Ophelia Scale - Die Welt wird brennen

OPHELIA SCALE

DIE WELT WIRD BRENNEN

Die Autorin hinter Ophelia Scale ist die deutsche Autorin Lena Kiefer. Ophelia Scale – Die Welt wird brennen ist ihr erster Roman. Dieser erschien am 18. März 2019 im cbj-Verlag. Das Buch hat 464 Seiten und wird vom Verlag ab 14 Jahren empfohlen. Für alle die Science-Fiktion Jugendbücher mögen oder auch für alle die schon etwas älter sind und trotzdem Freude an guter Science-Fiktion haben.

Hier eine kurze Inhaltsangabe:

Hoffnung ist stärker als Hass, Liebe ist stärker als Furcht.    Die 18-jährige Ophelia Scale lebt im England einer nicht zu fernen Zukunft, in dem Technologie gesetzlich vom Regenten verboten. Die technikbegeisterte und mutige Ophelia hat sich dem Widerstand angeschlossen und wird auserkoren, sich beim royalen Geheimdienst zu bewerben. Gelingt es ihr, sich in dem harten Wettkampf durchzusetzen, wird sie als eine der Leibwachen in der Position sein, ein Attentat auf den Herrscher zu verüben. Doch im Schloss angekommen, verliebt sie sich unsterblich in den geheimnisvollen Lucien – den Bruder des Regenten. Und nun muss sich Ophelia entscheiden zwischen Loyalität und Verrat; Liebe und Hass… Im Kampf um die Freiheit riskiert sie alles

Schreibstil:

Die Geschichte wird komplett aus Ophelias Perspektive erzählt, wir bekommen ihre Gedanken, ihre Sorgen und all ihre Emotionen mit. Das schränkt die Erzählperspektive allerdings auch ein, wir als Leser bekommen nicht alle Informationen, sondern nur die, die auch Ophelia hat, was andererseits auch für die Spannung und einige Überraschungsmomente sorgt. Der Erzählstil ist klar strukturiert und verständlich in meist kürzeren Sätzen formuliert. Das Lesen macht Spaß.

Meine Meinung ohne Spoiler für alle, die den Roman noch nicht gelesen haten:

Wie bei allen Büchern, die man zuhauf auf Instagram und Co. sieht und eine eher jüngere Zielgruppe ansprechen, war ich erst einmal skeptisch. Ist das Buch wirklich so gut, weil man es so oft sieht oder liegt es daran, wie unglaublich gut das Cover aussieht? Um die Frage in einem Satz zu beantworten; ja, das Buch ist wirklich gut und hat es verdient, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Ophelia ist ein wirklich durchdachter Charakter, der für sein Alter das richtige Verhalten an den Tag legt, insbesondere, wenn ich daran denke, wie ich mich mit 18 Jahren verhalten habe. Die erste Liebe, die für immer hätte halten sollen und natürlich die wahre Liebe ist, das komische Gefühl, wenn sich jemand neues in sein Herz stehlt. Natürlich auch die eigene Weltanschauung, die auf jeden Fall die richtige ist. Warum erkennen das nur die anderen nicht? Das alles kam mir sehr vertraut vor. Dann das durchdachte Worldbuiliding. Sie kam mir an vielen Stellen sehr realistisch vor. Ein bisschen wie, wenn man im Fernsehen eine Dokumentation über die mögliche Entwicklung der Politik und der Gesellschaft schaut. Um noch einige Aspekte zu nennen, die mir besonders gut gefallen haben, so zum Beispiel, die Essenskultur. Es gibt es beispielsweise synthetisches Fleisch, dass im Labor gezüchtet wurde. Das gefällt mir besonders gut, da schon jetzt daran gearbeitet wird und es auch schon funktioniert, zumindest in den Ansätzen. Und das so eine Entwicklung mit einbezogen wurde, finde ich super. Was ist auch gut finde ist die „Unterteilung“ der Rebellen, es gibt nicht nur die Gruppe der Ophelia angehört und sich unauffällig verhält und sich in ganz Europa vernetzt. Dann gibt es noch die Radicals, die sind, wie es der Name schon sagt, etwas radikaler, sowohl in ihren Gedanken, sowohl auch in der Umsetzung ihrer Ziele. Oder die sonstige Unterteilung der Gesellschaft, wie auch heutzutage bei uns, gibt es Menschen, die wie Hippies und naturverbunden Menschen anmuten und sich hundert Prozent hinter der Abkehr stehen. Auch Aspekte der staatlichen Fürsorge werden dargestellt, denn in Ophelias Welt gibt es keine Obdachlosen mehr. Der Staat stellt allen Bürgern eine Wohnung, Essen kann an staatlichen Stellen abgeholt werden, genauso wie Kleidung. Finde ich sehr gut, dass das mit eingebunden wurde. Aber kommen wir noch einmal auf Ophelia zu sprechen. Sie ist eine wahre Kämpferin, die für ihre Ideale einsteht. Aber auch ein Mensch, der weiß wie es ist ein Geheimnis zu haben. Was genau ihr Geheimnis ist werde ich an dieser Stelle nicht verraten, für alle, die das Buch noch lesen möchten. Als zweite Hauptperson, wenn man es überhaupt so nennen kann, aber nicht wirklich passt, nennen wir sie lieber eine wichtige Person, also ein Nebencharakter. Da wir ihre Gedanken nicht wirklich mitbekommen, sträubt es mich sie Hauptperson zu nennen, der eigentliche Hauptcharakter ist immer noch Ophelia. Die Person, von der ich schreibe, ist Lucien, der Bruder des Königs. Über ihn möchte ich gar nicht so ausführlich schreiben, denn das würde nicht ohne Spoiler gehen und heute möchte ich komplett ohne auskommen. Was ich allerdings hinzufügen möchte, ist, dass er eine interessante Persönlichkeit hat, die ihren Reiz auch durch ihre Ambivalenz erhält. Sonstige Nebencharaktere, die im Verlauf noch wichtig werden, sind die anderen Rekruten, die sich um einen Platz beim Geheimdienst bemühen. Alles weiter würde an dieser Stelle zu weit führen.

Abschließendes Fazit:

Abschließend möchte ich nur sagen, ich mag das Buch, ich mag die Charaktere, ich mag die Welt, in der alles spielt und ich mag die Handlung, die nicht nur eine plumpe Liebesgeschichte ist, sondern durchaus Köpfchen hat. Wenn ich Sterne vergeben würde, würde dieses Buch 5 von 5 Sternen bekommen und noch eine Daumen nach oben, oben drauf.

Maddie - Die Rebellion der Maddie Freeman

DIE REBELLION DER MADDIE FREEMAN

Die Rebellion der Maddie Freeman wurde geschrieben von Katie Kacvinsky, sie ist eine amerikanische Schriftstellerin. Die Maddie-Trilogie ist ihre erste Veröffentlichung, wobei Die Rebellion der Maddie Freeman der erste Teil ist und damit auch ihr erster Roman. Der englische Originaltitel lautet Awaken und erschien 2011. Im deutschen erschien der Roman unter dem oben genannten Titel ebenfalls 2011. Der Verlag, unter dem dieses Buch erschien, ist der Boje Verlag, wenn euch das nichts sagt, der Verlag gehört zu Bastei Lübbe. Die Übersetzerin ist Ulrike Nolte.

Hier zuerst einmal eine kurze Inhaltsangabe:

Das Leben ist zu kurz, um vielleicht zu sagen: Eine Stadt in den USA, wenige Jahre in der Zukunft: Maddie, 17, lebt wie alle um sie herum ein digitales Leben. Schule und Verabredungen – das alles findet im Netz statt. Doch dann verliebt sie sich in Justin – für den nur das wahre Leben offline zählt. Gemeinsam mit seinen Freunden kämpft Justin gegen die Welt der sozialen Netzwerke, in der alles künstlich ist. Dieser Kampf richtet sich gegen die ganz oben – und damit auch gegen Maddies Vater, der das System der Digital School gesetzlich verankert hat. Maddie wird für die Bewegung zu einer Schlüsselfigur. Und sie muss sich entscheiden: Auf welcher Seite will sie stehen?

