Die namenlose Königin

DIE NAMENLOSE KÖNIGIN

von Rebecca McLaughlin

Der Roman erschien am 27.03.2020 im Bastei Lübbe-Verlag, das englisch Original wurde von Axel Franken übersetzt. Genau 349 Seiten dick ist das Buch und kostet in der Paperback-Edition 15,00 Euro. Der Verlag empfiehlt den Fantasy-Roman ab 16 Jahren.

Hier der Klappentext:

Coin ist eine Namenlose und gehört damit zum Bodensatz der Gesellschaft im Königreich Seriden. Doch eines Tages passiert das Unglaubliche: Der König stirbt, und auf Coins Arm erscheint eine schwarze Krone. Das magische Tattoo wird an denjenigen weitergegeben, dessen Namen der König auf dem Sterbebett als letztes ausspricht. Doch Coin hat weder einen richtigen Namen noch eine Verbindung zum König. Nur widerwillig offenbart sie sich und findet sich wenig später im Palast wieder. Schon bald bemerkt sie, dass ihr Schicksal keinesfalls vom Zufall gelenkt wurde und sie die magischen Kräfte, die mit dem Tattoo in ihr erwacht sind, im Palast nur zu gut gebrauchen kann …

Weiter mit meinen Gedanken und Eindrücken:

Zu Beginn hatte ich wirklich ein gutes Gefühl, die Charaktere wurde wirklich wunderbar eingeführt. Ich konnte mich direkt in sie hineinfühlen und konnte auch ihre Handlungsmotivation nachvollziehen. Die Welt in die ich geworfen wurde, hat mir direkt gefallen, na ja, das ist vielleicht das falsche Wort, ich fand sie realistisch mit ein wenig Magie vermischt, aber nicht so viel, dass man davon erschlagen wird, sondern nur davon eingehüllt. Die Idee, dass es Menschen mit Namen und andere ohne Namen gibt ist interessant. Es ist eine harte Welt, wenn man keinen Namen hat, aber die Namenlosen haben eine Art Parallelgesellschaft gebildet. Nun, genug des Lobes, kommen wir zu dem was mich gestört hat. Leider, leider ist das ziemlich viel. Ein Punkt wären einige Charaktere, die sehr stereotyp sind und nicht wirklich einfallsreich, neben den anderen guten Charakteren sehen diese dann doppelt schlecht aus. Der Hauptpunkt, was mich persönlich gestört hat, war der Mangel an Logik, vor allem zum Schluss des Buches. Für mich hat alles einfach keinen Sinn mehr ergeben. Um zu verstehen, was genau ich damit meine muss ich das Ende spoilern, sonst ist es leider unverständlich. Also, hier die Warnung, wenn ihr nichts über das Ende wissen wollte, dann lest nicht weiter, lest das Buch selbst und entscheidet für Euch. Von mit gibt es jedenfalls 2 von 5 Sternen.

Achtung, Spoiler!

So, zum Ende wird gerätselt, warum Coin das Tattoo haben konnte obwohl sie doch keinen Namen hat, es stellt sich heraus, dass sie in Wahrheit, die zweite geheime Tochter des Königs ist und von ihm auch einen Namen erhalten hat, wodurch sie auch das Tattoo bekommen hat. So weit so gut, allerdings frage ich mich, dann wiederum, warum die Magie bei ihr nicht gewirkt hat, sie hat doch einen Namen und es wird erklärt, wer einen Namen hat, der wird von der Magie beeinflusst. Ich hoffe, ihr könnt meine Verwirrung hier nachvollziehen. Diese Ungereimtheit ist mein Hauptkritikpunkt.

Der Winter erwacht, wenn der Sommer stirbt

DER WINTER ERWACHT, WENN DER SOMMER STIRBT

Achtung: Diese Rezension enthält Spoiler für beide Bücher

Mir fällt gerade erst auf, dass die beiden Titel hintereinander einen Satz und auch einen Sinn ergeben. Und ich kenne die Bücher schon seit circa 4 Jahren.

Geschrieben wurden die Bücher von der US-Amerikanerin C. L. Wilson. Beide sind zeitgleich am 16. Juli 2015 beim Bastei Lübbe Verlag erschienen. Übersetzt wurde die Bücher von Anita Nirschl. Die zwei sind der Auftakt der Mystral-Reihe, von der noch zwei weitere Bände erschienen sind. Ein Roman kostet als Taschenbuch 10,00 €. Der erste Band hat 381 Seiten, der zweite Band 415.

Inhaltsbeschreibung:

Teil 1: Zwei verfeindete Reiche, mächtige Wettermagie und eine schicksalhafte Liebe

Die Sommerprinzessin Chamsin kann nicht glauben, was ihr Vater von ihr verlangt: Sie soll Wynter Atrialan heiraten. Den Mann, der ihre geliebte Heimat mit einem grausamen Krieg überzog. Der das Reich durch seine Magie im ewigen Winter erstarren ließ. Und der jetzt als Tribut eine Sommerprinzessin fordert. Niemals! Lieber stirbt sie, als ihn zu heiraten. Sie ahnt nicht, dass ihr Vater sie tatsächlich vor diese Wahl stellen wird …

Teil 2: Erst seit wenigen Wochen herrscht Frieden zwischen den Reichen Sommergrund und Winterfels, besiegelt durch die Ehe von Sommerprinzessin Chamsin und Wynter Atrialan, dem Winterkönig. Doch der Frieden währt nicht lange. Zu Beginn des Krieges hat Wynter das Eisherz, die Essenz eines dunklen Gottes, in sich aufgenommen. Und diese Magie droht nun, ihn zu verschlingen und in einen Todesgott zu verwandeln, eine Bedrohung, schlimmer als alles, dem sich Sommer- und Winterländer je gegenübersahen …

Meine Meinung:

Eine romantische Liebesgeschichte in zwei Bänden erzählt. Ich habe nicht besonders viel darüber zu sagen. Es ist eine nette Unterhaltung für zwischen durch, Obwohl ich die Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren ganz spannend fand, Unter anderem die zwischen unserer weiblichen Hauptperson und ihrem Vater, das ist eher speziell und lässt tief blicken. Auch die Konstanz, mit der die Figuren handeln ist stimmig. Das einzige, was mir bei näherem Überlegen einfällt ist ein wenig die Vorhersehbarkeit, was mich in diesem Fall nicht gestört hat, da ich die Dilogie eher als nette Unterhaltung betrachte und nicht jede Handlung und Entscheidung auf die Goldwaage lege. Die Bücher würde ich ein wenig mit einer Nachmittagssendung oder einem Vorabendkrimi vergleichen, ja man weiß schon nach der Hälfte, wer der Täter war, aber unterhaltsam ist es trotzdem.

