Höllenjäger - Sandman Slim 2

HÖLLENJÄGER
Sandmann Slim Band 2
Von Richard Kadrey

Ist der zweite Band der „Sandman Slim“-Reihe des Autors
Erschienen am 19. Oktober 2022 beim blanvalet-Verlag
Erhältlich als Taschenbuch (496 Seiten, 11 Euro) und als eBook (9,99 Euro)
Übersetzt von Bastian Ludwig
Genre Urban Fantasy, Fantasy

Mein Exemplar wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. (Rezensionsexemplar)

Inhalt:
James »Sandman Slim« Stark, seines Zeichens Magier in Los Angeles, kehrte aus der Hölle zurück, um blutige Rache an denen zu üben, die ihn dort hinschickten. Doch womit verdient man sein Geld, wenn man frisch aus dem Untergrund zurück ist? Stark wählt eine Laufbahn als Kopfgeldjäger und zählt bald sogar Luzifer höchstpersönlich zu seinen Auftraggebern. Doch als eine Zombieseuche ausbricht und Stark gebissen wird, verkompliziert sich die Sache. Seine menschliche Seite beginnt zu sterben, was ihn in eine unaufhaltsame Tötungsmaschine ohne Gefühle oder Rücksicht auf seine eigene Zukunft verwandelt. Doch das kann auch von Vorteil sein, wenn die eigenen Optionen sowieso begrenzt sind. Stark muss sich entscheiden: Will er überhaupt ein Heilmittel gegen die Zombieseuche finden?
(Quelle: Internetseite des Verlages, hier geht’s zum Buch)

Meine Gedanken und Meinung:
Nach dem ersten Band hatte ich ein gutes Gefühl für die Reihe, auch wenn ich mir nicht sicher war, wohin die Reise noch gehen soll, nachdem der Böse zum Schluss zumindest dem Anschein nach besiegt wurde. Doch der Klappentext für den zweiten Band konnte mich überzeugen, auch wenn ich nicht der größte Fan von Zombies bin, zumindest in Filmen, aber hier handelt es sich um ein anderes Medium, da ist das kein Problem. Was mir auch hier wieder aufgefallen ist, dass das Buch keine Kapitel hat. Sondern die Handlung ohne große Unterbrechung erzählt wird. Wie schon im ersten Band fand ich das, erst etwas irritierend, aber nur die ersten 25 Seiten. Danach war es für mich kein Problem. Es hat sich sehr natürlich angefühlt und ich würde sogar behaupten, dass es für den Spannungsaufbau und die Handlungsentfaltung positiv war. Dadurch, dass es keinen harten Schnitt gab, habe ich immer weiter gelesen und die Seiten sind nur so geflogen. Ein anderer Grund dafür ist, die gelungene Schreibstil. Dieser ist sehr fließend und passt zu Stark als Charakter. Die Dinge werden ohne Beschönigung beschrieben und es schwingt immer der gewohnte Sarkasmus mit. Mir hat das sehr gefallen und ich musste öfters lautherauslachen. Die Handlung lässt sich grob in zwei Teilen einteilen. Den ersten Teil würde ich als Detektivgeschichte beschreiben. Dabei gibt es verschiedene Fälle, die aber zum Schluss alle miteinander verbunden sind. Im zweiten Teil geht es dann um die Zombies. Aufgrund des Klappentextes hätte ich gerne früher von den Zombies gelesen und habe früher damit gerechnet. Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt. An sich ist die Handlung spannend und düster. Definitiv für ältere Leser und nicht für das jüngere Publikum. Im Verlauf der Handlung werden neue Figuren eingeführt, die haben mich überzeugen können und bei manchen finde ich es wirklich traurig, dass wir sie wohl nicht wiedersehen werden. (Und nein, das bedeutet nicht, dass sie sterben, und das ist auch kein Spoiler) besonders gut hat mir ein Zombie mit Lust auf Süßes gefallen. Auch gefallen hat mir Starks Entwicklung, bei der er sich trotzdem treu bleibt. Auch hat das Buch ein gelungenes Ende, das gleichzeitig auf den nächsten Band vorbereitet und bei mir auch Lust auf mehr macht.
Ich kann sagen, dass ich auch den zweiten Band von „Sandman Slim“ empfehlen. Es ist düster, spannend, sarkastisch und unterhaltsam.