Meine Gedanken zu den Personen, der Handlung und der Welt:

Unsere Hauptfigur ist wie schon oben und im Titel genannt, Maddie Freeman. Schon rein durch die Inhaltsangabe auf der Buchrückseite wissen wir schon super viel über unsere Protagonistin. Eigentlich kennen wir schon ihre ganze Welt. Denn Maddie lebt nur in der digitalen Welt, doch niemand kennt sie wirklich, online hat sie verschiedene Name und teilweise weiß ein nicht einmal ob es sich um ein Mädchen oder einen Jungen handelt, so gut ist Maddie darin ihre wahre Identität zu verstecken. Das alles macht sie nicht wirklich schnell, schon in den ersten Kapiteln bekommen wir, als Leser, einen ziemlich guten Eindruck von den Verhältnissen zwischen der Protagonistin und ihren Eltern. Zu einen ist da ihre Mutter, Jane Freeman, sie steht zu Maddie und versucht sie auf ihre Weise zu schützen. Zum anderen ist da ihr Vater, Kevin Freeman. Er ist einer der einflussreichsten Menschen der USA und nicht besonders gut auf seine Tochter zu sprechen. Das Verhältnis der beiden ist, um es milde zu sagen, angespannt. Das hängt hauptsächlich von den unterschiedlichen Denkweisen und Weltbildern der beiden. Kevin Freeman steht mit Herz und Seele hinter der Idee und den Grundsätzen der Digital School, was kaum verwunderlich ist, da er diese mit entwickelt und konstruiert hat. Die beiden Elternteile finde ich von der Persönlichkeit sehr unterschiedlich. Kevin ist stur und hat gern die Kontrolle über seine Umwelt, und damit auch über die Menschen in seinem Umfeld. Vielleicht war er nicht immer so, allerdings kann ich mir vorstellen, dass er durch seine Arbeit an der Digital School und davor als Staatsanwalt (oder Anwalt, bin mir nicht hundert Prozent sicher und finde die entsprechende Buchpassage nicht), jedenfalls sind das Beruf in denen man einen starken Charakter braucht. Außerdem findet er technologische Neuerungen gut und findet eine digitale Welt für am sichersten, nicht nur für seine Kinder, sondern auch für alle anderen Kinder. Maddies Mutter ist da eher das Gegenteil davon, sie hat eine ruhige Art und mir kommt sie besonnen vor. Sie sucht nicht die Konfrontation, sondern Kompromisse, mit denen alle etwas anfangen können. Mir kommt sie allerdings teilweise etwas zu passiv vor. Im Gegensatz zu ihrem Mann schwelgt sie gerne in alten Zeiten, sie lässt sich Prospekte auf Kunststoff drucken (Papier gibt es in dieser Zukunft nicht mehr, es gibt auch fast keine Bäume mehr), außerdem hat sie alte Bücher aus ihrer Jugend behalten und verschenkt diese nach und nach an ihre Tochter. So viel zu Maddies Familie. Sie hat zwar noch einen älteren Bruder, der Joe Freeman, allerdings spielt er erst im letzten Fünftel des Buches eine Rolle, deshalb möchte ich hier noch nichts zu ihm schreiben. Nun zu den Personen, die später zu Maddies Freunden werden. Zuerst die wichtigste Person, Justin Solvis. Justin ist 20 Jahre alt und hauptberuflich Aktivist gegen die Digital School. Die beiden lernen sich über eine Nachhilfeplattform kennengelernt. Er hatte nicht mit einem Mädchen gerechnet, doch ob Junge oder Mädchen ist ihm eigentlich ziemlich egal. Denn sie hat etwas geschafft, was er am liebsten selbst geschafft hätte. Justin bewundert Maddie dafür und hat sie jahrelang gesucht, um sie voll und ganz für seine Sache zu gewinnen. Schnell merken wir als Leser, dass die Welt für ihn viel zu technologisch und nicht mehr menschlich ist. Für ihn sollte Technik nicht einschränkend oder einengend sein. Er möchte vereinfacht gesagt, dass die Menschen so leben wie wir es heute tun. Vielleicht mit ein bisschen fortgeschrittener Technologie. Was ich aus heutiger Sicht durchaus nachvollziehen kann, wer möchten schon den ganzen Tag in seinem Zimmer sitzen und seinen eigenen perfekten Avatar sehen. Das sind im Großen und Ganzen unsere Hauptfiguren, es tauchen natürlich noch einige Nebencharaktere auf, die möchte ich hier aber nicht ganz so detailliert darstellen. Das Lesen soll ja trotz dieser Rezession spannend bleiben.

Nun möchte ich ein paar Worte zur Handlung verlieren. Die Handlung ist rund, soll viel kann ich sagen. Auch wenn das Buch eine jüngere Zielgruppe anspricht, macht es auch mit 23 Spaß in Maddies Welt einzutauchen. Natürlich darf eine Teenie Romanze zwischen Maddie und Justin nicht fehlen, diese stößt mir zwar manchmal sauer auf, aber mit 15 fand ich sie einfach super und wer möchte keinen gutaussehenden, klugen Mann an seiner Seite. Ohne zu spoilern kann ich leider nicht auf die genauen Gründe eingehen warum, ich heute ein paar Probleme mit der Beziehung habe. So viel es hat etwas mit Lehrer-Schüler-Konstellation. Auch sonst ist zur sonstigen Handlung nicht viel zu sagen, ohne etwas Entscheidendes zu verraten.

Kleiner Hinweis: sobald ich alle Teile gelesen habe kommt eine ausführliche Rezession mit Spoilern und konkreten Nennungen heraus. Ihr müsst nur etwas Geduld haben.

Zuletzt möchte ich noch ein kleiner Abschnitt über die uns vorgestellte Zukunft. Ganz allgemein kann ich nur sagen, dass ich sie für durchaus realistisch halte. Die Rodung von Urwälder, Regenwäldern und sonstigen Waldflächen, das schon im ersten Kapitel angesprochen wird, halte ich für durchaus realistisch betrachtet man den jetzigen Flächenverbrauch der Menschen für Ackerland, den fortwährenden Bevölkerungsanstieg und das Verlangen der Menschen nach billigen Nahrungsmitteln und Fleisch. Auch im Bezug auf die Entwicklung der Spielebranche, gerade mit den Grafiktabletts und dem Erfolg von VR-Brillen. Diese Entwicklung kann man als die Vorläufer der in dem Roman beschriebenen Unterhaltungs- und ein Stück weit auch der Kommunikationsgeräte sehen. Auch der Wunsch durch vermeintliche Sicherheit hinter Technologie kann ich durchaus verstehen, aber auf der anderen Seite auch den Wunsch nach einem einfachen Leben, wie es sich Justin und seine Mitstreiter erhoffen erschließt sich mir. Worüber ich bis jetzt noch nicht geredet habe, ist die komplette Überwachung, die die Regierung mit Hilfe der Technik über seine Bürger hat. Auf diesen Aspekt wird ebenfalls nachdrucksvoll eingegangen. Die meisten Menschen der Zukunft sind sich dessen nicht einmal vollständig bewusst, aber das sind wir heute ja auch nicht. Gerade in den Corona-Zeit wird deutlich, wie weit man mit internetfähigen Geräten gehen kann, es wird diskutiert, ob man Apps zur Ortung von Personen einsetzten sollte, darf usw. für mich ist das nicht begeisternd. Die Befürchtungen für alle Obrigkeiten komplett gläsern in Bezug auf meinen Aufenthaltsort zu werden keimen auf, zum Teil auch wegen dieses Romans, hört sich komisch an, aber mittlerweile sehen ich technische Neuerung durchaus auch in einem skeptischen Licht. Kann aber auch daran liegen, dass ich älter geworden bin, zum ersten Mal gelesen habe ich das Buch mit vielleicht 15, da hatte ich noch einen weniger hinterfragenden Verstand.

Das neunte Haus

DAS NEUNTE HAUS

Das neunte Haus wurde von Leigh Bardugo geschrieben, das ist eine amerikanische Schriftstellerin, die zuvor schon einige Romane veröffentlicht hat. Der Roman erschien auf Deutsch am 03.02.2020 im Knaur Verlag und hat 528 Seiten. Im englischen Original wurde er schon am 08.10.2019 unter dem Titel „Ninth House“ veröffentlicht.

Hier eine kurze Zusammenfassung des Inhalts:

Mors vincit omnia – der Tod besiegt alles; der Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren. Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.

Meine Gedanken zu dem Roman:

Hört sich super an und ich wollte das Buch direkt lesen. Allerdings machte mich etwas stutzig. Auf der Rückseite des Romans ist ein Zitat von Stephen King: „Der beste Fantasy-Roman, den ich seit Jahren gelesen habe.“ Das hat bei mir die Erwartungen extrem nach oben getrieben. Wenn ich schon so etwas lese, habe ich entweder keine Lust mehr ein Buch zu lesen oder wenn ich es doch möchte, dann muss das Buch echt richtig, richtig gut sein, um mich zu überzeugen. Und eins kann ich vorwegnehmen, der Roman ist echt gut. Doch alles von Anfang an, denn als ich begann das Buch zu lesen, war meine Meinung noch eine andere. Den Beginn, also in etwa die ersten hundert Seiten, hab ich mich etwas gequält. Ich hab nur die Hälfte von dem verstanden was ich gelesen haben. Vielleicht wollte ich auch aus Prinzip, dass der Roman nicht so gut ist, wie das Cover es verspricht. Aber ich wollte dann doch wissen was sowohl in der Vergangenheit passiert ist als auch was in der Zukunft passieren wird. Wir lernen zusammen Alex Stern kennen, die eigentlich Galaxy heißt, was mich am Anfang ein wenig verwirrt hat. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten hat sie ein Stipendium für die Yale Universität bekommen und versucht nun mit ihrer neuen Situation und der Umgebung, die mich genauso orientierungslos zurück gelassen hat wie Alex. Sie ist in der Lage Tote zu sehen, ohne zusätzliche magische Mittel, das macht sie besonders. Sie wird der neue Dante des neunten Hauses von Lethe, das Haus, welches die anderen überwacht. Zu Beginn ist sie sich noch unsicher, ob sie dieser Aufgabe gewachsen ist. Doch Alex ist nicht allein, sie hat ihren Vergil, ja wie Dantes Führer in der göttlichen Komödie. Alexs´ Vergil heißt Darlington, eigentlich Daniel Arlington, was mich auch bisschen verwirrt hat. Wieso braucht jeder einen zusätzlichen Namen oder eine Abkürzung, da verliert man doch irgendwann den Überblick. Jedenfalls ist er genau wie Alex Student in Yale. Die beiden haben eine Gemeinsamkeit, die Vergangenheit von beiden ist für den Leser erst einmal ziemlich im Nebel. Je mehr wir als Leser von dem Roman lesen umso ein besseres Bild wird von den beiden offenbart. Doch dazu komme ich später im Spoilerteil. Das sind die beiden Figuren, die mit den größten Teil haben, doch es gibt noch mehr Personen, die eine wichtige Rolle spielen. Zum Beispiel Pamela Dawes, die der Oculus des Hauses Lethe ist. Schon wieder so ein zusätzlicher Name, für alle die nichts mit den Verbindungen zu tun haben, sie ist eine Forschungsassistentin und ersucht gerade ihre Doktorarbeit zu schreiben. Zu Beginn ist das Verhältnis zwischen ihr und Alex schwer wird aber besser, Dawes und Darlington haben schon zu Beginn ein gutes Verhältnis, die beiden kennen sich aber auch schon länger, schließlich war Darlington vor Alex der Dante von Lethe. Eine andere Person ist der Centurion, die Verbindungsperson zwischen der Polizei und den Verbindungen, er wird wichtig, als auf dem Universitätsgelände eine junge Frau tot aufgefunden wird. Er heißt auch nicht Centurion, das ist nur seine Position, sondern Abel Turner und als er und Alex sich begegnen sind die beiden definitiv keine Freunde. Doch beide haben ein Ziel, den Mord aufklären. Es kommen noch mehr Figuren vor, die eine Rollen spielen wie der Dekan Sandow oder die Professorin Belbam. Die hier nicht näher beleuchtet werden sollen.