Fazit:

Deshalb vergebe ich 4 von 5 Sternen für die Dilogie. Wenn ihr auf romantische Fantasy steht, die auch explizitere Szenen hat, könnte ihr hiermit nichts falsch machen.

ATTACK ON TITAN

Band 01

Eine kleine Warnung noch: auf der Rückseite ist zu lesen: empfohlen ab 18! Das würde ich auch beherzigen.

Ein paar allgemeine Infos zu der Manga-Reihe:

Der Autor hinter „Attack on Titan“ ist Hajime Isayama, übersetzt wurden die Mangas von Claudia Peter. Die deutsche Ausgabe erschien zum ersten Mal am 18. März 2014 bei Carlsen Manga. Ich besitze die 19. Auflage. Der Manga hat 192 Seiten und ein Band kostet 6,95€.

Genre:

Horror, Fantasy, Action

Klappentext:

Die Erde gehört riesigen Menschenfressern: den TITANEN! Die letzten Menschen leben zusammengepfercht in einer Festung mit fünfzig Metern hohen Mauern. Als ein kolossaler Tian die äußere Mauer einreißt, bricht ein letzter Kampf aus – um das Überleben der Menschheit!

Kleines Vorwort:

Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich weder den Manga gelesen, noch den Anime geschaut. Den Namen „Attack on Titan“ kenne ich nur von dem Anime, von dem ich bis jetzt nur gutes gehört habe. Da wurde ich neugierig, ist es wirklich so gut oder wird das Ganze nur hochgehypt? Zu Beginn wollte ich mir den Anime anschauen, doch ich habe es nicht geschafft die Serie anzufangen. Entweder hatte ich keine Zeit oder ich hatte keine Lust auf Anime. Doch dann als ich die Idee für den Manga-Mai hatte, musste ich direkt an „Attack on Titan“ denken und das ich diese Gelegenheit nutzen musste. Also jetzt oder nie und wenn ihr das lest habe ich zumindest den ersten Band gelesen und ich hoffe, er hat mir gefallen.

Die Zeichnungen:

Sie gefallen mir, allerdings sind sie manchmal etwas grob gezeichnet und ich kann auf den ersten Blick nicht alles so gut erkennen. Die Zeichnungen sind trotz allem gelungen.

Meine Meinung:

Also, beginnen wir am Anfang, wie ich schon oben beschrieben habe, war ich am Anfang nicht besonders überzeugt von der ganzen Geschichte. Zu Beginn begleiten wir Eren und Mikasa, die wohl Geschwister sind, doch dabei bin ich mir nicht hundert Prozent sicher, denn sie haben verschiedene Nachnamen. Jedenfalls ist Eren mit seiner Meinung nicht besonders beliebt, er möchte nämlich zu Spähtrupp, dass sie Soldaten, die vor die Mauer gehen und Titanen suchen, erforschen und töten möchten. Das ist aber extrem gefährlich und seine Familie ist deshalb nicht besonders begeistert. Doch alles ändert sich als der kolossale Titan die äußerste Mauer der Stadt zerstört, dabei kommt Erens Mutter ums Leben und danach ist entschlossener als je zuvor. Mikasa folgt ihm, denn sie möchte ihn beschützen. Gemeinsam mit ihrem Freund Armin machen sie die Ausbildung zum Soldaten und kommen in den Einsatz. Wie genau es zu dem Angriff kommt und was dabei passiert, werden ich in diesem Zug nicht besprechen, da ich viel spoilern müsste und das möchte ich nicht, ich will euch ja den Spaß nicht nehmen. Ich finde den Anfang nicht so gut wie den Schluss, den der ist echt der Hammer. Total überraschend und, ich kann es wirklich nicht richtig in Worte fassen. Jedenfalls möchte ich weiterlesen und bin sehr gespannt wie es weitergeht. So viel es passiert etwas, was ich nicht kommen sah und die weitere Hauptperson ist nicht die, von der ich es zu Beginn der Reihe dachte.

Von mir gibt es einen Daumen nach oben und ein 4 von 5 Sternen Bewertung, was hauptsächlich auf dem Ende beruht.

Schattenwesen zwischen Dunkelheit und Licht

SCHATTENWESEN

Zwischen Dunkelheit und Licht

Allgemeine Informationen:

Die Autorin des Romans ist Alisa J. Dorn, sie ist eine deutsche Autorin. Das Buch hat 485 Seiten und kommt entweder als Taschenbuch mit flexiblem Einband oder als E-Book (Preis: 2,99€). Es erschien nicht bei einem großen Verlag, sondern wurde „independently published“. Das Erscheinungsdatum war der 11.10.2018.

Klappentext:

Bis vor kurzem dachte ich noch, dass mein Leben völlig normal sei. Nervige Eltern, zunehmender Schulstress und lange Partynächte. Aber seit ich dieses Tattoo besitze, ist es völlig aus den Fugen geraten. Seither glaube ich an übersinnliche Wesen, magische Zauberschwerter und vor allem an die Liebe. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich in einen Typen verliebe, der älter ist als ich. So richtig viel älter, steinalt um genau zu sein. Trotz dessen ist er einer der heißesten Typen, denen ich je begegnet bin. Und das auch im übertragenen Sinne. Allerdings hat mich diese Offenbarung in eine Welt geführt, in der es zwei Seiten gibt. Und eine davon, steht mir näher, wie mir bewusst gewesen war. Dennoch habe ich mir vorgenommen, mich für keine Seite zu entscheiden, denn dann würde ich jemanden verlieren, der mir sehr viel bedeutet…

Meine Meinung:

Ich mag das allgemeine Setting, die Figuren sind auch ganz in Ordnung geschrieben, auch wenn sie etwas platt sind. Ich finde es gut, dass es keine richtigen Teenager, sondern die Hauptpersonen sind schon 18 und 21, bzw. 103. Was mich etwas stört ist, dass die Personen Dinge einfach sehr schnell akzeptieren und einfach hinnehmen ohne nachzufragen. Als hätten sie kein funktionierendes Gehirn. Engel und Dämonen sind echt cool.

