ein Nebencharakter. Da wir ihre Gedanken nicht wirklich mitbekommen, sträubt es mich sie Hauptperson zu nennen, der eigentliche Hauptcharakter ist immer noch Ophelia. Die Person, von der ich schreibe, ist Lucien, der Bruder des Königs. Über ihn möchte ich gar nicht so ausführlich schreiben, denn das würde nicht ohne Spoiler gehen und heute möchte ich komplett ohne auskommen. Was ich allerdings hinzufügen möchte, ist, dass er eine interessante Persönlichkeit hat, die ihren Reiz auch durch ihre Ambivalenz erhält. Sonstige Nebencharaktere, die im Verlauf noch wichtig werden, sind die anderen Rekruten, die sich um einen Platz beim Geheimdienst bemühen. Alles weiter würde an dieser Stelle zu weit führen.

Abschließendes Fazit:

Abschließend möchte ich nur sagen, ich mag das Buch, ich mag die Charaktere, ich mag die Welt, in der alles spielt und ich mag die Handlung, die nicht nur eine plumpe Liebesgeschichte ist, sondern durchaus Köpfchen hat. Wenn ich Sterne vergeben würde, würde dieses Buch 5 von 5 Sternen bekommen und noch eine Daumen nach oben, oben drauf.