Schreibstil und Erzählstrukutr:

Der Roman beginnt mit einem Prolog. Dieser hat mich etwas verwirrt, ich hatte das Gefühl, nicht den Anfang des Romans zu lesen, sondern einen Teil aus dem vielleicht letzten Drittel, also schon mal ein, für mich, nicht besonders guter Anfang. Ich mag nämlich Struktur, das ist mir wichtig und hilft mir den Überblick zu behalten. Zudem ist es einfacher hinterher etwas zum Buch zu schreiben. Wie schon oben gesagt, die ersten hundert Seiten des Buches war ich nicht besonders angetan davon. Es gab mir zu viele Dinge, die einfach so ohne Erklärung gesagt wurden. Außerdem war mir die Erzählstruktur zu durcheinander, zu sprunghaft. Es ist nämlich so, dass ein Kapitel in der Gegenwart erzählt wird und das nächste Kapitel wird in der Vergangenheit erzählt. Eigentlich ein ganz einfaches System, doch zu Beginn konnte ich mich persönlich nicht damit anfreunden. Doch je weiter ich in die Welt der Verbindungen von Yale eintauchte, umso mehr freundete ich mich mit der Struktur der Erzählung an. In jedem Kapitel aus der Gegenwart wurde etwas Neues enthüllt und mit jedem Kapitel aus der Vergangenheit wurde auf einen Aspekt Licht geworfen. Denn es ist nicht alles so wie es schient und nicht alle sind wirklich so, wie sie sich geben. An dieser Stelle möchte ich nichts verraten, deswegen werde ich hier keine Namen oder Situationen nennen. Was mir gut gefallen hat ist, dass viele Details beschrieben werden, die durch den super klaren Schreibstill einem vor Augen geführt werden. Soweit zum Haupterzählstrang, zu den kleineren Strängen möchte ich mich hier nicht äußern, nur so viel, sie machen die ganzen Geschichten noch runder und interessanter.

Fazit:

Wer sich nicht von der ersten Verwirrung und einigen Unklarheiten aufhalten lässt, wird mit diesem Buch wirklich viel Spaß haben. Der klare Schreibstil ist wirklich gut zu lesen, auch der Satzbau ist einfach und verständlich. Steve King hat mich nicht enttäuscht, das ist wirklich eines der besten Fantasy-Büchern, dass ich seit längerem gelesen habe. Die Charaktere sind super realistisch und echt und wirklich menschlich, mit allen Höhen und allen Abgründen, geschrieben. Ich habe mit ihnen gelacht und mich gefürchtet, Freude und Leid mit ihnen geteilt. Für mich haben sich diese fiktionalen Figuren wie richtige Menschen angefühlt.

Zum Schluss noch ein paar Gedanken, die mit Spoiler verbunden sind – ihr seid gewarnt:

Meine Güte was war das für ein Ende. Ich war total geflasht. Alex kann Graue in sich hineinziehen und ihre Kraft nutzen und fühlt was sie fühlen, was für eine Wendung, damit hätte ich nicht gerechnet. Aber es ist eine super Wendung. Auch wie ein Mord, der sich vor über hundert Jahren ereignet hat und seine Spuren bis in die Gegenwart zieht ist einfach grandios. Das die nette Professorin Belbam am Ende doch nicht so nett ist und sogar Graue sehen kann, genau wie Alex, kam ebenfalls unerwartet. Genauso wie die Entdeckung warum an manchen Orten, Verbindungen Magie wirken können und an anderen nicht und wie diese zustande gekommen sind. Ich war ziemlich überrascht davon. Es ist nämlich so, dass jemand wie Belbam oder Alex / Galaxy eine Seele in sich ziehen können und somit die Lebensenergie in sich aufnehmen, ihre eigene Lebensspanne verlängert sich damit. Ich freu mich jetzt schon auf den zweiten Teil, an dem es wie es den Anschein hat, in die Hölle gehen, um Darlington zu befreien, der dort gefangen gehalten wird. Das hört sich für mich ziemlich cool an, ein Ausflug in die Hölle.

Neon Birds

NEON BIRDS

Geschrieben wurde der Science-Fiction Roman von Marie Grasshoff. Die Ersterscheinung kam am 27. November 2019 im Verlag Bastei Lübbe auf den Büchermarkt. Der Preis für das Buch beträgt 15 Euro.

Wir sind im Jahr 2101 angekommen und die Welt hat sich verändert. In dieser Welt lernen wir vier junge Menschen kennen, mit ihnen gehen wir durch diese verrückte Welt, in der ein Virus aus normalen Leuten übermenschliche Cyborgs. Bis jetzt herrscht eine Art Waffenstillstand, die Cyborgs sind in Sicherheitszonen eingesperrt. Doch der Virus kann auch auf Tiere übertragen werden und von den Tieren, dann wieder auch Menschen übertragen werden. Doch alles ändert sich, für unsere vier Hauptcharaktere und den Rest der Welt, als die Tore einer Sicherheitszone deaktiviert werden. Die Cyborgs oder auch Mojas verlassen die Sicherheitszone, in der sie eingesperrt werden und beginnen alles was sie finden zu töten. Luke befindet sich im Überwachungsgebäude als die Tore versagen, Flover wird als Soldat zum Krisenmanagement hinzugezogen. Der ehemalige Soldat Okijen wird aus dem Ruhezustand zurückbeordert, um bei der Evakuation eines nahegelegenen Dorfes zu helfen. Die vierte im Bunde ist Andra, sie wohnt in dem Dorf nicht weit entfernt von der Sicherheitszone. Bis zu einem späten Zeitpunkt treffen die vier nicht aufeinander. Es ist viel mehr so, dass es zwei Teams gibt, die in ihrer Welt leben und durch die Außenwelt oder einfach nur ein erzwungenes Telefonat verbunden werden.

Klingt spannend, ist es auch, und was nach dem Ausbruch in dieser Sicherheitszone passiert ist noch spannender, hält viele überraschende Wendungen bereit und das Ende ist einfach phänomenal. Die Figuren, die neben den vier Hauptfiguren eingeführt werden, sie auch wenn ihr Rollen nicht so groß sind, genauso spannend.

Da kann ich es kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen.

Meine Gedanken zu den vier Hauptcharakteren:

Achtung diese enthalten Spoiler zum Buch!

Den ersten der vier ist Luke. Er ist Praktikant in einer Sicherheitseinrichtung, die eine Gebiet bewacht, in dem sich ziemlich viele der einst menschlichen Cyborgs befinden. Schon zu Beginn wird klar, dass hier normalerweise nicht viel bis überhaupt gar nichts passiert. Bis zu diesem einen verhängnisvollen Tag. Was mir von Anfang an, an diesem Charakter gefallen hat, war das er nicht aufgibt, auch nicht in einer so verzweifelten Situation wie dieser. Später lernen wir Luke noch besser kennen und erfahren von seinem Hintergrund und warum er so auf die Arbeit in der Überwachung fast schon verzweifelt macht. Es ist eine herzreisende Geschichte, die von Geschwisterliebe und der Ungerechtigkeit des Lebens berichtet. Es dauert etwas bis wir erfahren, dass seine Zwillingsschwester in der Sperrzone von San Paolo gefangen ist und von KAMI infiziert wurde. Er tut alles dafür, um sie wenigstens noch einmal zu sehen und sich zu vergewissern, dass ihr Körper noch lebt. Seine Eltern sind verstorben, wahrscheinlich in dem Glauben ihre beiden Kinder wären tot. Er hat eindeutig Schuldgefühle und kann seinen Eltern nicht ohne seine Schwester unter die Augen treten. Für ihn ist nur er alleine daran Schuld, dass sie dort ist und er weiter leben darf. Doch mit seiner Schuld verdrängt er seine Trauer, denn in meinen Augen hat er nicht um sie getrauert, richtig getrauert, die Situation akzeptiert. Er klammert sich so daran sie noch einmal zu sehen, dass er völlig verdrängt, dass Selbst, wenn er sie finden, sie nie wieder dieselbe von damals sein wird. An den einzigen Gedanken, der in weitermachen lässt, hält ihn gleichzeitig davon ab, seine Leben richtig zu leben ohne die ständige Schuld auf seinen Schultern. Was mich bei ihm jedoch wundert war, dass in seiner Akte nichts von… steht. Zu Ende des Buches erfahren wir zusammen mit Luke, dass sich im Körper seiner Schwester KAMI gesammelt hat und mit diesem Körper auszieht die Welt zu erobern. Was ich in Teil zwei oder drei noch gern sehen würde, ist ein Zusammentreffen von Luke und Shiva-KAMI.