Alles in allem finde ich das Buch unterhaltsam. Nicht mehr und nicht weniger, die Geschichte ist gut zu lesen und die Handlung in seinen Grundzügen interessant, allerdings sind die Figuren an manchen Stellen zu schnell. Sie sind mit der erst besten Lösung zufrieden, es findet sich nach 2 Minuten Gespräch eine Lösung und niemand hat etwas dagegen. Was mich auch manchmal gestört hat, war das die Figuren teilweise die Absichten anderer Personen nicht in Frage gestellt haben oder ihre Aussagen ohne großes Hinterfragen hingenommen haben. Hoffentlich wird das im zweiten Teil besser.

Die Hauptcharaktere haben nicht besonders viel Tiefgang. Zum Beispiel unsere weibliche Hauptperson Jenna. In meinen Augen ist sie extrem naiv, sie schenkt so ziemlich allem Glauben ohne genauer nachzufragen oder sich selbst Gedanken darüber zu machen. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl sie ist nur ein Papagei, der den Anderen alles nachplappert und selbst nicht die Fähigkeit besitzt, sich eine eigene Meinung zu bilden und zu reflektieren. Dann die männliche Hauptperson, Jason, der Halbdämon, der die lästige Angewohnheit hat, bei den kleinsten Problemen zu verschwinden und Jenna mit ihren Sorgen allein zu lassen. Das finde ich einen eher schlechten Charakterzug, Probleme lassen sich nicht lösen indem man von ihnen wegrennt. Dann die Nebencharaktere, von ihnen finde ich Jasons Bruder Jasper am liebsten. Er scheint nicht so „speziell“ wie sein Bruder. Er macht sich wirklich Sorgen um die Menschen, die ihm etwas bedeuten. Ein anderer Nebencharakter, der im Gegensatz zu Jasper steht, ist Jennas Freundin Carli (?), ich kann mich nicht mehr richtig an sie erinnern. Was ich noch weiß ist, dass sie super schnell damit klarkommt, dass ihre Freunde Halbdämonen sind und es diese dunklen Kreaturen wirklich gibt.

Leider kann ich daher kein besonders positives Fazit ziehen.

Der geflügelte Dolch

DER GEFLÜGELTE DOLCH

Allgemeine Informationen:

Der Autor dieses Buches ist H. J. Mayfield, dieser Roman ist sein Erstlingswerk. Es ist allerdings bei keinem traditionellen Verlag erschienen, sondern wurde selbstständig veröffentlicht. Der Roman hat in Buchform 130 Seiten und ist sowohl als E-Book als auch als Taschenbuch erhältlich. Erschienen ist es am 01. Mai 2020.

Klappentext:

„Ehre …“, knurrte Egmont bitter. „Ehre ist nur dazu da, dass junge Männer für die Sache reicher Männer sterben. „Der junge Ritter Landogar sucht seinen Platz in einer Welt, in der jüngere Söhne zahlreich und leicht zu ersetzen sind. Im Dienst des Herzogs von Kordorien muss er sich einer Bedrohung stellen, die das Herzogtum ins Chaos zu stürzen droht. Doch die Dinge sind nicht, wie sie scheinen …Ein junger Mann weiß nicht, wo sein Platz ist in einer Welt, die nicht auf seine Ankunft gewartet hat. Und findet ihn dort, wo er ihn nicht sucht. Die Mächtigen kümmern sich nicht um die, die sie beschützen sollen. Und die, die die Ordnung zu zerstören drohen, sind in Wahrheit darauf aus, sie zu retten. Ein spannendes Abenteuer im Stil von George R. R. Martins »Dunk & Egg«-Novellen. Lasst euch entführen in eine mittelalterliche Welt voller Verrat und Intrigen, Gefahr und unerwartetem Heldentum. Nehmt Teil am Schicksal ihrer Bewohner, die sich gegen eine gleichgültige Gesellschaft stemmen, um sich ihren Teil einer glücklichen Zukunft erkämpfen. Kordorien und seine Menschen werden euch nicht mehr loslassen.

Kurzmeinung und Fazit:

Das Buch hat Potenzial und der Autor kann definitiv schreiben. Ich mag die klare und verständliche Formulierung, man kommt immer mit und muss keinen Satz zweimal lesen, weil er so verschachtelt ist. Das ist ein Plus.

Doch leider habe ich auch einige kleinen Kritikpunkte, zum Beispiel das klare Schreibstil oft auch sehr karg ist, es fehlt einfach an Details. Auch wurde meiner Meinung nach nicht das volle Potenzial ausgeschöpft. Zum Beispiel hätte der namensgebende geflügelte Dolch früher vorkommen können und eine wichtigere Rolle spielen sollen. Leider waren auch keine Fantasy-Elemente zu finden.

Allem in allem ist es ein durchausgelungenes Erstlingswerk, das noch Raum für Verbesserung bietet und eine nette Unterhaltung für Zwischendurch

Exemplar bei LovleyBooks Leserunde gewonnen.

Die Meisterin - Der Beginn

DIE MEISTERIN

Der Beginn

Allgemeine Informationen:

Geschrieben wurde die Meisterin von Markus Heitz, einem bekannten deutschen Schriftsteller, welcher schon viele Romane veröffentlicht hat. Ein paar der Titel haben mich neugierig gemacht und die Meisterin war nicht der letzte Roman, den ich von diesem Autor gelesen habe. Erschienen ist der Titel am 02.03.2020 beim Knaur Verlag. Der Roman hat 480 Seiten und es ist schon jetzt bekannt, dass dies der Auftakt zu einer Trilogie sein wird. Das Taschenbuch kostet 14,99 Euro. Das Genre ist nicht ganz leicht zu beschreiben, es handelt sich um eine Mischung aus Fantasy, historischem Roman, ein paar Horror und Thriller-Elemente wurden auch noch hineingemischt.

