Wer die Hölle kennt

WER DIE HÖLLE KENNT
Alex-Stern-2
Von Leigh Bardugo

Ist der zweite Band der Reihe der Autorin
Erschienen am 13. Januar 2023 beim knaur-Verlag
Erhältlich als Paperback (576 Seiten, 19 Euro) und als eBook (12,99 Euro)
Übersetzt von Lina Robertz, Silvia Kinkel, Heike Holtsch, Constanze Wehnes
Genre Urban Fantasy, Horror, Mystery
Empfohlen ab 16 (persönliche Einschärtzung)

Inhalt:
Seit Jahrhunderten ziehen acht mächtige studentische Verbindungen der Elite-Universität Yale die Fäden hinter Politik und Wirtschaft – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie.
Zwar ist es Geisterseherin Alex Stern gelungen, im Auftrag des neunten Hauses eine Verschwörung auf dem Campus aufzuklären, doch dabei wurde ihr Mentor Daniel Arlington entführt. Obwohl Alex‘ Gefühle für Daniel in zwei sehr unterschiedliche Richtungen tendieren, unternimmt sie alles, um ihn zu retten. Auch wenn sie dafür buchstäblich durch die Hölle gehen muss!
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Endlich, endlich, nach fast drei Jahren Wartezeit ist endlich der zweite Band der Reihe erschienen. Ich habe das Buch dann ziemlich schnell nach Erscheinen in fünf Tagen gelesen, was ich bei der Dicke für ganz gut halte. Das Cover finde ich gut, das helle Grau ist zwar nicht meine Lieblingsfarbe, aber in Verbindung mit dem Kaninchen passt es. Zu Beginn habe ich das mit dem Kaninchen nicht verstanden, aber nachdem ich es gelesen habe, macht es total Sinn. Vielleicht hat ihr es schon herausgelesen, aber meine Erwartungen an dieses Buch sind ziemlich hoch und dementsprechend streng bin ich, wenn es an die Bewertung geht. Der Schreibstil fügt sich nahtlos an den ersten Band an und ist gewohnt gut. Die Handlung knüpft wunderbar an den ersten Band an. An dieser Stelle sollte ich erwähnen, dass ihr den ersten Band kennen solltet und ich hier auch über die Handlung des Vorgängerteils reden werden. Nachdem Alex sich bewusst wurde, dass Darlington in der Hölle festsitzt, setzen sie und Dawes alles daran ihn zu befreien. Dabei wird ihnen nicht gerade unter die Arme gegriffen, allerdings finden sich im Verlauf der Geschichte Verbündete, die ihnen helfen. Natürlich passieren auch wieder unerklärliche Morde, bei denen Alex von Turner zurate gezogen wird. Das Verhältnis der beiden ist nicht gerade gut, aber sie raufen sich zusammen. Dieser Strang ist zwar nur nebensächlich, verbindet sich zum Schluss, aber mit der Haupthandlung. Ich muss schon sagen, die Handlung hier übertrifft die in Band 1. Es kann aber auch daran liegen, dass es schon eine ziemliche Weile her ist, seit ich diesen gelesen habe. Es gibt hier einige Wendung, die mich total gepackt haben. Genauso wie die Charaktere, diese entwickeln sich weiter, schaffen es aber gleichzeitig, sich selbst treu zu bleiben. Das hat mich wahnsinnig gefreut und ich mag die Figuren, auch wenn ich ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen kann. Gerade die Beziehung zwischen Alex und Darlington finde ich spannend und ich hoffe, nach dem Ende von Band 2, dauert es nicht wieder 3 Jahre bis zum nächsten Band.
Ich bin Fan der Reihe und kann sie euch nur wärmstens ans Herz legen. Ein echtes Highlight für mich.