Die zweite Person, die uns vorgestellt wird, ist der Mitbewohner von Luke, Flover Nakamura. Er ist beim Militär, besitzt den Rang eines Captains und ist in einer super geheimen Geheimabteilung, die sich KAGE nennt. KAGE steht für KAMI Assimilation Ground Enforcement, das bedeutet so viel wie KAMI Anpassung Boden Durchsetzung. Hört sich ziemlich komisch, was sie machen ist in einem Satz zusammengefasst: Sie suchen nach Moja in der Bevölkerung und eliminieren diese. Eliminieren bedeutet genau das was ihr denkt, es bedeutet, dass Menschen, die mit KAMI infiziert sind, getötet werden. Dann war meine erste Frage, warum macht jemand so eine Aufgabe? Den Grund warum so eine Einheit existiert verstehe ich, doch warum man schon in jungen Jahren solch einer Tätigkeit nach. Es hat nicht lange gedauert, bis man auch hier für den Grund herausfindet, Flover macht das nicht, weil er sich dazu berufen fühlt und das möchte, sondern mehr, weil seine Mutter das von ihm erwartet. Seine Mutter ist sowieso ein ganz eigenes Thema. Sie ist nicht irgendjemand, sondern eine der mächtigsten Frauen der Welt, als General und Mitglied des Zentralen Weltrats hat sie viel Einfluss. Im Buch lernen wir sie als sehr distanziert und auch diszipliniert kennen. Das ist nur der erste Eindruck und wer jetzt denkt, dass diese Frau keine besonders gute Mutter ist, der wird wohl nach unseren Standards für eine Mutter recht haben, doch sie hat andere Prioritäten. Wir erfahren Flover hat nur noch seine Mutter, sein Vater ist gestorben. Von ihm hat er nur noch den Nachnamen. Was ich schon krass finde, die Mutter verweigert dem Sohn den eigenen Nachnamen, bis er sich dessen würdig erwiesen hat. Wie ihr euch schon denken könnt ist auch sie der Grund, warum er in seinen jungen Jahren schon beim Militär ist und warum er in einer Einheit wie dem KAGE ist. Für mich ist dieser Charakter mit all seine Probleme und Sorgen und Wünschen ein Prototyp für die Konflikte von jungen Erwachsenen, die einerseits ihre Eltern stolz machen wollen, aber auch ihre eigenen Träume verwirklichen wollen.

Okijen, der Supersoldat. Er ist erst einundzwanzig Jahre alt und doch kommt er einem vor, als wäre er schon über hundert. Ein kurzer Einblick in sein Leben und seine Geschichte. Seine Eltern starben und er ging mit sechszehn zum Militär, war einer der jüngsten Soldaten in einer MaKE-Einheit. Oh, und bevor ich es vergesse, ein Großteil seines Körpers besteht nicht mehr aus menschlichem Gewebe, sondern aus Kunststoff und künstlichen Organen und Haut. Er hat viele kybernetische Modifizierungen. Zudem ist er super bekannt, der bekannteste Soldat auf dem Planeten, außerdem hat er mehr Moja eliminiert als irgendein anderer Soldat. Zurzeit ist er nicht mehr als Soldat aktiv, die Worte werden zwar im Buch nie benutzt, aber für mich hört sich es an als würde er an einem Burn-out oder vielleicht auch an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Eine PTBS ist bei Soldaten, die getötet haben und im Einsatz waren nicht selten und er war oft im Einsatz, oft in den Sperrzonen und hat sich durch Horden von Moja gekämpft. Die Moja sind zwar vom Wesen keine Menschen mehr, doch sie sehen noch aus wie Menschen, sie laufen, atmen und kämpfen, sie reden nur nicht. Da ist ein innerer Konflikt und Reue vorprogrammiert. Davon zeigt auch seine Akte, er hat psychische Probleme. Auf mich macht er den Eindruck er möchte ein friedliches ruhiges Leben führen, ohne die Schrecken seiner Vergangenheit. Sein Rezept dafür ist Flucht, er weicht den Problemen aus, wenn er sie nicht sieht, gibt es sie auch nicht. Wenn er sich nicht mehr mit dem Militär beschäftigt existiert es für ihn nicht mehr. Das ist ein großes Thema bei Okijen, das zweite große Thema ist die kybernetische Verbesserung seines Körpers. Die Modifikationen hat das Militär bezahlt, kritische Stimme aus dem Buch haben dazu zwei Dinge anzusprechen. Einige meinen, dass dadurch das, dass Militär dafür aufkam, Okijen damit auch Eigentum des Militärs. Was für mich ein Problem darstellt, er hat Modifizierungen, doch er ist immer noch ein Mensch. Ein Mensch kann kein Eigentum sein, sonst würden wir wieder in den Tagen der Sklaverei. Wo würden die Grenzen liegen, ab wann ist dann der Mensch kein Mensch mehr, sondern Eigentum, gibt es da einen Prozentsatz oder ist es eher so dass alle Modifikationen einen zum Eigentum des Geldgebers machen. Diese Gedanken haben mich einfach nicht mehr losgelassen. Ich musste daran denken, was alles schon als Modifikation zählt, reicht da eine Prothese oder muss eine Funktion zu Grunde liegen? Aber das würde jetzt zu weit führen und ist für einen anderen Tag gedacht.

Andra, meine liebste unter den vier und das nicht, weil sie die einzig weibliche der Hauptfiguren ist, sondern aufgrund ihrer Stärke. Sie verliert alles und schafft es trotzdem weiterzumachen und eine Aufgabe für sich zu finden. Sie wohnt, besser wohnte, in dem Dorf, welches zu Beginn des Romans von Moja überrannt wird. Von den Ältesten des Dorfes zur Kämpferin ausgebildet, kämpft sie zusammen mit Soldaten, darunter auch Okijen, gegen die Moja. Die Soldaten mit Gewehren und schwerer Munition, Andra mit Pfeil und Bogen. Trotz dieser vermeintlich schlechten Ausrüstung kann sie viele der Moja niederstrecken, doch es hilft nichts das Dorf wird von allen Seiten angegriffen, niemand überlebet, naja bis auf eine Dorfmitglied, Andra. Sie ist nun allein, denkt sie zumindest, womit sie nicht rechnet ist Okijen. Er nimmt sie bei sich auf und versucht sich um Andra zu kümmern. Sie macht eine harte Zeit durch und versucht damit klar zu kommen, dass sie keine Familie mehr hat und jetzt ihren Weg allein finden muss. Sie versucht sich abzulenken und in ihre neue Umgebung einzufinden. Gelichzeitig erfahren wir als Leser, dass an ihr noch so manches zu entdecken ist. Wir als Leser erfahren wir, wie außergewöhnlich sie ist. Als Kind ist sie zu den Sicherheitstoren gegangen, hat dort mit den Moja dahinter geredet und manchmal auch gesungen, das wird später noch relevant. Denn was wir später erfahren, dass KAMI in der Lage ist zu kommunizieren, und zwar durch eine Moja. Die gesammelte Intelligenz kann sich erinnern und hat sich an Andras Lied erinnert. Damit hat sie eine unergründliche Beziehung mit KAMI die noch unentdeckte Auswirkungen hat.

Spoilerteil im dem ich näher auf die Dinge eingehen, die mir gefallen oder eben auch nicht:

Zum ersten was mir gefällt, die Entwicklung der Welt, also anders gesagt wie die Welt im Verlauf des Klimawandels gezeichnet wird. Es gibt viele Wüsten. Die Weltbevölkerung ist weiterhin gewachsen und es gibt Platzprobleme. Ein weiters Problem, das sich aus dem Klimawandel ergeben hat, ist die Ernährungsproblematik. Eine Ernährung wie sie zu unserer Zeit, in den westlichen Ländern herrscht, also Mischernährung mit Fleisch, Milch- und anderen tierischen Produkten, aber auch pflanzlichen Teilen, ist nicht mehr möglich. Der Großteil der zukünftigen Menschheit ernährt sich vegan, nur einzelne Bevölkerungsgruppen, die nicht in Städten wohnen, nutzen auch tierische Produkte zur Ernährung. Hauptsächlich durch die Jagd. Ich wie sin Büchern muss nicht alles realistisch oder jede Einzelheit beschrieben werden, doch hier wird in einem Kapitel relativ viel über Ernährung gesprochen, daher auch den Punkt, den ich machen möchte. Eine rein pflanzliche Ernährung ist nur mit zusätzlichen Stoffen möglich. Und nur zur Info ich habe mich ausführlich mit veganer Ernährung beschäftigt. Und zusätzlich denke ich, dass Soldaten, die ja viel Kraft brauchen die nötigen Proteine für ihre Muskeln, vor allem zum Aufbau, nicht komplett aus der veganen Ernährung bekommen. Ich weiß, es ist ein Minidetail, an dem man sich nicht besonders aufhängen sollte, aber mich hat es gestört. Wenn es Euch nicht stört, dann vergesst, dass Ihr diesen Abschnitt gelesen habt.