Hier der Klappentext, damit alle wissen, worum sich die Handlung dreht:

Seit Jahrhunderten bemüht sich die Heilerin Geneve Cornelius um Neutralität in der ewigen Fehde ihrer Familie mit der Scharfrichter-Dynastie der Bugattis. Doch dann wird ihr Bruder im Hinterhof eines Londoner Pubs brutal enthauptet. Ein Racheakt, der den uralten Zwist zwischen den Scharfrichter-Familien Bugatti und Cornelius anfachen soll – so scheint es zumindest.

Denn zur gleichen Zeit häufen sich in Geneves Heimatstadt Leipzig unheimliche Vorfälle. Die Anderswelt mit ihren mystischen Kreaturen ist in Aufruhr. Die unsterbliche Heilerin ahnt, dass ihr eine Entscheidung bevorsteht: Behält sie ihre Neutralität bei oder nimmt sie gegen all ihre Überzeugungen den Kampf gegen die unbekannte Bedrohung auf und findet dabei vielleicht den Tod?

Hier nun meine Meinung und meine Gedanken zu diesem speziellen Roman:

Beginnen wir zunächst einmal mit dem Aufbau und der Struktur des Buches. Darin kommen zwei Handlungsstränge und einen Erzählstrang, der selbst in Teilen eine Geschichte erzählt. Was ich ziemlich interessant finde. Es ist auch nicht ein wenig gewöhnungsbedürftig, wobei ich mich schnell damit anfreunden konnte. Der erste Erzählstrang spielt in der Gegenwart, hierbei handelt es sich so zu sagen um die Haupthandlung, die auf die es gerade wirklich ankommt. Bei der ich persönlich am meisten mitgefiebert habe. Der zweiten Erzählstrang spielt in der Vergangenheit, hier wird eine bestimmte Episode aus dem Leben der Familie Cornelius. Was mich hier gefreut hat, war wie schön auf die Beziehung der einzelnen Familienmitglieder eingegangen wird. Außerdem mag ich die historischen Fakten und wie damit umgegangen wird. Es wird nur beschrieben und nicht darüber geurteilt. Der dritte Strang ist ein Erzählstrang, wer hier erzählt möchte ich nicht vorwegnehmen. Nur das hier von der Vergangenheit in die Gegenwart übergeleitet wird und andersherum, zudem werden uns noch spannende Fakten über die Scharfrichter, die mittelalterlichen und neuzeitlichen Gesetze und Prozesse erzählt, und was ich interessant und gelichzeitig makaber fand, die Beschreibung von Hinrichtungsmethoden. Auch hier nur die bloße Information und keine Einzelheiten. Nicht zu vergessen der vierte Strang, der über den ganzen Verlauf des Romans in Leipzig verbleibt und die dortigen Geschehnisse erzählt. Diese werden für den dritten Akt wichtig, außerdem, sind sie auch so interessant und zeigt, zu was bestimmte Institutionen in der Lage sind und auch über welche Kräfte diese besitzt. Die Rahmenhandlung ist spannend wie ein Krimi, weil es im Grunde ein Krimi ist. Die Aufklärung dauert bis zum Schluss, bei dem so ziemlich alle Enden zusammengeführt werden. Eigentlich sind Krimis nicht mein bevorzugtes Genre, doch bei diesem Buch, verbunden mit den fantastischen Elementen, finde ich Krimis einfach großartig. Auch die Figuren möchte ich nicht ausführlich eingehen, da ich mich sonst nicht zurückhalten könnte und Dinge schreibe, die ihr besser selbst lesen solltet. Markus Heitz kann sie auch viel besser erzählen als ich. Den Spaß möchte ich euch nicht nehmen.

Eine kleine Kritik, auch wenn nicht so ganz Kritik, mehr ein Unbehagen habe ich dann doch noch. Nämlich folgendes:

Was mich am Ende ein bisschen gestört hat und ich immer noch meine Probleme habe, ist, dass eine sehr wichtige, auch handlungstragende Sache, nicht richtig aufgelöst wurde. Man hat uns zwar eine Antwort gegeben, damit bin ich aber nicht zufrieden und hoffe, das im zweiten Teil darauf nochmal eingegangen wird. Warum ich mit der gegebenen Antwort nicht zufrieden bin, ist einfach beantwortet, es wird uns ein Hinweis gegeben, wer alles noch in diesen Handlungsstrang verwickelt sein könnte, eine uns noch unbekannte Person. Auf diese Person wird aber der Beantwortung, die uns bis jetzt vorliegt, nicht eingegangen und das finde ich schade, denn es hat sich wirklich spannend abgehört. Aber wie gesagt, ich habe Hoffnung, dass im zweiten Teil das Ganze nochmal hervorgekramt wird und ich eine logische, abschließende Antwort bekomme.

Die vierte Braut

DIE VIERTE BRAUT

Die vierte Braut wurde von Julianna Grohe geschrieben. Der Roman fällt in die Kategorie der Liebesroman, die in einer mittelalterlichen / renaissanceartigen Welt spielen. Die Erstveröffentlichung war im Dezember 2015 beim Drachenmond Verlag. Der Roman hat ca. 360 Seiten und kostet als Taschenbuch 14,90 Euro.

Hier eine kurze Inhaltsangabe für Euch:

In Wahrheit war die Sache mit Cinderella ganz anders…      Auf Wondringham Castle findet eine riesige Brautschau mit vielen Prüfungen statt. Unzählige junge Damen aus allen Teilen des Landes kommen zum Schloss, um die Gunst eines der vier Prinzen zu erlangen. Aber die junge Gouvernante Mayrin Barnaby, die durch unglückliche Umstände ebenfalls dorthin gerät, will gar keinen Königssohn heiraten, sondern nur schnellstmöglich zurück nach Hause. Dort warten ihre beiden jüngeren Geschwister auf sie, für die sie verantwortlich ist. Als jedoch der charismatische Hauptmann dafür sorgt, dass Mayrin bleiben kann, beginnt ein aufregendes Abenteuer voller Leidenschaft und Intrigen.