Ein schicksalhafter Bund mit dem Fuchs

EIN SCHICKSALHAFTER BUND MIT DEM FUCHS
Von Yuki Shiraishi

Ist eine Manga-Reihe, die bis jetzt drei Teile auf deutsch umfasst
Der erste Band erschien am 08. Juni 2022 beim Tokyopop Verlag
Erhältlich als Taschenbuch (196 Seiten, 6,99 Euro)
Übersetzt von Doreaux Zwetkow
Genre Fantasy, Mystery, Romance, supernatural
Empfohlen ab 15 Jahren

Inhalt:
Iroha lebt in einer Welt, die von anthropomorphen Wesen, die also tierische und menschliche Merkmale haben, bevölkert wird. Ein strenges Kastensystem macht es besonders den unteren Schichten schwer, ein friedliches Leben zu führen. Iroha, die als Maus zur niedrigsten Kaste zählt, droht ein Leben als Sklavin, geprägt von Gewalt und Verachtung. Doch unerwartet wird sie von dem eleganten Rotfuchs Yakumo gerettet, der sich als Verwalter eines edlen Gasthofs vorstellt und Iroha schnell mit seiner gewandten, aber auch frechen Art auf die Nerven geht. Er scheint von dem geheimnisvollen Mäusemädchen mit den schneeweißen Haaren ganz angetan zu sein. Als er ihr eröffnet, dass er sie zu seiner Braut machen will, sucht Iroha nach einem Ausweg aus ihrem goldenen Käfig.
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Wie bei vielen anderen Manga-Reihen bin ich auch um diese eine Weile herumgeschlichen, bis ich mir direkt die ersten beiden Bände zugelegt habe. Gleich Band eins und zwei, weil ich es meist etwas schwierig finde, mir nach knapp 200 Seiten ein Urteil zu bilden.
Meine Erwartungen an die Reihe hielten sich in Grenzen. Ich wollte lediglich etwas Spaß.
Die Handlung fand ich wirklich interessant. Iroha hat einen starken Willen, schafft es aber nicht immer, ihn durchzusetzen. Gerade bei einem „Gegenspieler“ wie dem Fuchs. Die Einführung in die Welt ist relativ rasant und es wird zwar nicht viel erklärt, doch man versteht es trotzdem. Mit Iroha zusammen lernen wir ganz neue Aspekte dieser Welt kennen, doch wir erfahren nicht direkt alles über Iroha kennen. Spätestens am Ende des ersten Bandes erfahren wir, das sie selbst ein großes Geheimnis hütet. Das hat mich noch neugieriger gemacht und ich habe direkt zum zweiten Band gegriffen. Natürlich erfährt man nicht sofort das Geheimnis und es wieder noch eine Weile dauern, aber ich werden das weiterverfolgen.
Der Zeichenstil ist klar und detailliert. Alles ist gut erkennbar und ich mag die Zeichnungen.
Bis jetzt gefällt mir die Reihe gut.

Die Tagebücher der Apothekerin - Geheimnisse am Kaiserhof

DIE TAGEBÜCHER DER APOTHEKERIN
Geheimnisse am Kaiserhof
Von Nekokurage und Itsuki Nanao und Natsu Hyuuga

Ist eine Manga-Reihe, von der bis jetzt acht Teile erschienen sind
Der erste Band erschien am 04. November 2021 bei MangaCult
Die Printausgabe hat 178 Seiten und kostet 10 Euro
Ins Deutsche übersetzt von Verena Maser
Genre Mystery, Horror
Empfohlen ab 12 Jahren

Inhalt:
Maomao ist eine unscheinbare Dienerin am kaiserlichen Hof. Zumindest bemüht sie sich, so gesehen zu werden. Denn seit sie in den Dienst des Kaisers verkauft wurde, hat die junge Apothekerin alles darangesetzt, ihre Schuld abzuarbeiten, ohne weiteres Aufsehen zu erregen, damit sie bald nach Hause zurückkehren kann.
Aber Maomao ist schlau – und viel zu neugierig. Als die Kronprinzen einer nach dem anderen einem mysteriösen „Fluch“ erliegen, mischt sie sich heimlich ein, um das Rätsel zu lösen. Dabei erregt sie die Aufmerksamkeit des Eunuchen Jinshi – und eh sie sichs versieht, wird sie mitten in die Intrigen am Kaiserhof hineingezogen …
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Um diesen Manga schleiche ich schon seit einiger Zeit herum, immer wieder hat mich der Klappentext angesprochen und schließlich konnte ich nicht mehr widerstehen. Bei einer Bestellung musste es einfach mit.
Meine Erwartungen waren dementsprechend relativ hoch.
Und ich kann euch schon vorwegnehmen, sie wurde erfüllt, zumindest hat der erste Band mich überzeugen können. Ich finde es bei solchen Reihen immer etwas schwer, nach nur einem Band eine feste Meinung zu haben. Aber meist sind sie ein guter Indikator dafür, wie sich die Reihe entwickelt.
Die Handlung war wirklich spannend und man kann mit der Protagonistin mitfiebern, wobei sich ihre Emotionen eher hinter einer Mauer befinden. Ihre sarkastische und etwas genervte Art macht mir Spaß und hat mich einige Male zum Lachen gebracht. Wie versprochen gibt es Geheimnisse am Kaiserhof, jeder hat seine eigenen und ich hoffe, sie werden nach und nach aufgedeckt.
Der Zeichenstil ist klar und detailliert. Man kommt immer mit und es ist gut, zu erkennen, was die Charaktere fühlen.
Insgesamt hat mir der Manga wirklich gut gefallen und ich werde die Reihe weiterverfolgen. Den ersten Band kann ich euch zumindest mal empfehlen.