Was ich etwas drastisch finde ist die Einführung eines Weltrats, die einzelnen Länder existieren nicht mehr, es gibt keine Grenzen mehr und Englisch ist die Weltsprache. Aber ich denke, dass es in naher Zukunft nicht ohne eine engere Vernetzung von Staaten geht. Siehe zum Beispiel die Europäische Union, die schon seit mehreren Jahrzehnten versucht die europäischen Länder zu einen. Ob eine weltweite einheitliche Regierung möglich wäre. Vielleicht sehe ich das Ganze auch zu pessimistisch oder habe genug Fantasie.

Das mit der Weltsprache Englisch ist ja bereits schon so. Wenn man in einem fremden Land ist kommt man in der Regel mit Englisch weiter. Viele sprechen schon Englisch oder verstehen zumindest Englisch, vor allem die jüngeren Generationen.

Nun zu etwas das ich einfach genial finde und das ist die Idee von KAMI und den Mojas.

Zuerst zu KAMI. Die künstliche Intelligenz, bestehen aus Nanocomputer, die sich im Körper von Menschen und Tieren vernetzen können. Erschaffen von japanischen Wissenschaftlern, um Soldaten zu verbessern. Sie nannten das Programm KAMI nach dem japanischen Wort für „Gott“ und das finde ich ziemlich passend. Faszinierte finde ich auch den Gedanken, dass sie ihre gesamte Intelligenz auf einen Körper übertragen kann und sich in diesem sozusagen manifestieret hat.

Der letzte Wunsch

DER LETZTE WUNSCH

Die Vorgeschichte der Hexer-Saga Band 1

Kurze Information zum Autor und der Handlung des Romans:

Geschrieben hat die Bücher rund um Geralt der polnische Autor Andrzej Sapkowski. Der erste Band zur Vorgeschichte des Hexers Geralt von Riva erschien erstmals im polnischen Original im Jahr 1993, im deutschen wurden die Kurzgeschichten 2006 zum ersten Mal veröffentlich. Verlegt wurden die Bücher vom dtv, Eric Simon hat die Romane aus dem polnischen ins Deutsche übersetzt.

Das erste Buch der Vorgeschichte besteht aus 6 Kurzgeschichten, die von einer Rahmenhandlung eigeschlossen werden. Diese Rahmenhandlung kann man als siebte Kurzgeschichte zählen. Mir persönlich gefällt dieser Aufbau, die Geschichten werden nicht stumpf nacheinander erzählt. Sondern die Rahmenhandlung führt schön von einer Episode aus Geralts Leben zur nächsten. Die Geschichten selbst sind echt spannend, nichtsdestotrotz, dass ich ein paar der Episoden schon aus der Netflix-Serie „The Witcher“ kannte.

Und das sind wir auch schon beim Thema, ich hab das Gefühl die Bücher erleben gerade ihre zweite Renaissance. Ich denke, die erste war mit den drei Videospielen, die zwischen 2005 und 2015 erschien und schon damals ziemlich großes Interesse bei vielen weckte. Gefühlsmäßig ist der Hype, den Netflix mit seiner Serie geschaffen hat um einiges größer. In jede Buchhandlung, die ich gehe, begegnen mir die Bücher, teilweise sind die ersten Teile ausverkauft, nur die letzten Bände der fünfteiligen Reihe sind noch zu haben. Auf Instagram poste viele stolz, sie haben sich die komplette Pentalogie, schlaues Wort für fünfteilige Reihe, zu gelegt. Das Alles erinnert mich daran wie sehr die, noch nicht fertige Buchreihe von George R. R. Martin „Ein Lied von Eis und Feuer“ durch die HBO-Serie „Game of Thrones“ gehypte wurde. Damals haben sich auch viele die komplette Buchreihe ins Regal gestellt. Bei so viel Hype frag ich mich ja immer, ob die Leute, die sich die Bücher kaufen, diese dann auch lesen. Oder ob man im Prinzip nur mit dem Fluss mitschwimmt. Nach dem Motto „ganz viele reden über die Serie und auch über die Bücher. Die Bücher sind damit im interessant. Ganz viele kaufen die sich jetzt. Also muss ich auch kaufen, damit ich weiter dazugehöre.“ Ich gestehe, auch ich hab damals die angefangen die Bücher rund um Jon Schnee und Daenerys Targaryan zu lesen. Allerdings hab ich mir nur den ersten Teil gekauft und gelesen. Denn kannte ich allerdings schon aus der Serie. Ich hab dann noch 2 oder 3 weitere Teile gelesen, die hab ich mir aber nicht gekauft, sondern aus der Stadtbibliothek ausgeliehen, was ich bis heute nicht bereue und daraus auch für die Zukunft gelernt habe. Lieber erst mal nur einen Teil kaufen, den lesen und dann entscheiden, ob man sich die restlichen Teile anschaffen möchte. Das ist so mein Weg. Generell bin ich bei so Hype Serien und Büchern erstmal vorsichtig. Das kann auch echt nur heiße Luft sein.

Bei der Hexer-Sage rund um Geralt von Riva kann ich euch allerdings beruhigen. Hier steckt nicht nur heiße Luft drin, sondern ein cleveres Worldbuiling und faszinierende Personen. Mir persönlich hat der erste Teil der Kurzgeschichte sehr zugesagt. Gleich kommen wir nämlich zu dem Warum.

Erst mal eine Warnung, wer dieses Buch noch nicht gelesen hat und dies noch möchte, sollte nicht weiter lesen/hören. Ich werde nämlich von der Geschichte kurz den Inhalt zusammenfassen und dann euch dazu noch meine Meinung sagen.

So, kommen wir zur ersten Kurzgeschichte, die den Namen: „Der Hexer“ trägt. In dieser Geschichte gelangt Geralt an den Hof von König Foltest. An dessen alten Hof trieb eine Striga ihr Unwesen. Schon viele vor Geralt hatten versucht mit dem Ungeheuer fertig zu werden. Doch es gab ein Problem, wie sich herausstellt, ist die Striga keine gewöhnliche Striga, sondern die Inzesttochter des Königs. Und jener verlangt, dass seine Tochter nicht getötet werden darf. Geralt findet eine Möglichkeit aus der Striga wieder eine Prinzessin zu machen, dafür muss er verhindern, dass sich die Striga im Morgengrauen wieder in ihren Sarg legt. Natürlich schafft es der Hexer, zwar nicht unverletzt, aber er schaffte es. Dann ist nur noch die Frage zu klären, wer damals Foltests Schwester verflucht hat. Auch das kann natürlich gelüftet werden. Nun zu meiner Meinung: Mir persönlich hat die Geschichte gut gefallen, auch wenn ich sie schon von der Netflix-Serie kannte. Das einzige was ich an der Netflixversion besser fand, war das Rätsel darum wer die Striga ursprünglich war und wie sie mit Foltest in Verbindung steht. Sonst ist alles spannend und super verständlich geschrieben. Was ich noch interessant daran fand, war dass der Inzest nicht unterbunden wurde, sondern jeder davon wusste. Das erinnert mich an die Königshäuser des alten Europas. Dort wurden auch oft Cousin und Cousine verheiratet, wobei man sagen muss in der Geschichte, das mit dem Geschwisterinzest nochmal alles auf eine neue Spitze getrieben wurde. Unwillkürlich macht mein Gehirn eine Verbindung zu Georg R. R. Martins „Ein Lied von Eis und Feuer“.

Machen wir weiter mit der zweiten Kurzgeschichte: „Ein Körnchen Wahrheit“. In dieser entdeckt Geralt in einem kleinen Wäldchen ein Schlösschen. In diesem Schloss lebte ein Mann namens Nivellen, der in ein Monster oder Biest verwandelt wurde. Die beiden freunden sich sogar teilweise an. Nivellen erzählt Geralt seine Geschichte und wie er anfangs damit haderte, bis er erkannte, was für großes Potenzial er damit seinem Fluch bei Frauen hat. Und wer hätte gedacht von da an findet er seinen Fluch nicht mehr ganz so schlimm. Geralt bleibt noch eine Weile bei Nivellen, bald stellt sich heraus, dass er mit einer Vampirin zusammenlebt, die sich für eine Nixe ausgibt. Es kommt zum Kampf zwischen der Vampirin und dem Hexer, während dessen Verlauf Nivellen entzaubert wird. Die Geschichte erinnert stark an das Märchen „Die Schöne und das Biest“, auch wenn hier deutlich mehr Sex vorkommt und das Monsteriest nicht durch die Liebe entzaubert wird, das wäre für Sapkosksis Welt auch viel zu kitschig. Denn die Welt in der Geralt lebt ist mit unter dreckig und ziemlich brutal.