Meine Gedanken zu der Handlung und den Personen:

Beginnen wir mit unserer Protagonistin, Mayrin Barnaby. Sie arbeitet als Gouvernante bei der Familie Conley, doch sie war nicht immer eine einfache Angestellte, geboren wurde sie in den Adel. Sie genoss eine gute Ausbildung und Unterricht in Benehmen, Etikett und dergleichen. Ebenso ihre beiden jüngeren Geschwister, Neela und Leopold. Mayrin ist für beide verantwortlich und nimmt diese Aufgabe auch sehr ernst. Hier lässt sich auch schon ihre erste gute Eigenschaft erkennen, ihr Verantwortungsgefühl, ich möchte fast schon sagen, ihr Pflichtgefühl. Sie will alles richtig machen und ihre Geschwister auch ohne Mutter und Vater so gut erziehen wie diese sie selbst. Generell finde ist Mayrin eine aufrichtige und, ich würde es korrekt nennen, sie ist auf Anstand bedacht. Außerdem kann sie es nicht leiden, wenn man sie Mühe gibt und sich anstrenget, an sich arbeitet, dies aber nicht gewürdigt wird. Was ich ein bisschen schade finde ist, dass nur sehr kurz und knapp auch Mayrins restliche Familie eingegangen wird. Wir erfahren nur, dass sie tot sind und in ein paar knappen Sätzen, wie sich dies ereignet hat. Was wir leider nicht erfahren sind die Namen ihres Vaters, ihrer Mutter und die Namen ihrer Brüder. Meinem Gefühl nach sollten diese Verluste einen größeren Teil in der Handlung selbst einnehmen. Für jeden Menschen ist es ein Schock, wenn er ein Drittel seiner Familie verliert. Aber in jungen Jahren wie Mayrin, die erst etwa 16 Jahre alt war, als sich dieser Schicksalsschlag ereignete, sollte es eine größere Rolle spielen. Auch was genau mit ihrem Cousin vorgefallen ist, welcher dann die Vormundschaft für die verbliebenen Barnaby Kinder übernahm, hätte mich interessiert. Im Buch ist nur die Rede davon, dass er ein Trinker war. Die sonstigen Begleitumstände dieser schlimmen Zeit wären bestimmt sehr interessant und würden dem Charakter auch etwas mehr Tiefe verleihen, nicht das der Charakter nicht realistisch geschrieben wäre oder gar flach, mir hat nur noch das letzte i-Tüpfelchen gefehlt, um die Figur komplett rund zu machen. Dennoch mag ich Mayrin sehr und kann mich auch gut mit ihr identifizieren. Ebenso wie die anderen Charaktere, wobei ich teilweise Problem mit der Darstellung des Hauptmanns hatte. Sein Charakter war mir manchmal zu forsch, zu bestimmt. Natürlich liegt das, daran was ich hier nicht spoilern möchte, aber wenn man das nicht außer Acht lässt, machen diese Charaktereigenschaften verständlich, auch wenn sie mir dadurch nicht besser gefallen. Nun noch etwas zur Handlung, im Großen und Ganzen ist eine Aschenputtel- oder Cinderella-Story. Vier Prinzen suchen aus Zeitnot jeweils eine Frau. Dazu laden sie viele junge Frauen auf ihr Schloss. Eine unter viele möchte gar nicht da sein, klingt einfach und ist es vom Prinzip, doch durch viele Verwirrungen und interessante Charaktere macht das Ganze Spaß. Die anderen Teilnehmerinnen sind gutgeschrieben, jede hat ihre eigene Persönlichkeit und ihren speziellen Charme. Allerdings sind nicht alle fair zueinander und viele suchen keine Freundin, sondern wollen Prinzessin, manchen am Liebsten sogar Königin werden. Doch nur eine geht so weit, die anderen zu verletzten und Anschläge zu begehen. Das macht alles noch komplizierte und sorgt für einige spannende Wendungen. Denn alle wollen wissen wer so hinterhältig ist und das Spekulieren beginnt, eine Untersuchung wird gestartet, denn eine Attentäterin möchte niemand im Schloss haben. Doch das Ende hätte sich keiner so vorgestellt und niemand hätte einem solchen Ausmaß gerechnet. Was genau passiert und wie die Geschichte endet, werde ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel, es ist wahrlich eine Cinderella-Story.

Nun zu meinem Fazit:

Das Buch ist schöngeschrieben, die Charaktere sind realistisch. Die Handlung rund. Das Lesen macht Spaß, man wünscht sich fast selbst einmal bei einem solchen Casting mitzumachen. Für alle die auch schon die Selection – Romane rund um America Singer mochten. Wenn ich Sterne verteilen würde, was ich theoretisch nicht mache, würde ich vier von fünf vergeben.

Der letzte Wunsch

DER LETZTE WUNSCH

Die Vorgeschichte der Hexer-Saga Band 1

Kurze Information zum Autor und der Handlung des Romans:

Geschrieben hat die Bücher rund um Geralt der polnische Autor Andrzej Sapkowski. Der erste Band zur Vorgeschichte des Hexers Geralt von Riva erschien erstmals im polnischen Original im Jahr 1993, im deutschen wurden die Kurzgeschichten 2006 zum ersten Mal veröffentlich. Verlegt wurden die Bücher vom dtv, Eric Simon hat die Romane aus dem polnischen ins Deutsche übersetzt.

Das erste Buch der Vorgeschichte besteht aus 6 Kurzgeschichten, die von einer Rahmenhandlung eigeschlossen werden. Diese Rahmenhandlung kann man als siebte Kurzgeschichte zählen. Mir persönlich gefällt dieser Aufbau, die Geschichten werden nicht stumpf nacheinander erzählt. Sondern die Rahmenhandlung führt schön von einer Episode aus Geralts Leben zur nächsten. Die Geschichten selbst sind echt spannend, nichtsdestotrotz, dass ich ein paar der Episoden schon aus der Netflix-Serie „The Witcher“ kannte.