Jujutsu Kaisen

JUJUTSU KAISEN

Band 1

Ein paar allgemeine Informationen:

Gege Akutami hat die Manga-Reihe sowohl geschrieben als auch gezeichnet. Die deutsche Erstausgabe erschien am 7.November 2019 beim KAZÉ-MANGA. Übersetzt hat Costa Cospary. Der erste band hat 192 Seiten und kostet 6,95€. Bis jetzt sind 5 Bände erschienen.

Genre:

Action, Mystery, Horror

Inhaltsangabe:

Oberschüler Yuji ist eher unauffällig, aber hinter seiner unscheinbaren Fassade verbirgt sich eine ungeheure Kraft. Die Sportklubs der Schule träumen davon, dass Yuji bei ihnen Mitglied wird, doch der hängt lieber bei den Spinnern vom Klub für Paranormales ab, damit er mehr Zeit hat, sich um seinen bettlägerigen Opa zu kümmern. Eines Tages bekommen die Mitglieder des Klubs ein versiegeltes, verfluchtes Objekt in die Finger. Als sie das Siegel öffnen, ahnen sie nicht, welchen Horror sie damit heraufbeschwören…

Der Zeichenstil:

Der Stil ist klar und hat gerade Linien. Ich kann alles gut erkennen und verstehe zu jeder Zeit was passiert.

Meine Meinung:

Schon die kurze Inhaltsangabe auf der Rückseite hat mich überzeugt. Yuji, die Hauptfigur, ist ein cooler Typ, den ich witzig finde. Er ist echt stark, warum, weiß man leider nicht, aber vielleicht bekommen wir ja darauf noch eine Antwort. Yuji hat ein gutes Herz und bekommt den Ratschlag anderen zu helfen, was er auch umzusetzen versucht. Allerdings wirkt er neben den anderen Hauptfiguren, jedenfalls sind sie das für mich, etwas dümmlich. Er ist der treue, starke Trottel der Gruppe. Dann gibt es noch Megumi, er wird geschickt das verfluchte Objekt zu bergen, dass Yuji und seinen Freunden in die Hände fällt. Er ist auf Regeln bedacht. Ich mag ihn, er ist ein taffer Typ, jedenfalls in meinen Augen. Der dritte im Bunde ist Saturo, er ist der Lehrer von Megumi und später auch von Yuji. Ich finde, er ist ein ziemlich cooler Typ, den nichts so schnell aus der Ruhe bringen kann. Dann gibt es noch eine weibliche Hauptfigur, endlich denke ich mir da, ihr Name ist Nobara. Sie ist ganz schön ehrgeizig. Ich finde ihre Darstellung nicht hundert Prozent gelungen, ihre Verbissenheit geht mir teilweise auf die Nerven. Das ist generell etwas, was mir aufgefallen ist, die Darstellung der weiblichen Figuren bei Mangas, finde ich meist klischeehaft und sehr stereotyp, bei den männlichen Figuren ist das oft nicht anders, doch sie werden dann zu coolen, taffen und witzigen Typen. Aber gut, vielleicht ändert sich Nobara noch ein wenig in den folgenden Bänden.

Alles in allem gefällt mir der Manga sehr gut. Die Geschichte ist spannend, die Figuren etwas stereotyp, aber sie harmonieren gut zusammen und die Handlung ist rund.