Die dritte Kurzgeschichte heißt „Das kleinere Übel“. Im Verlauf der Geschichte erfahren wir warum Geralt später auch der Schlächter von Blaviken genannt wird. Doch zunächst einmal kommen wir mit Geralt in das Städtchen Blaviken. In dieser Stadt befindet sich gerade die gesuchte Mörderin Renfri. Renfri erklärt Geralt warum sie in der sTadt ist, sie möchte den ansässigen Zauberer Stregebor töten. Dieser ist auch ein Bekannter des Hexers. Geralt versteht zwar die Motive von Renfri, kommt aber auch ihrem Wunsch seiner Hilfe nicht nach. Geralt ist der Meinung es ist besser gar nicht zu wählen, als das kleinere Übel zu wählen, von dieser Überzeugung kommt auch der Name. Doch es kommt alles anders als erwartet. Renfri beschließt dem Zauberer ein Ultimatum zu stellen, entweder er stellt sich ihr oder sie tötet die Bewohner von Blaviken. Stregebor ist, Überraschung, nicht dazu bereit sich ihr zu stellen. Geralt wiederum kann nicht zu lassen, dass Renfri die Bewohner von Blaviken tötet, er beschließt Renfri und ihre bande aufzuhalten. Im Zuge dessen tötet er sowohl die Bande als auch Renfri. Das kommt bei den Einwohnern nicht gut an. Sie schicken Geralt unter Stregebors Kommando weg, er darf nie wieder zurückkommen. Ein sehr interessanter Teil, die uns zeigt wie Geralt tickt. Super spannend, auch für alle, die die Episode schon aus der Netflix-Serie kennen.

Weiter geht es mit der vierten Geschichte. „Ein Frage des Preises“ ist in diesem Buch die drittlängste Geschichte und spielt am Hof von Cintra. Die Königin von Cintra, Calanthe, feiert den Geburtstag ihrer Tochter Pavetta. Am gleichen Abend noch möchte Calanthe Pavetta mit einem der angereisten Gäste verloben. Aber natürlich, kommt wieder alles anders. Ein Ritter tritt vor und fordert die Prinzessin für Cintra für sich. Der verstorbene König habe sie dem „Recht der Überraschung“ nach versprochen, als der Ritter ihm das Leben rettete. Es stellt sich heraus, dass Calanthe davon wusste und Geralt angeheuert hat um sich des Ritters, der in die Gestalt eines Igels verflucht wurde, zu entledigen. Aber sie hat die Rechnung ohne Pavetta gemacht, sie hat Denny, so heißt der Igelritter, schon früher getroffen und sich in ihn verliebt. Es entbrennt ein Kampf, in dem Geralt und Denny Seit an Seit kämpfen. Es steht nicht gut um die Beiden, bis sich auch Pavetta in den Kampf einmischt. Sie entfesselt eine gewaltige magische Kraft. Diese droht das Schloss zu zerstören. Dies kann allerdings verhindert werden. Am Ende sind Pavetta und Denny glücklich vereint und Calanthe hat sich damit abgefunden. Auch diese Kurzgeschichte ist Teil der ersten Staffel der „Witcher“-Serie. Aber beim Lesen entdeckt man immer wieder Details, die es entweder nicht in die Serie geschafft haben oder die ich erst in dem Buch entdeckt haben. Auch hier kann ich nur sagen, super spannend und macht Spaß zu lesen.

Die vorletzte Geschichte trägt den Namen: „Der Rand der Welt“. In dieser Geschichte treffen wir zum ersten Mal auf Rittersporn, einen Barden und Freund von Geralt. Die beiden sind zusammen unterwegs, gelangen in ein Dorf. Schon auf dem Weg beschwert sich der Hexer, dass es nicht mehr genug Aufträge für ihn gibt, was daran liegen könnte, dass er Monster tötete und damit sich selbst die Arbeit wegtötete. In dem Dorf werden die beiden beauftragt den Teufel, welcher das Dorf heimsucht zu verscheuchen, nicht zu töten. Froh über den Auftrag machen sich Geralt und Rittersporn an die Arbeit. Sie finden heraus, dass der Teufel ein Silvan ist und zu ihrer großen Überraschung mit den Elfen zusammenarbeitet. Für die stiehlt er Essen, Samen und andere Dinge. Doch während die beiden Freunde hinter all das Kommen, werden sie von den Elfen entführt und sie wollen sie töten. Das kann allerdings im letzten Moment von der Königin der Felder verhindert werden. Auch diese Episode von Geralt und Rittersporn ist Teil der Serie, doch auch hier muss gesagt werden, egal ob man die Episode erkennt oder nicht, die Geschichte ist spannend und man entdeckt immer etwas Neues.

Die letzte Kurzgeschichte gibt dem Roman seinen Namen: „Der letzte Wunsch“. In dieser Episode lernen wir die Zauberin Yennefer kennen. Allerdings erst nach dem Rittersporn beim Angeln einen Krug findet, in dem sich ein Dschinn befindet. Dieser kommt frei und gelangt in das nahe gelegene Dorf, welcher er so gleich beginnt zu verwüsten. Yennefer möchte den Dschinn bannen, doch dieser ist mächtiger als gedacht. Mächtiger als Yennerfer, nur mit Geralts Hilfe gelingt es den Dschinn zu vertreiben. Die erste Begegnung Geralts und Yennefer ist ziemlich prägnant und sowohl die beiden als auch wir werden sie nicht so schnell vergessen. Sie ist entscheidend für die weitere Beziehung der zwei.

Bevor ich es vergesse, es gibt noch einen Bonus. Alle sechs Kurzgeschichten werden getrennt von einer weiteren Kurzgeschichte, die in kleine Stücke zerlegt wird. Sie nennt sich „Die Stimme der Vernunft“, in dieser ist Geralt in einem Tempel, in dem er sich von einer schweren Verletzung erholt.

Zusammengefasst sind die Geschichten durchgehend spannend, bitten immer etwas Neues und wenn man genau aufpasst, kann man Verbindungen zu Sagen, Mythen und Märchen unserer Welt erkennen. Das Buch ist auch für alle etwas, die nicht gerne endlos lange Geschichten lesen, sondern wie beim Serien schauen nach spätestens einer Stunde eine neue Episode möchten. Ich persönlich freue mich schon auf den nächsten Teil der Vorgeschichte des Hexers von Riva.

Ich gebe fünf von fünf Sterne.

Die Götter von Asgard

DIE GÖTTER VON ASGARD von Liza Grimm

Der Roman kostet 12,99€ und ist 2018 im KNAUR Verlag erschienen.

Buntes Licht tanzte über die mächtigen Burgen und ließ ihre edelsteinverzierten Fassaden erstrahlen. Loki deutete grinsend nach oben. Galaxien. Unzählige. Sei schienen zum Greifen nah.                                 „Es gibt eine uralte Prophezeiung über den Untergang Asgards.“ Natürlich glaubt die Studentin Ray kein Wort von dem Gerede der mysteriösen Kára, die behauptete, sie vor dem Zorn der Götter schützen zu wollen. Stattdessen ergreift sie die Flucht vor ihrer neuen Freundin und läuft Tyr in die Arme, der sie auf Anhieb fasziniert. Ray ahnt nicht, dass Tyr Odins Gesandter um jeden Preis verhindern soll, dass sie Prophezeiung eintritt. Als sich auch noch Loki, Gott der Listen, in die Geschehnisse einmischt, muss Ray erkennen, dass die Legenden über Asgards Götter und Riesen sehr real -und dass sie Ray auf die Reise ihres Lebens führen werden.

Ich hatte mir fest vorgenommen, das Buch endlich zu lesen. Es steht jetzt schon bestimmt ein halbes Jahr in meinem Regal. Einmal hatte ich auch schon begonnen zu lesen, bin aber nur bis zur Hälfte gekommen. Dann hatte ich auf der einen Seite keine Zeit mehr zu lesen (Prüfungsstress) und auf der anderen Seite auch keine Lust mehr zu lesen. Nach der Prüfungsphase, hatte ich kein Interesse mehr und stellte das Buch wieder ins Regal. Anfang Januar beschloss ich dann, dass es endlich Zeit wird das Buch zu lesen. Die Handlung, die Szenerie, die nordische Mythologie und Götterwelt, alles entspricht meinem Geschmack und meinem eigenen Interesse, schließlich ziert Yggdrasil meinen Rücken. Mittlerweile bin ich auf Seite 85 von knapp 300 Seite und ich sage es nicht gern, aber ich mag das Buch nicht wirklich. Ich fühl‘ mich echt schlecht das zu sagen, aber es ist nun mal die Wahrheit. Die Figurenkonstellation finde ich etwas langweilig und um die Hauptfigur kreisen mir zu viele andere Charaktere, die auftauchen und dann wieder für eine Weile verschwinden, mal eine Rolle spielen und dann wieder nicht. Und auch an der Hauptfigur Ray, mit der ich mich am Anfang gut identifizieren konnte, verlor ich zunehmend das Interesse. Was genau mich an ihr stört und warum mein Interesse immer mehr schwand, kann ich gar nicht genau benennen.

