OPHELIA SCALE

DIE WELT WIRD BRENNEN

Die Autorin hinter Ophelia Scale ist die deutsche Autorin Lena Kiefer. Ophelia Scale – Die Welt wird brennen ist ihr erster Roman. Dieser erschien am 18. März 2019 im cbj-Verlag. Das Buch hat 464 Seiten und wird vom Verlag ab 14 Jahren empfohlen. Für alle die Science-Fiktion Jugendbücher mögen oder auch für alle die schon etwas älter sind und trotzdem Freude an guter Science-Fiktion haben.

Hier eine kurze Inhaltsangabe:

Hoffnung ist stärker als Hass, Liebe ist stärker als Furcht.    Die 18-jährige Ophelia Scale lebt im England einer nicht zu fernen Zukunft, in dem Technologie gesetzlich vom Regenten verboten. Die technikbegeisterte und mutige Ophelia hat sich dem Widerstand angeschlossen und wird auserkoren, sich beim royalen Geheimdienst zu bewerben. Gelingt es ihr, sich in dem harten Wettkampf durchzusetzen, wird sie als eine der Leibwachen in der Position sein, ein Attentat auf den Herrscher zu verüben. Doch im Schloss angekommen, verliebt sie sich unsterblich in den geheimnisvollen Lucien – den Bruder des Regenten. Und nun muss sich Ophelia entscheiden zwischen Loyalität und Verrat; Liebe und Hass… Im Kampf um die Freiheit riskiert sie alles

Schreibstil:

Die Geschichte wird komplett aus Ophelias Perspektive erzählt, wir bekommen ihre Gedanken, ihre Sorgen und all ihre Emotionen mit. Das schränkt die Erzählperspektive allerdings auch ein, wir als Leser bekommen nicht alle Informationen, sondern nur die, die auch Ophelia hat, was andererseits auch für die Spannung und einige Überraschungsmomente sorgt. Der Erzählstil ist klar strukturiert und verständlich in meist kürzeren Sätzen formuliert. Das Lesen macht Spaß.

Meine Meinung ohne Spoiler für alle, die den Roman noch nicht gelesen haten:

Wie bei allen Büchern, die man zuhauf auf Instagram und Co. sieht und eine eher jüngere Zielgruppe ansprechen, war ich erst einmal skeptisch. Ist das Buch wirklich so gut, weil man es so oft sieht oder liegt es daran, wie unglaublich gut das Cover aussieht? Um die Frage in einem Satz zu beantworten; ja, das Buch ist wirklich gut und hat es verdient, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Ophelia ist ein wirklich durchdachter Charakter, der für sein Alter das richtige Verhalten an den Tag legt, insbesondere, wenn ich daran denke, wie ich mich mit 18 Jahren verhalten habe. Die erste Liebe, die für immer hätte halten sollen und natürlich die wahre Liebe ist, das komische Gefühl, wenn sich jemand neues in sein Herz stehlt. Natürlich auch die eigene Weltanschauung, die auf jeden Fall die richtige ist. Warum erkennen das nur die anderen nicht? Das alles kam mir sehr vertraut vor. Dann das durchdachte Worldbuiliding. Sie kam mir an vielen Stellen sehr realistisch vor. Ein bisschen wie, wenn man im Fernsehen eine Dokumentation über die mögliche Entwicklung der Politik und der Gesellschaft schaut. Um noch einige Aspekte zu nennen, die mir besonders gut gefallen haben, so zum Beispiel, die Essenskultur. Es gibt es beispielsweise synthetisches Fleisch, dass im Labor gezüchtet wurde. Das gefällt mir besonders gut, da schon jetzt daran gearbeitet wird und es auch schon funktioniert, zumindest in den Ansätzen. Und das so eine Entwicklung mit einbezogen wurde, finde ich super. Was ist auch gut finde ist die „Unterteilung“ der Rebellen, es gibt nicht nur die Gruppe der Ophelia angehört und sich unauffällig verhält und sich in ganz Europa vernetzt. Dann gibt es noch die Radicals, die sind, wie es der Name schon sagt, etwas radikaler, sowohl in ihren Gedanken, sowohl auch in der Umsetzung ihrer Ziele. Oder die sonstige Unterteilung der Gesellschaft, wie auch heutzutage bei uns, gibt es Menschen, die wie Hippies und naturverbunden Menschen anmuten und sich hundert Prozent hinter der Abkehr stehen. Auch Aspekte der staatlichen Fürsorge werden dargestellt, denn in Ophelias Welt gibt es keine Obdachlosen mehr. Der Staat stellt allen Bürgern eine Wohnung, Essen kann an staatlichen Stellen abgeholt werden, genauso wie Kleidung. Finde ich sehr gut, dass das mit eingebunden wurde. Aber kommen wir noch einmal auf Ophelia zu sprechen. Sie ist eine wahre Kämpferin, die für ihre Ideale einsteht. Aber auch ein Mensch, der weiß wie es ist ein Geheimnis zu haben. Was genau ihr Geheimnis ist werde ich an dieser Stelle nicht verraten, für alle, die das Buch noch lesen möchten. Als zweite Hauptperson, wenn man es überhaupt so nennen kann, aber nicht wirklich passt, nennen wir sie lieber eine wichtige Person, also ein Nebencharakter. Da wir ihre Gedanken nicht wirklich mitbekommen, sträubt es mich sie Hauptperson zu nennen, der eigentliche Hauptcharakter ist immer noch Ophelia. Die Person, von der ich schreibe, ist Lucien, der Bruder des Königs. Über ihn möchte ich gar nicht so ausführlich schreiben, denn das würde nicht ohne Spoiler gehen und heute möchte ich komplett ohne auskommen. Was ich allerdings hinzufügen möchte, ist, dass er eine interessante Persönlichkeit hat, die ihren Reiz auch durch ihre Ambivalenz erhält. Sonstige Nebencharaktere, die im Verlauf noch wichtig werden, sind die anderen Rekruten, die sich um einen Platz beim Geheimdienst bemühen. Alles weiter würde an dieser Stelle zu weit führen.

Abschließendes Fazit:

Abschließend möchte ich nur sagen, ich mag das Buch, ich mag die Charaktere, ich mag die Welt, in der alles spielt und ich mag die Handlung, die nicht nur eine plumpe Liebesgeschichte ist, sondern durchaus Köpfchen hat. Wenn ich Sterne vergeben würde, würde dieses Buch 5 von 5 Sternen bekommen und noch eine Daumen nach oben, oben drauf.