Und das sind wir auch schon beim Thema, ich hab das Gefühl die Bücher erleben gerade ihre zweite Renaissance. Ich denke, die erste war mit den drei Videospielen, die zwischen 2005 und 2015 erschien und schon damals ziemlich großes Interesse bei vielen weckte. Gefühlsmäßig ist der Hype, den Netflix mit seiner Serie geschaffen hat um einiges größer. In jede Buchhandlung, die ich gehe, begegnen mir die Bücher, teilweise sind die ersten Teile ausverkauft, nur die letzten Bände der fünfteiligen Reihe sind noch zu haben. Auf Instagram poste viele stolz, sie haben sich die komplette Pentalogie, schlaues Wort für fünfteilige Reihe, zu gelegt. Das Alles erinnert mich daran wie sehr die, noch nicht fertige Buchreihe von George R. R. Martin „Ein Lied von Eis und Feuer“ durch die HBO-Serie „Game of Thrones“ gehypte wurde. Damals haben sich auch viele die komplette Buchreihe ins Regal gestellt. Bei so viel Hype frag ich mich ja immer, ob die Leute, die sich die Bücher kaufen, diese dann auch lesen. Oder ob man im Prinzip nur mit dem Fluss mitschwimmt. Nach dem Motto „ganz viele reden über die Serie und auch über die Bücher. Die Bücher sind damit im interessant. Ganz viele kaufen die sich jetzt. Also muss ich auch kaufen, damit ich weiter dazugehöre.“ Ich gestehe, auch ich hab damals die angefangen die Bücher rund um Jon Schnee und Daenerys Targaryan zu lesen. Allerdings hab ich mir nur den ersten Teil gekauft und gelesen. Denn kannte ich allerdings schon aus der Serie. Ich hab dann noch 2 oder 3 weitere Teile gelesen, die hab ich mir aber nicht gekauft, sondern aus der Stadtbibliothek ausgeliehen, was ich bis heute nicht bereue und daraus auch für die Zukunft gelernt habe. Lieber erst mal nur einen Teil kaufen, den lesen und dann entscheiden, ob man sich die restlichen Teile anschaffen möchte. Das ist so mein Weg. Generell bin ich bei so Hype Serien und Büchern erstmal vorsichtig. Das kann auch echt nur heiße Luft sein.

Bei der Hexer-Sage rund um Geralt von Riva kann ich euch allerdings beruhigen. Hier steckt nicht nur heiße Luft drin, sondern ein cleveres Worldbuiling und faszinierende Personen. Mir persönlich hat der erste Teil der Kurzgeschichte sehr zugesagt. Gleich kommen wir nämlich zu dem Warum.

Erst mal eine Warnung, wer dieses Buch noch nicht gelesen hat und dies noch möchte, sollte nicht weiter lesen/hören. Ich werde nämlich von der Geschichte kurz den Inhalt zusammenfassen und dann euch dazu noch meine Meinung sagen.

So, kommen wir zur ersten Kurzgeschichte, die den Namen: „Der Hexer“ trägt. In dieser Geschichte gelangt Geralt an den Hof von König Foltest. An dessen alten Hof trieb eine Striga ihr Unwesen. Schon viele vor Geralt hatten versucht mit dem Ungeheuer fertig zu werden. Doch es gab ein Problem, wie sich herausstellt, ist die Striga keine gewöhnliche Striga, sondern die Inzesttochter des Königs. Und jener verlangt, dass seine Tochter nicht getötet werden darf. Geralt findet eine Möglichkeit aus der Striga wieder eine Prinzessin zu machen, dafür muss er verhindern, dass sich die Striga im Morgengrauen wieder in ihren Sarg legt. Natürlich schafft es der Hexer, zwar nicht unverletzt, aber er schaffte es. Dann ist nur noch die Frage zu klären, wer damals Foltests Schwester verflucht hat. Auch das kann natürlich gelüftet werden. Nun zu meiner Meinung: Mir persönlich hat die Geschichte gut gefallen, auch wenn ich sie schon von der Netflix-Serie kannte. Das einzige was ich an der Netflixversion besser fand, war das Rätsel darum wer die Striga ursprünglich war und wie sie mit Foltest in Verbindung steht. Sonst ist alles spannend und super verständlich geschrieben. Was ich noch interessant daran fand, war dass der Inzest nicht unterbunden wurde, sondern jeder davon wusste. Das erinnert mich an die Königshäuser des alten Europas. Dort wurden auch oft Cousin und Cousine verheiratet, wobei man sagen muss in der Geschichte, das mit dem Geschwisterinzest nochmal alles auf eine neue Spitze getrieben wurde. Unwillkürlich macht mein Gehirn eine Verbindung zu Georg R. R. Martins „Ein Lied von Eis und Feuer“.

Machen wir weiter mit der zweiten Kurzgeschichte: „Ein Körnchen Wahrheit“. In dieser entdeckt Geralt in einem kleinen Wäldchen ein Schlösschen. In diesem Schloss lebte ein Mann namens Nivellen, der in ein Monster oder Biest verwandelt wurde. Die beiden freunden sich sogar teilweise an. Nivellen erzählt Geralt seine Geschichte und wie er anfangs damit haderte, bis er erkannte, was für großes Potenzial er damit seinem Fluch bei Frauen hat. Und wer hätte gedacht von da an findet er seinen Fluch nicht mehr ganz so schlimm. Geralt bleibt noch eine Weile bei Nivellen, bald stellt sich heraus, dass er mit einer Vampirin zusammenlebt, die sich für eine Nixe ausgibt. Es kommt zum Kampf zwischen der Vampirin und dem Hexer, während dessen Verlauf Nivellen entzaubert wird. Die Geschichte erinnert stark an das Märchen „Die Schöne und das Biest“, auch wenn hier deutlich mehr Sex vorkommt und das Monsteriest nicht durch die Liebe entzaubert wird, das wäre für Sapkosksis Welt auch viel zu kitschig. Denn die Welt in der Geralt lebt ist mit unter dreckig und ziemlich brutal.