Star Wars Die Hohe Republik - Im Zeichen des Sturms

STAR WARS: DIE HOHE REPUBLIK
Im Zeichen des Sturms
Von Cavan Scott

Zweiter Teil der Reihe, die in der richtigen Reihenfolge gelesen werden sollte
Erschienen am 14. März 2022 beim blanvalet-Verlag
Erhältlich als Taschenbuch (Paperback, 560 Seiten, 15 Euro) und als eBook (9,99 Euro)
Übersetzt aus dem Amerikanischen von Andreas Kasprzak
Genre Science-Fiction, Space Opera

Mein Exemplar wurde mir freundlicherweise vom Verlag zugeschickt. Vielen Dank dafür an dieser Stelle.

Inhalt:
Unter dem Schutz der Jedi wächst die Hohe Republik und vereint immer mehr Welten unter einem einzigen Banner. Kanzlerin Lina Soh veranstaltet eine große Messe, um die Möglichkeiten und den Frieden der expandierenden Hohen Republik zu präsentieren. Doch diese Demonstration der Harmonie schürt auch den Zorn der Nihil. Sie fallen über die Feierlichkeiten her und säen Chaos und Tod. Während die Jedi versuchen, das Gemetzel der Nihil einzudämmen, erkennen sie, welche Angst ihr Feind in der ganzen Galaxis zu entfesseln vermag – eine Angst, vor der nicht einmal die Macht der Jedi schützen kann.
(Internetseite des Verlages, hier geht´s zum Buch)

Meine Gedanken und Meinung:
Das erste Buch fand ich gut, aber ich habe aufgrund der vielen verschiedenen Perspektiven etwas gebraucht, um richtig in die Handlung zu kommen. Auch bei diesem Band braucht ich eine Zeit, ziemlich lange sogar, aber ich wollte weiterlesen und habe mich durchgekämpft. Die Handlung dümpelt zu Beginn etwas, wird aber spätestens der Hälfte aber rasant und ich würde schon sagen, die Ereignisse überschlagen sich. Es gibt auch hier wieder viele verschiedene Sichten. Es gibt alte und neue Bekannte, die alle mit dem Vor- und Nachnamen angesprochen werden und ich bin ehrlich, ich bin öfters mit den Namen durcheinander gekommen oder brauchte einen Moment, bis ich wieder wusste, wer das ist. Aber ich muss es nochmal betonen, es lohnt sich. Ich werde auch die Reihe weiterverfolgen. Trotzdem meiner Probleme. Was mich überrascht hat, auch schon beim ersten Band, ist die Tiefe der Charaktere. Man sollte meinen, dadurch, dass es so viele sind, haben sie wenig Charakter, aber das stimmt nicht. Ich habe bei allen das Gefühl, es wären keine fiktionalen Figuren, sondern echte Personen. Sie werden über ihre Handlungen definiert und es hat mir nicht immer gefallen, aber es geht nicht darum, dass jeder zu meinem Wohlgefallen handelt, sondern darum, dass sie eine eigene Persönlichkeit haben. Was mich auch beeindruckt hat, ist, die Tatsache, dass es trotz zwei unterschiedlicher Autoren keinen wirklichen Unterschied im Schreibstil gibt. Ich hätte es nicht bemerkt, wenn ich es nicht auf dem Cover gelesen hätte.
Trotz meiner anfänglichen Schwierigkeiten bin ich zum Ende hin überzeugt. Es war eine turbulente Reise, die noch nicht zu Ende ist, und werde sie auf jeden Fall beenden.
Ich kann die Reihe empfehlen, auch wenn man Durchhaltevermögen braucht.
Kleiner Zusatz: Mir ist erst ein paar Tage nach Beendigung des Buches aufgefallen, was mir ebenfalls ein gutes Gefühl beim Lesen gegeben hat. Dabei geholfen das zu erkennen hat mir die Original-Trilogie (Filme). Es geht um die Darstellung und Beschreibung der Macht. Sie wird als diese mythische Macht, die uns alle umgibt und zu der man einen Zugang braucht, dargestellt. Und diese Beschreibung finde ich wunderschön. Mehr wollte ich dazu nicht sagen, ich fand es nur erwähnenswert.