Das neunte Haus

DAS NEUNTE HAUS

Das neunte Haus wurde von Leigh Bardugo geschrieben, das ist eine amerikanische Schriftstellerin, die zuvor schon einige Romane veröffentlicht hat. Der Roman erschien auf Deutsch am 03.02.2020 im Knaur Verlag und hat 528 Seiten. Im englischen Original wurde er schon am 08.10.2019 unter dem Titel „Ninth House“ veröffentlicht.

Hier eine kurze Zusammenfassung des Inhalts:

Mors vincit omnia – der Tod besiegt alles; der Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren. Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.

Meine Gedanken zu dem Roman:

Hört sich super an und ich wollte das Buch direkt lesen. Allerdings machte mich etwas stutzig. Auf der Rückseite des Romans ist ein Zitat von Stephen King: „Der beste Fantasy-Roman, den ich seit Jahren gelesen habe.“ Das hat bei mir die Erwartungen extrem nach oben getrieben. Wenn ich schon so etwas lese, habe ich entweder keine Lust mehr ein Buch zu lesen oder wenn ich es doch möchte, dann muss das Buch echt richtig, richtig gut sein, um mich zu überzeugen. Und eins kann ich vorwegnehmen, der Roman ist echt gut. Doch alles von Anfang an, denn als ich begann das Buch zu lesen, war meine Meinung noch eine andere. Den Beginn, also in etwa die ersten hundert Seiten, hab ich mich etwas gequält. Ich hab nur die Hälfte von dem verstanden was ich gelesen haben. Vielleicht wollte ich auch aus Prinzip, dass der Roman nicht so gut ist, wie das Cover es verspricht. Aber ich wollte dann doch wissen was sowohl in der Vergangenheit passiert ist als auch was in der Zukunft passieren wird. Wir lernen zusammen Alex Stern kennen, die eigentlich Galaxy heißt, was mich am Anfang ein wenig verwirrt hat. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten hat sie ein Stipendium für die Yale Universität bekommen und versucht nun mit ihrer neuen Situation und der Umgebung, die mich genauso orientierungslos zurück gelassen hat wie Alex. Sie ist in der Lage Tote zu sehen, ohne zusätzliche magische Mittel, das macht sie besonders. Sie wird der neue Dante des neunten Hauses von Lethe, das Haus, welches die anderen überwacht. Zu Beginn ist sie sich noch unsicher, ob sie dieser Aufgabe gewachsen ist. Doch Alex ist nicht allein, sie hat ihren Vergil, ja wie Dantes Führer in der göttlichen Komödie. Alexs´ Vergil heißt Darlington, eigentlich Daniel Arlington, was mich auch bisschen verwirrt hat. Wieso braucht jeder einen zusätzlichen Namen oder eine Abkürzung, da verliert man doch irgendwann den Überblick. Jedenfalls ist er genau wie Alex Student in Yale. Die beiden haben eine Gemeinsamkeit, die Vergangenheit von beiden ist für den Leser erst einmal ziemlich im Nebel. Je mehr wir als Leser von dem Roman lesen umso ein besseres Bild wird von den beiden offenbart. Doch dazu komme ich später im Spoilerteil. Das sind die beiden Figuren, die mit den größten Teil haben, doch es gibt noch mehr Personen, die eine wichtige Rolle spielen. Zum Beispiel Pamela Dawes, die der Oculus des Hauses Lethe ist. Schon wieder so ein zusätzlicher Name, für alle die nichts mit den Verbindungen zu tun haben, sie ist eine Forschungsassistentin und ersucht gerade ihre Doktorarbeit zu schreiben. Zu Beginn ist das Verhältnis zwischen ihr und Alex schwer wird aber besser, Dawes und Darlington haben schon zu Beginn ein gutes Verhältnis, die beiden kennen sich aber auch schon länger, schließlich war Darlington vor Alex der Dante von Lethe. Eine andere Person ist der Centurion, die Verbindungsperson zwischen der Polizei und den Verbindungen, er wird wichtig, als auf dem Universitätsgelände eine junge Frau tot aufgefunden wird. Er heißt auch nicht Centurion, das ist nur seine Position, sondern Abel Turner und als er und Alex sich begegnen sind die beiden definitiv keine Freunde. Doch beide haben ein Ziel, den Mord aufklären. Es kommen noch mehr Figuren vor, die eine Rollen spielen wie der Dekan Sandow oder die Professorin Belbam. Die hier nicht näher beleuchtet werden sollen.