Die dritte Kurzgeschichte heißt „Das kleinere Übel“. Im Verlauf der Geschichte erfahren wir warum Geralt später auch der Schlächter von Blaviken genannt wird. Doch zunächst einmal kommen wir mit Geralt in das Städtchen Blaviken. In dieser Stadt befindet sich gerade die gesuchte Mörderin Renfri. Renfri erklärt Geralt warum sie in der sTadt ist, sie möchte den ansässigen Zauberer Stregebor töten. Dieser ist auch ein Bekannter des Hexers. Geralt versteht zwar die Motive von Renfri, kommt aber auch ihrem Wunsch seiner Hilfe nicht nach. Geralt ist der Meinung es ist besser gar nicht zu wählen, als das kleinere Übel zu wählen, von dieser Überzeugung kommt auch der Name. Doch es kommt alles anders als erwartet. Renfri beschließt dem Zauberer ein Ultimatum zu stellen, entweder er stellt sich ihr oder sie tötet die Bewohner von Blaviken. Stregebor ist, Überraschung, nicht dazu bereit sich ihr zu stellen. Geralt wiederum kann nicht zu lassen, dass Renfri die Bewohner von Blaviken tötet, er beschließt Renfri und ihre bande aufzuhalten. Im Zuge dessen tötet er sowohl die Bande als auch Renfri. Das kommt bei den Einwohnern nicht gut an. Sie schicken Geralt unter Stregebors Kommando weg, er darf nie wieder zurückkommen. Ein sehr interessanter Teil, die uns zeigt wie Geralt tickt. Super spannend, auch für alle, die die Episode schon aus der Netflix-Serie kennen.

Weiter geht es mit der vierten Geschichte. „Ein Frage des Preises“ ist in diesem Buch die drittlängste Geschichte und spielt am Hof von Cintra. Die Königin von Cintra, Calanthe, feiert den Geburtstag ihrer Tochter Pavetta. Am gleichen Abend noch möchte Calanthe Pavetta mit einem der angereisten Gäste verloben. Aber natürlich, kommt wieder alles anders. Ein Ritter tritt vor und fordert die Prinzessin für Cintra für sich. Der verstorbene König habe sie dem „Recht der Überraschung“ nach versprochen, als der Ritter ihm das Leben rettete. Es stellt sich heraus, dass Calanthe davon wusste und Geralt angeheuert hat um sich des Ritters, der in die Gestalt eines Igels verflucht wurde, zu entledigen. Aber sie hat die Rechnung ohne Pavetta gemacht, sie hat Denny, so heißt der Igelritter, schon früher getroffen und sich in ihn verliebt. Es entbrennt ein Kampf, in dem Geralt und Denny Seit an Seit kämpfen. Es steht nicht gut um die Beiden, bis sich auch Pavetta in den Kampf einmischt. Sie entfesselt eine gewaltige magische Kraft. Diese droht das Schloss zu zerstören. Dies kann allerdings verhindert werden. Am Ende sind Pavetta und Denny glücklich vereint und Calanthe hat sich damit abgefunden. Auch diese Kurzgeschichte ist Teil der ersten Staffel der „Witcher“-Serie. Aber beim Lesen entdeckt man immer wieder Details, die es entweder nicht in die Serie geschafft haben oder die ich erst in dem Buch entdeckt haben. Auch hier kann ich nur sagen, super spannend und macht Spaß zu lesen.

Die vorletzte Geschichte trägt den Namen: „Der Rand der Welt“. In dieser Geschichte treffen wir zum ersten Mal auf Rittersporn, einen Barden und Freund von Geralt. Die beiden sind zusammen unterwegs, gelangen in ein Dorf. Schon auf dem Weg beschwert sich der Hexer, dass es nicht mehr genug Aufträge für ihn gibt, was daran liegen könnte, dass er Monster tötete und damit sich selbst die Arbeit wegtötete. In dem Dorf werden die beiden beauftragt den Teufel, welcher das Dorf heimsucht zu verscheuchen, nicht zu töten. Froh über den Auftrag machen sich Geralt und Rittersporn an die Arbeit. Sie finden heraus, dass der Teufel ein Silvan ist und zu ihrer großen Überraschung mit den Elfen zusammenarbeitet. Für die stiehlt er Essen, Samen und andere Dinge. Doch während die beiden Freunde hinter all das Kommen, werden sie von den Elfen entführt und sie wollen sie töten. Das kann allerdings im letzten Moment von der Königin der Felder verhindert werden. Auch diese Episode von Geralt und Rittersporn ist Teil der Serie, doch auch hier muss gesagt werden, egal ob man die Episode erkennt oder nicht, die Geschichte ist spannend und man entdeckt immer etwas Neues.

Die letzte Kurzgeschichte gibt dem Roman seinen Namen: „Der letzte Wunsch“. In dieser Episode lernen wir die Zauberin Yennefer kennen. Allerdings erst nach dem Rittersporn beim Angeln einen Krug findet, in dem sich ein Dschinn befindet. Dieser kommt frei und gelangt in das nahe gelegene Dorf, welcher er so gleich beginnt zu verwüsten. Yennefer möchte den Dschinn bannen, doch dieser ist mächtiger als gedacht. Mächtiger als Yennerfer, nur mit Geralts Hilfe gelingt es den Dschinn zu vertreiben. Die erste Begegnung Geralts und Yennefer ist ziemlich prägnant und sowohl die beiden als auch wir werden sie nicht so schnell vergessen. Sie ist entscheidend für die weitere Beziehung der zwei.

Bevor ich es vergesse, es gibt noch einen Bonus. Alle sechs Kurzgeschichten werden getrennt von einer weiteren Kurzgeschichte, die in kleine Stücke zerlegt wird. Sie nennt sich „Die Stimme der Vernunft“, in dieser ist Geralt in einem Tempel, in dem er sich von einer schweren Verletzung erholt.

Zusammengefasst sind die Geschichten durchgehend spannend, bitten immer etwas Neues und wenn man genau aufpasst, kann man Verbindungen zu Sagen, Mythen und Märchen unserer Welt erkennen. Das Buch ist auch für alle etwas, die nicht gerne endlos lange Geschichten lesen, sondern wie beim Serien schauen nach spätestens einer Stunde eine neue Episode möchten. Ich persönlich freue mich schon auf den nächsten Teil der Vorgeschichte des Hexers von Riva.

Ich gebe fünf von fünf Sterne.

Die Götter von Asgard

DIE GÖTTER VON ASGARD von Liza Grimm

Der Roman kostet 12,99€ und ist 2018 im KNAUR Verlag erschienen.