Trotzdem werde ich noch ein oder zwei Kapitel lesen. Ich gebe so leicht noch nicht auf, vielleicht brauchen die Götter von Asgard und ich einfach noch ein bisschen, bevor wir uns anfreunden.

Kleines Update, ich habe noch zwei Kapitel gelesen, bis hier hin konnte das Buch mich leider nicht überzeugen. Leider wandert es zurück ins Regal. Vielleicht krame ich es in ein paar Monaten nochmal heraus, zu Mal ich noch das Sequel „Die Helden von Midgard“ im Schrank stehen habe. Und ich bin nun Mal der Auffassung, dass Bücher gelesen werden wollen. Es macht ich traurig ungelesen Bücher im Regal stehen zu haben.

Ash Princess

ASH PRNICESS von Laura Sebastian

Verlag: cbj 
Preis: 20,00€ gebunden
Erscheinungsjahr: 2018

Zehn Jahre lang wird Theodosia gedemütigt, auf dem Haupt eine lächerliche Krone aus Asche. Der Kaiser hat ihr alles genommen, als sie noch ein Kind war: ihre Mutter, ihr Volk, ihre Sprache, ihren Namen. Aus Theo machte er Lady Thora, ein Symbol der Unterwerfung. Lady Thora ist gebrochen – doch Theodosias ungebändigter Wille schlummert weiter in ihr. Als die Zeit kommt zurückzuschlagen, ist Theo bereit. Aber ist sie auch bereit, den Prinzen zu töten, für den sie unerwartete Gefühle entwickelt?

Schon während ich den Klappentext des Romans las, wusste ich, ich möchte dieses Buch unbedingt lesen. Die Handlung, die Welt, alles hat mich angesprochen, ein Buch wie für mich gemacht. Zuhause habe ich mich dann daran gemacht die Welt von Theodosia zu erkunden. Und was soll ich sagen, ich hatte recht. Der Roman entspricht genau meinem Geschmack. In nur wenigen Tagen, hatte ich das Buch durchgelesen. Die dezente Magie und der vorsichtige Umgang damit, gefällt mir, nur weil, jemand besondere Fähigkeiten hat, bedeutet das nicht, dass sie unbesiegbar sind und jeder Gefahr trotzen können. Theodosia ist ein interessanter Charakter und es macht Spaß gemeinsam mit ihr, ihren Mut und ihre innere Stärke wiederzuentdecken. Auch ihre Verbündeten, welche sie nach und nach um sich schart, habe ich auf Anhieb gemocht.

Doch da ist auch etwas was mich stört. Etwas das ich nicht genau beschreiben konnte, bis vor wenigen Tagen, als ich online nach neuen Büchern stöberte und auch über ein paar gestolpert bin, die schon bei mir im Regal stehen. Jetzt weiß ich, warum ich nicht hundert Prozent begeistert bin, von diesem so gut und interessant geschrieben Fantasy-Roman. Die Geschichte einer jungen Frau, die ihren Kampfgeist entdeckt bzw. wiederentdeckt und sich ihren Problemen stellt, habe ich schon sehr oft gelesen. Nur hier ist es mir ziemlich bewusst gewesen. Warum genau kann ich aber nicht genau sagen. Ich weiß nur die Reise mit Theodosia hat mir unglaublich viel Freude bereitet, ich kann es kaum erwarten den zweiten Band der Reihe LADY SMOKE zu lesen, zum Glück liegt er schon bei mir zu Hause.

Kurzes Fazit: die Story ist schön rund, gut zu lesen geschrieben und toll zu lesen. Die magische Welt, in die wir geworfen werden ist, in meiner Fantasy, wunderschön und echt vielseitig. Nur die Handlung stört mich ein wenig, sie kommt mir ebenso bekannt vor, ich wusste teilweise schon bevor ich ein Kapitel las, was darin passieren wird, na ja zumindest so grob. Ich vergebe 4 von 5 Aschekronen.

Lesestoff im Januar – was ich diesen Monat lese

Die Götter von Asgard von Liza Grimm

„Es gibt eine alte Prophezeiung über den Untergang Asgards.“ Natürlich glaubt die Studentin Ray kein Wort von dem Gerede der mysteriösen Kára, die behauptet, sie vor dem Zorn der Götter schützen zu wollen. Stattdessen ergreift die die Flucht vor ihrer neuern Freundin und läuft dabei Tyr in die Arme, der sei auf Anhieb fasziniert. Ray ahnt nicht, dass Tyr als Odins Gesandter um jeden Preis verhindern soll. Dass die Prophezeiung eintrifft.

Als sie auch noch Loki, Gott der Listen, in die Geschehnisse einmischt, muss Ray erkennen, dass die Legenden über Asgards Götter und Reiden sehr real sind – und dass sie Ray auf die Reise ihres Lebens führen werden.

Das Buch habe ich schon relativ lange bei mir im Regal stehen und ich habe auch schon vor einer Weile angefangen zu lesen. Allerdings habe ich nach ungefähr einem Drittel aufgehört, nicht weil, mir das Buch nicht gefallen hat, sondern weil, ich einfach keine Zeit mehr hatte und die Uni einfach mega stressig war. Jetzt nehme ich das Buch nochmal in Angriff und freue mich schon sehr darauf.

Die unsichtbare Bibliothek von Genevieve Cogman

Die unsichtbare Bibliothek – ein Ort jenseits von Raum und Zeit und ein Tor zu den unterschiedlichsten Welten. Hier werden einzigartige Bibliothekare um Außendienst sie beschafft haben. Irene Winters ist eine von ihnen. Ihr aktueller Auftrag führt sie in eine Welt, die dem viktorianischen London ähnelt. Dort ist eine seltene Version der Grimm’schen Märchen aufgetaucht. Doch was als einfacher Einsatz beginnt, wird nur allzu schnell ein tödliches Abenteuer…

Das ich das Buch haben musste, ist selbsterklärend. Es ist ein Buch, in dem es um Bücher geht und das Buch war gekauft. Ich habe hohe Erwartung an das Buch. Ich hoffe inständig sie wird nicht enttäuscht.

Mordmethoden von Mark Benecke

Der bekannteste Kriminalbiologe der Welt rollt vor unseren Augen obskure und brutale Verbrechen des 20. Jahrhunderts wieder auf: Wie konnte es beispielsweise sein, dass O. J. Simpson im Strafverfahren freigesprochen wurde, obwohl alle Beweise gegen ihn sprachen? Wie kann man genetische Fingerabdrücke überlisten? Kann man einen Mörder am Gesicht erkennen? Welches grauenhafte Blutbad wurde aufgrund einer liegen gelassenen Brille verübt?

Vergessen Sie einfach alles, was Sie bislang über Verbrechen wussten…

Die Wirklichkeit ist spannender als jeder Thriller!

Ich gebe es zu, Mark Benecke finde ich einfach sympathisch. Da ich selber mal für ein paar Semester Biologie studiert habe, war er eine Zeitlang auch ein kleines Vorbild für mich. Mein Biostudium habe ich aufgegeben. Die Sympathie für Mark Benecke ist geblieben. Ich freu mich auf mein erstes Mark Benecke Buch.

Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten

DER LANGE WEG ZU EINEM KLEINEM ZORNIGEN PLANETEN von Becky Chambers

oder
Warum ich den Roman mit dem elend langen Titel so sehr liebe

Verlag: FISCHER Tor
Preis: 9,99 Euro Erscheinungsjahr: 2016 (deutsch)