Schreibstil und Erzählstrukutr:

Der Roman beginnt mit einem Prolog. Dieser hat mich etwas verwirrt, ich hatte das Gefühl, nicht den Anfang des Romans zu lesen, sondern einen Teil aus dem vielleicht letzten Drittel, also schon mal ein, für mich, nicht besonders guter Anfang. Ich mag nämlich Struktur, das ist mir wichtig und hilft mir den Überblick zu behalten. Zudem ist es einfacher hinterher etwas zum Buch zu schreiben. Wie schon oben gesagt, die ersten hundert Seiten des Buches war ich nicht besonders angetan davon. Es gab mir zu viele Dinge, die einfach so ohne Erklärung gesagt wurden. Außerdem war mir die Erzählstruktur zu durcheinander, zu sprunghaft. Es ist nämlich so, dass ein Kapitel in der Gegenwart erzählt wird und das nächste Kapitel wird in der Vergangenheit erzählt. Eigentlich ein ganz einfaches System, doch zu Beginn konnte ich mich persönlich nicht damit anfreunden. Doch je weiter ich in die Welt der Verbindungen von Yale eintauchte, umso mehr freundete ich mich mit der Struktur der Erzählung an. In jedem Kapitel aus der Gegenwart wurde etwas Neues enthüllt und mit jedem Kapitel aus der Vergangenheit wurde auf einen Aspekt Licht geworfen. Denn es ist nicht alles so wie es schient und nicht alle sind wirklich so, wie sie sich geben. An dieser Stelle möchte ich nichts verraten, deswegen werde ich hier keine Namen oder Situationen nennen. Was mir gut gefallen hat ist, dass viele Details beschrieben werden, die durch den super klaren Schreibstill einem vor Augen geführt werden. Soweit zum Haupterzählstrang, zu den kleineren Strängen möchte ich mich hier nicht äußern, nur so viel, sie machen die ganzen Geschichten noch runder und interessanter.

Fazit:

Wer sich nicht von der ersten Verwirrung und einigen Unklarheiten aufhalten lässt, wird mit diesem Buch wirklich viel Spaß haben. Der klare Schreibstil ist wirklich gut zu lesen, auch der Satzbau ist einfach und verständlich. Steve King hat mich nicht enttäuscht, das ist wirklich eines der besten Fantasy-Büchern, dass ich seit längerem gelesen habe. Die Charaktere sind super realistisch und echt und wirklich menschlich, mit allen Höhen und allen Abgründen, geschrieben. Ich habe mit ihnen gelacht und mich gefürchtet, Freude und Leid mit ihnen geteilt. Für mich haben sich diese fiktionalen Figuren wie richtige Menschen angefühlt.

Zum Schluss noch ein paar Gedanken, die mit Spoiler verbunden sind – ihr seid gewarnt:

Meine Güte was war das für ein Ende. Ich war total geflasht. Alex kann Graue in sich hineinziehen und ihre Kraft nutzen und fühlt was sie fühlen, was für eine Wendung, damit hätte ich nicht gerechnet. Aber es ist eine super Wendung. Auch wie ein Mord, der sich vor über hundert Jahren ereignet hat und seine Spuren bis in die Gegenwart zieht ist einfach grandios. Das die nette Professorin Belbam am Ende doch nicht so nett ist und sogar Graue sehen kann, genau wie Alex, kam ebenfalls unerwartet. Genauso wie die Entdeckung warum an manchen Orten, Verbindungen Magie wirken können und an anderen nicht und wie diese zustande gekommen sind. Ich war ziemlich überrascht davon. Es ist nämlich so, dass jemand wie Belbam oder Alex / Galaxy eine Seele in sich ziehen können und somit die Lebensenergie in sich aufnehmen, ihre eigene Lebensspanne verlängert sich damit. Ich freu mich jetzt schon auf den zweiten Teil, an dem es wie es den Anschein hat, in die Hölle gehen, um Darlington zu befreien, der dort gefangen gehalten wird. Das hört sich für mich ziemlich cool an, ein Ausflug in die Hölle.