Buntes Licht tanzte über die mächtigen Burgen und ließ ihre edelsteinverzierten Fassaden erstrahlen. Loki deutete grinsend nach oben. Galaxien. Unzählige. Sei schienen zum Greifen nah.                                 „Es gibt eine uralte Prophezeiung über den Untergang Asgards.“ Natürlich glaubt die Studentin Ray kein Wort von dem Gerede der mysteriösen Kára, die behauptete, sie vor dem Zorn der Götter schützen zu wollen. Stattdessen ergreift sie die Flucht vor ihrer neuen Freundin und läuft Tyr in die Arme, der sie auf Anhieb fasziniert. Ray ahnt nicht, dass Tyr Odins Gesandter um jeden Preis verhindern soll, dass sie Prophezeiung eintritt. Als sich auch noch Loki, Gott der Listen, in die Geschehnisse einmischt, muss Ray erkennen, dass die Legenden über Asgards Götter und Riesen sehr real -und dass sie Ray auf die Reise ihres Lebens führen werden.

Ich hatte mir fest vorgenommen, das Buch endlich zu lesen. Es steht jetzt schon bestimmt ein halbes Jahr in meinem Regal. Einmal hatte ich auch schon begonnen zu lesen, bin aber nur bis zur Hälfte gekommen. Dann hatte ich auf der einen Seite keine Zeit mehr zu lesen (Prüfungsstress) und auf der anderen Seite auch keine Lust mehr zu lesen. Nach der Prüfungsphase, hatte ich kein Interesse mehr und stellte das Buch wieder ins Regal. Anfang Januar beschloss ich dann, dass es endlich Zeit wird das Buch zu lesen. Die Handlung, die Szenerie, die nordische Mythologie und Götterwelt, alles entspricht meinem Geschmack und meinem eigenen Interesse, schließlich ziert Yggdrasil meinen Rücken. Mittlerweile bin ich auf Seite 85 von knapp 300 Seite und ich sage es nicht gern, aber ich mag das Buch nicht wirklich. Ich fühl‘ mich echt schlecht das zu sagen, aber es ist nun mal die Wahrheit. Die Figurenkonstellation finde ich etwas langweilig und um die Hauptfigur kreisen mir zu viele andere Charaktere, die auftauchen und dann wieder für eine Weile verschwinden, mal eine Rolle spielen und dann wieder nicht. Und auch an der Hauptfigur Ray, mit der ich mich am Anfang gut identifizieren konnte, verlor ich zunehmend das Interesse. Was genau mich an ihr stört und warum mein Interesse immer mehr schwand, kann ich gar nicht genau benennen.

Trotzdem werde ich noch ein oder zwei Kapitel lesen. Ich gebe so leicht noch nicht auf, vielleicht brauchen die Götter von Asgard und ich einfach noch ein bisschen, bevor wir uns anfreunden.

Kleines Update, ich habe noch zwei Kapitel gelesen, bis hier hin konnte das Buch mich leider nicht überzeugen. Leider wandert es zurück ins Regal. Vielleicht krame ich es in ein paar Monaten nochmal heraus, zu Mal ich noch das Sequel „Die Helden von Midgard“ im Schrank stehen habe. Und ich bin nun Mal der Auffassung, dass Bücher gelesen werden wollen. Es macht ich traurig ungelesen Bücher im Regal stehen zu haben.

Ash Princess

ASH PRNICESS von Laura Sebastian

Verlag: cbj 
Preis: 20,00€ gebunden
Erscheinungsjahr: 2018

Zehn Jahre lang wird Theodosia gedemütigt, auf dem Haupt eine lächerliche Krone aus Asche. Der Kaiser hat ihr alles genommen, als sie noch ein Kind war: ihre Mutter, ihr Volk, ihre Sprache, ihren Namen. Aus Theo machte er Lady Thora, ein Symbol der Unterwerfung. Lady Thora ist gebrochen – doch Theodosias ungebändigter Wille schlummert weiter in ihr. Als die Zeit kommt zurückzuschlagen, ist Theo bereit. Aber ist sie auch bereit, den Prinzen zu töten, für den sie unerwartete Gefühle entwickelt?

Schon während ich den Klappentext des Romans las, wusste ich, ich möchte dieses Buch unbedingt lesen. Die Handlung, die Welt, alles hat mich angesprochen, ein Buch wie für mich gemacht. Zuhause habe ich mich dann daran gemacht die Welt von Theodosia zu erkunden. Und was soll ich sagen, ich hatte recht. Der Roman entspricht genau meinem Geschmack. In nur wenigen Tagen, hatte ich das Buch durchgelesen. Die dezente Magie und der vorsichtige Umgang damit, gefällt mir, nur weil, jemand besondere Fähigkeiten hat, bedeutet das nicht, dass sie unbesiegbar sind und jeder Gefahr trotzen können. Theodosia ist ein interessanter Charakter und es macht Spaß gemeinsam mit ihr, ihren Mut und ihre innere Stärke wiederzuentdecken. Auch ihre Verbündeten, welche sie nach und nach um sich schart, habe ich auf Anhieb gemocht.

Doch da ist auch etwas was mich stört. Etwas das ich nicht genau beschreiben konnte, bis vor wenigen Tagen, als ich online nach neuen Büchern stöberte und auch über ein paar gestolpert bin, die schon bei mir im Regal stehen. Jetzt weiß ich, warum ich nicht hundert Prozent begeistert bin, von diesem so gut und interessant geschrieben Fantasy-Roman. Die Geschichte einer jungen Frau, die ihren Kampfgeist entdeckt bzw. wiederentdeckt und sich ihren Problemen stellt, habe ich schon sehr oft gelesen. Nur hier ist es mir ziemlich bewusst gewesen. Warum genau kann ich aber nicht genau sagen. Ich weiß nur die Reise mit Theodosia hat mir unglaublich viel Freude bereitet, ich kann es kaum erwarten den zweiten Band der Reihe LADY SMOKE zu lesen, zum Glück liegt er schon bei mir zu Hause.

Kurzes Fazit: die Story ist schön rund, gut zu lesen geschrieben und toll zu lesen. Die magische Welt, in die wir geworfen werden ist, in meiner Fantasy, wunderschön und echt vielseitig. Nur die Handlung stört mich ein wenig, sie kommt mir ebenso bekannt vor, ich wusste teilweise schon bevor ich ein Kapitel las, was darin passieren wird, na ja zumindest so grob. Ich vergebe 4 von 5 Aschekronen.