Die Handlung lässt sich in ein paar Sätzen zusammenfassen, ohne zu viel von der Geschichte, die erzählt wird, zu verraten.
Die Geschichte dreht sich um Rosemary Harper die ihre Vergangenheit auf ihrem Heimatplaneten hinter dich lässt und einen Job auf einem Tunnlerschiff namens Wayfarer annimmt. Rasch freundet sie sich mit der Crew an. Die Crew ist eine gemischte Crew, besteht also aus verschiedene Alienrassen, die der Leser zusammen mit Rosemary kennen und lieben lernt.
Das Buch habe ich an einem Wochenende durchgelesen, was bei den 539 Seiten und einem eigentlich voll geplanten Wochenende, gar nicht so leicht war. Trotzdem hat der Roman mich von der ersten Seite angefesselt. Hier sind vier Gründe, warum ich den Roman liebe und ihr ihn unbedingt lesen solltet.
Grund 1: die Detailverliebtheit in den einzelnen Szenen
Damit ihr euch mehr darunter vorstellen könnt, gebe ich euch ein Beispiel, aber keine Sorge, ich werde euch die große Rahmenhandlung nicht spoilern. Die Crew der Wayfarer macht eine Besorgungstrip auf einen Markt auf eine für Rosemary fremden Planeten. Wie sehen den Markt durch Rosemarys Augen und ich hatte das Gefühl mit auf dem Trip gewesen zu sein. Die Begegnungen mit den Händlern des Markts sind einfach nur schön und die Vielzahl der Kulturen und Sprachen ist atemberaubend. Diese und weitere kleine Szenen haben den kleinen Wunsch in mir geweckt neue Welten und Kluturen und Menschen kennen zu lernen, zu erleben.
Grund 2: der Weg ist das Ziel
den namengebenden „kleinen, zoringen Planeten“ sehen wir erst ziemlich zum Schluss, der Großteil der Handlung ist der Weg dorthin, mit all seinen Wendungen und manchmal auch Irrungen. Aber das Großeganze wird nie aus den Augen gelassen.
Grund 3: die Charaktere
Nach nur wenigen Seiten habe ich so ziemlich alle Hauptcharaktere, also die Besatzung der Wayfarer, ins Herz geschlossen. Na ja, fast alle, bei zwei Besatzungsmitgliedern hat es eine Weile gedauert, aber nur bis man sie beser kennenlernt, ihre Hintergrundgeschichten und ihre Kulturen. Ab diesem Moment habe ich wirklich verstanden, warum sie so sind wie sie sind und sie ins Herz geschlossen. Am liebsten würde ich sie alle auf ihrer nächsten Tunnlermission begleiten.
Grund 4: die schiere Unendlichkeit der Welten und Völker und Kulturen
zu diesem Punkt muss ich eigentlich nicht mehr viel sagen, ich bin ja schon ein Stückweit in ersten Grund daraufeingegangen. Jedes uns neu vorgestellte Volk verfügt über die oben genannten letzten zwei Punkte. Sie alle sind interessant und haben mich auch ein bisschen zum Nachdenken angeregt. Insbesondere wie auf unserem Planeten mit den indigenen Völkern umgegangen wird, aber darüber soll es nicht gehen. Aber damit nicht alles so wage und unbestimmt bleibt, hier ein Beispiel. Nehmen wir zum Beispiel Sissix, sie ist eine Aandriskfrau, eine Reptilienspezis. Sie arbeitet auf der Wayfarer als Pilotin. Schon als Rosemary Sissix kennenlernt, erfahren wir direkt einige, der Punkte in denen sich die Lebensweise der Aandrisk von der, der Menschen unterschiedet. Sie haben ganz andere Familienstrukturen, später erfahren wir, dass Sissix zwei Familien hat, eine Nestfamilie und eine Federfamilie. Auch das Liebesleben der Aandrisk ist ganz anders, sie bilden keine Paare, sondern leben promiskuitiv in Familienverbänden zusammen. Um nur grob einen Einblick in ein anders Volk zu geben. Ich könnte noch eine Weile so weitermachen und euch noch so viel mehr zu Sissix und den Aandrisk erzählen. Aber nicht nur zu ihr, sondern auch zu den anderen Crewmitgliedern, die nicht zur menschlichen Spezies gehören.
Hier nochmal mein finales Fazit: lest den Roman und lasst euch mit reißen in eine neue unbekannte Welt voller kleiner Abenteuer.

DER SCHWARZE THRON von Kendare Blake


Hinweis zu Beginn, in diesem Artikel wird es sowohl um Band 1: die Schwestern und Band 2: die Königin gehen. Wer sich nicht spoilern lassen möchte, sollte nicht weiter als bis zum markiertem Abschnitt lesen.
Preis Einzelband je 14,99 / Sammelband 16,00 Verlag penhaligon
Erscheinungsjahr Band 1: 2016 / Band 2: 2017

Die Rahmenhandlung der Romanreihe lässt sich grob in ein paar Sätzen zusammen fassen. Auf der Insel Fennbirn bringt die Königin immer Drillinge zur Welt, jeder der Drillinge besitzt ein anderes magisches Talent. Doch es kann nur eine Königin geben, in einem grausamen Ritual beginnt der Kampf um den Thron, denn: zwei müssen sterben, nur eine kann herrschen.
Bevor ich detailierte auf die Personen eingehe, kommt hier eine kurze Meinung zu „Der schwarze Thron“. Ich bin ehrlich, normalerweise lese ich ein Buch mit einer Geschichte wie dieser, in etwa einer Woche durch. Doch bei diesem Roman war alles anders, ich glaube ich habe insgesamt einen Monat gebraucht für die 444 Seiten. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, mit lesen habe ich kurz vor der Klausurenphase an der Uni begonnen, zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt also. Trotz der teils langen Pausen zwischen den Lesephasen, habe ich es sehr genossen, mich in diese unbekannte, magische und teils auch so grausame Welt zu flüchten. Mein einziges Probelm war nur, dass ich die Personen manchmal durcheinader gebracht habe, was aber an den längeren Pausen lag und nicht am Buch selbst. Auf gewisse Weise habe ich mich mit allen drei Königinnen identiziert und eine Bindung zu ihnen aufgebaut, was für gutes Writing und einen klugen Wechsel der Sicht der Protagonistin spricht. Auch wenn mich diese Bindung machmal etwas verunsichert hat, da die ganze Zeit davon gesprochen hat, dass sich die drei irgentwann töten müssen und nur eine überleben wird. Die Handlung war spannend und hat mich so gefesselt, dass die Zeit und die Seiten nur so flogen und mir erst nach einem Blick auf die Uhr bewusst wurde, wie lange ich tatsächlich gelesen hatte.
Die Hauptcharaktere, um die sich dieser Fantasy-Roman dreht sind, wie man sich schon denken kann, die drei Königinnen.

Dieser Abschnitt soll sich alleine um sie, ihre magsichen Fähigkeiten und auch ein wenig um die Menschen aus ihrem nächsten Umfeld. Beginnen wir mit der Königin, die wir auch als erstes kennen lernen, Katharine. Sie lebt bei den Giftmischern der Arrons, denn sie ist selbst eine Giftmischerin. Zur Erklärung Giftmischer können nicht nur gut mit Giften umgehen, diese kompinieren und mischen, sondern auch Gifte zu sich nehmen, ohne daran zu erkranken, oder gar zu streben. Das hört sich erst einmal iemlich cool an, doch bald wird uns, dem Leser offenbart, dass Katharine so gut wie kein Gift verträgt und sich ihre Gabe noch nicht gezeigt hat.
Die zweite Königin die uns vorgestellt wird, ist Arsinoe, die bei den Naturbegabten in Wolfsquell wohnt. Naturbegabte können nicht nur die Natur beeinflussen, sondern besitzen auch einen Familiaris, ein Tier, das an den Naturbegabten gebunden ist und über ein Band verfügen. Doch wie bei Katharine zeigen sich auch Arsinoes Gaben nur sehr, sehr schwach. Sie besitzt im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Jules keinen Familiaris. Jules ist was ihre Begabung angeht, das Gegenteil von Arsinoe, den Jules wird als die stärkste Naturbegabte seit vielen Jahren gesehen, ihr Familiaris ist eine Berglöwin.
Die letzte Königin, der wir begegnen ist Mirabella. Sie wohnt bei den Elementarwandlern, die wie der Name schon vermuten lässt, die vier Elemente und sogar das Wetter kontrollieren können. Anders wie ihre Schwestern ist Mirabella nicht schwach in ihrer Gabe, ganz im Gegenteil, ihre Gabe ist stark.
So viel zu den Hauptcharakteren, die mich auch im zweiten Band überrascht und faszienert haben. Auf die Nebencharaktere werde ich nicht näher eingehen, sonst wird diese Rezesion noch so umfangreich wie die Bücher.
Fazit Band 1: Die Schwestern
Lest die Reihe, ihr werdet es nicht bereuen wenn ihr auf dunkel Fantasy steht und euch von fremden Welten und spannenden Charakteren fesseln lassen wollt.
Achtung! Ab hier beginnen die Spoiler für Band 2: Die Königin
In fogenden gehe ich auf den Wandel der drei Königinnen im Verlauf des zweiten Teils ein.

Zu erst wieder Katherine, nach dem sie zu Ende des ersten Teils in die Schlucht gestossen wurde und sich daraus herausgekämpft hat, erleben wir gleich zu Beginn ihre enorme Veränderung. Auch wenn sich ihre Gabe noch nicht gezeigt hat, nimmt sie immer mehr Gift zu sich und erträgt die Schmerzen ohne jammern. Man bekommt direkt vermitteln, dass etwas nicht stimmt und es sich nicht mehr um Katherine handlet, die wir im ersten Band kennengelernt haben. Etwas dunkles ist in ihr.
Dann Arsinoe, zu erst OMG, diese Wende hätte ich nie kommen sehen. Eine Giftmischerin die vertauscht und zu den Nautrbegabten geschickt wurde. Diese Wendung wird spätestens wichtig, wenn das Jahr des Aufstiegs beginnt und die Königinnen sich bereit machen sich gegenseitig zu töten.
Im Gegensatz zu Arsinoe hat Mirabella, aus meiner Sicht keine große Wandlung durch. Sie bleibt die Gleiche und versucht weiterhin ihre Schwestern und sich zu retten. Das setzt sich durch, bis zum Ende des zweiten Bandes.
Fazit zu Band 2: Die Königin
Ich bin immer noch total begeistert von der Reihe und kann es kaum erwarten, den dritten und vierten Band zu lesen, denn die Geschichte um die drei Königinnen ist noch nicht zu Ende. Beim Lesen habe ich eine Achterbahnfahrt durchgemacht, besonders bei den Szenen, in den sich die drei gegenüber stehen und man den Wahnsinn Katherines in voller Gänze erkennt. Am Ende war ich dann ganz durcheinander, einerseits war ich erleicht, dass alle Königinnen überlebt haben, anderseits bin ich auch deshalb enttäuscht. Es sind zwar Charaktere gestorben, doch waren sie nur Nebencharaktere, die für mich nie besonders interessant waren.
Dennoch wiederhole ich mich, lest die Reihe.