Stunden des Aufbruchs

STUNDEN DES AUFBRUCHS

Von Nina Konstantin

Ist der erste Teil einer Dilogie. Der zweite Teil erscheint im Juli 2022. „Stunden des Aufbruchs“ ist der erste Roman der Autorin. Bevor sie sich auf das Romanschreiben stürzte, verfasste sie zahlreiche Drehbücher. Das erste Buch um Charlotte erschien am 19. Juli 2021, im blanvalet Verlag. Das Taschenbuch hat 480 Seiten und ist für 12,00 Euro erhältlich, wer lieber eBooks liest, dies ist für 9,99 Euro erhältlich. Auch ein Hörbuch ist bereits für 21,95 Euro erschienen.
Mein Exemplar wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Inhalt:
Der Krieg liegt Jahre zurück, der Wiederaufbau ist in vollem Gange, die Menschen in der geteilten Stadt sehnen sich nach Wohlstand, Vergessen und Sicherheit.
Die 19-jährige Kriegswaise Charlotte hingegen träumt von einem aufregenden Leben jenseits ihrer schlecht bezahlten Arbeit in der Großnäherei. Als sie sich in den Ruinen Berlins in einen amerikanischen GI verliebt, ändert sich ihr Schicksal auf unerwartete Weise: Major DeWindt – gutaussehend und um einiges älter als sie – vermittelt ihr eine Stelle im »Midnight«, dem traditionsreichsten Tanzlokal Berlins. Vera, die schillernde, skandalumwitterte Besitzerin, nimmt Charlotte unter ihre Fittiche, und gemeinsam verhelfen die beiden Frauen dem »Midnight« zu neuem Glanz. Doch bald schon legt sich ein Schatten über Charlottes Glück, denn Vera ist in dunkle Machenschaften verwickelt, die Charlottes Liebe zu DeWindt auf eine harte Probe stellen werden …
(Quelle: blanvalet Verlagshomepage; hier geht´s direkt zum Buch)

Meine Gedanken und Meinung:
Wie die meisten von Euch schon bemerkt werden haben, gehört dieses Buch nicht direkt zu meinem Lieblingsgenre und es ist doch eher ungewöhnlich, für mich einen eher historisch angehauchten Roman zu lesen. Allerdings fand ich das Cover sehr anziehend mit dem Kleid und dem schwarz-weiß-Hintergrund, da musste ich mir einfach die Inhaltsangabe durchlesen. Davon war ich ebenfalls angetan und es ist ja nicht verkehrt auch mal Neues auszuprobieren. So viel kann ich schon vorwegnehmen, ich wurde nicht enttäuscht, aber auch nicht direkt umgehauen. Das hier sind die Gründe dafür. Begonnen mit einem der wichtigsten Punkte, die einen Roman tragen. Die Protagonisten. In diesem Fall gibt es zwei Hauptprotagonistinnen, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird. Eine davon ist Charlotte, ein junges Mädchen, welches sich noch finden muss und von einer jungen Frau zu einer Erwachsenen werden sollte. Mir hat das schüchterne Mädchen von Anfang an viel gegeben. Sie ist zwar schüchtern und zurückhaltend, doch sie kann, wenn es sein muss, für sich einstehen. Außerdem mag ich die Entwicklung, die sie im Verlauf der Handlung durchmacht. Dann gibt es noch die zweite Protagonistin, Vera Brandt. Sie ist die mysteriöse Seite des Gespanns. Ich mag ihre starke Art und das sie sich nicht unterkriegen lässt. Hier haben wir zwei positive Punkte, dann gibt es noch etwas Wichtiges, was mich nicht so ganz in seinen Bann ziehen konnte. Die Handlung, auch sie trägt einen Roman. Keine gute Handlung, kein guter Roman. An dieser Stelle möchte ich nicht sagen, dass die Handlung schlecht ist oder mir nicht gefallen hat. Ich möchte nur anmerken, dass sie sich an manchen Stellen etwas gezogen hat und ich einige Stellen eher überflogen als gelesen habe. Einfach weil, es gerade nicht so spannend war und es etwas eintönig wurde. Ich kann aber auch sehen, dass der Alltagstrott als Stilmittel gesehen werden kann. Für mich zwar etwas langweilig, aber ich komme damit zurecht. Da wir schon über Stilmittel sprechen, noch etwas zum Schreibstil der Autorin. Den fand ich durchweg gut und sehr detailliert. Besonders hat mir gefallen, dass die Figuren teilweise den Berlinerdialekt haben und auch in diesem geschrieben wurde. Das ist ein nettes Detail. „Stunden des Aufbruchs“ wird nicht mein neues Lieblingsbuch, doch ich hatte schön Stunden damit und wurde in das Berlin der frühen 50er Jahre entführt. Damit sind meine Erwartungen an den Roman schon mal erfüllt. Ich vergebe 4 von 5 Sterne.

Der geflügelte Dolch

DER GEFLÜGELTE DOLCH

Allgemeine Informationen:

Der Autor dieses Buches ist H. J. Mayfield, dieser Roman ist sein Erstlingswerk. Es ist allerdings bei keinem traditionellen Verlag erschienen, sondern wurde selbstständig veröffentlicht. Der Roman hat in Buchform 130 Seiten und ist sowohl als E-Book als auch als Taschenbuch erhältlich. Erschienen ist es am 01. Mai 2020.

Klappentext:

„Ehre …“, knurrte Egmont bitter. „Ehre ist nur dazu da, dass junge Männer für die Sache reicher Männer sterben. „Der junge Ritter Landogar sucht seinen Platz in einer Welt, in der jüngere Söhne zahlreich und leicht zu ersetzen sind. Im Dienst des Herzogs von Kordorien muss er sich einer Bedrohung stellen, die das Herzogtum ins Chaos zu stürzen droht. Doch die Dinge sind nicht, wie sie scheinen …Ein junger Mann weiß nicht, wo sein Platz ist in einer Welt, die nicht auf seine Ankunft gewartet hat. Und findet ihn dort, wo er ihn nicht sucht. Die Mächtigen kümmern sich nicht um die, die sie beschützen sollen. Und die, die die Ordnung zu zerstören drohen, sind in Wahrheit darauf aus, sie zu retten. Ein spannendes Abenteuer im Stil von George R. R. Martins »Dunk & Egg«-Novellen. Lasst euch entführen in eine mittelalterliche Welt voller Verrat und Intrigen, Gefahr und unerwartetem Heldentum. Nehmt Teil am Schicksal ihrer Bewohner, die sich gegen eine gleichgültige Gesellschaft stemmen, um sich ihren Teil einer glücklichen Zukunft erkämpfen. Kordorien und seine Menschen werden euch nicht mehr loslassen.

Kurzmeinung und Fazit:

Das Buch hat Potenzial und der Autor kann definitiv schreiben. Ich mag die klare und verständliche Formulierung, man kommt immer mit und muss keinen Satz zweimal lesen, weil er so verschachtelt ist. Das ist ein Plus.

Doch leider habe ich auch einige kleinen Kritikpunkte, zum Beispiel das klare Schreibstil oft auch sehr karg ist, es fehlt einfach an Details. Auch wurde meiner Meinung nach nicht das volle Potenzial ausgeschöpft. Zum Beispiel hätte der namensgebende geflügelte Dolch früher vorkommen können und eine wichtigere Rolle spielen sollen. Leider waren auch keine Fantasy-Elemente zu finden.

Allem in allem ist es ein durchausgelungenes Erstlingswerk, das noch Raum für Verbesserung bietet und eine nette Unterhaltung für Zwischendurch

Exemplar bei LovleyBooks Leserunde gewonnen.