Das Labyrinth von London - Alex Verus 1

DAS LABYRINTH VON LONDON
Alex Verus Reihe 1
Von Benedict Jacka

Ist der erste Band einer bis jetzt neunteiligen Reihe des britischen Autors Benedict Jacka, erschienen am 16. Juli 2016 beim blanvalet-Verlag, erhältlich als Taschenbuch (448 Seiten, 11 Euro), als eBook (9,99 Euro) und als Hörbuch (Download, ungekürzt, 25,95 Euro, gelesen von Johannes Klaußner), aus dem Englischen übersetzt von Michelle Gyo

Inhalt:
Willkommen in London! Wenn Sie diese großartige Stadt bereisen, versäumen Sie auf keinen Fall einen Besuch im Emporium Arcana. Hier verkauft der Besitzer Alex Verus keine raffinierten Zaubertricks, sondern echte Magie. Doch bleiben Sie wachsam. Diese Welt ist ebenso wunderbar wie gefährlich. Alex zum Beispiel ist kürzlich ins Visier mächtiger Magier geraten und muss sich alles abverlangen, um die Angelegenheit zu überleben. Also halten Sie sich bedeckt, sehen Sie für die nächsten Wochen von einem Besuch im Britischen Museum ab und vergessen Sie niemals: Einhörner sind nicht nett!
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Auf die Reihe aufmerksam geworden bin ich dadurch, dass sie oft als ähnlich zu der Peter Grant Reihe von Ben Aaronovitch gelistet wird. Da ich diese Reihe gerne mag, habe ich mir dann den Klappentext von „Das Labyrinth von London“ durchgelesen und war überzeugt, ich muss das Buch lesen. Ich kann jetzt schon vorwegnehmen, ich wurde nicht gänzlich enttäuscht. Aber alles der Reihe nach, sprechen wir zuerst über die Handlung. Die würde ich vom Aufbau als klassisch bezeichnen. Zuerst lernen wir Alex in seiner normalen Umgebung kennen und bekommen einen Eindruck von ihm als Person. Das konnte mich überzeugen und ich mag Alex. Er ist eher zurückgezogen, hat nicht viele Kontakte und lebt zurückgezogen, außerdem hat er eine bewegte Vergangenheit. Wie immer passiert dann etwas, das Alex in ein Ereignis verwickelt, in das er eigentlich gar nicht verwickelt werden will, und dann beginnt das Abenteuer. Klassisch, aber gut geschrieben und gut erzählt mit Spannung, Action, Humor und liebenswerten Charakteren. Außerdem ist der Gegenspieler interessant und auch ernst zu nehmen. Ja, das Buch schlägt in die gleiche Kerbe wie die Peter-Grant-Reihe, aber sie ist auch eigenständig. Es ist keine Kopie, sondern etwas Eigenes und das hat mir gefallen. Außerdem habe ich jetzt einen anderen Blickwinkel auf Spinnen bekommen. Wenn ihr das Buch lest, werdet ihr es verstehen.
Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen und ich werde die Reihe weiterverfolgen. Wie schnell kann ich noch nicht sagen, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Zwar kein Highlight, aber dennoch empfehlenswert und gut.

Höllendämmerung - Sandman Slim 1

HÖLLENDÄMMERUNG
Sandmann Slim Band 1
Von Richard Kadrey

Ist der erste Teil einer 11-teiligen Reihe, die Neuveröffentlichung erschien am 14. März 2022 beim Blanvalet Verlag, erhältlich als Taschenbuch (448 Seiten, 11 Euro) und als eBook (8,99 Euro), übersetzt von Bernhard Kleinschmidt
Mein Exemplar wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

Inhalt:
Zur Hölle geschickt zu werden, ist schlimm.
Zurückzukehren ist schlimmer.
Aber die Welt zu retten ist am schlimmsten.
Früher war Stark der beste Magier von Los Angeles. Bis ein Konkurrent seine Freundin ermordete und ihn – buchstäblich – zur Hölle schickte. Als Stark nach elf Jahren die Flucht gelingt, kennt er nur ein Ziel: Rache. Und wer in der Unterwelt überlebt, ist eigentlich gegen jeden Gegner gewappnet – auch gegen unsterbliche. Doch neben Menschen, Engeln und Teufeln treibt noch eine übernatürliche Spezies in L.A. ihr Unwesen, vor deren Bosheit alle Höllenfeuer verblassen. Stark muss noch skrupelloser sein als sie. Aber nach über einem Jahrzehnt in der Hölle, sollte das kein Problem für ihn sein.
(Quelle: Webseite des Verlages, hier geht´s zum Buch)

Meine Gedanken und Meinung:
Das erste, was mir an diesem Urban Fantasy Roman aufgefallen, ist, dass es keine Kapitel gibt. Natürlich gibt es immer mal wieder Absätze und die Handlung ist trotzdem in Szenen unterteilt. Doch Kapitel gibt es nicht. Zu Beginn fand ich das etwas verwirrend, da ich eine Kapitelleserin bin und mich gerne von Kapitel zu Kapitel hangel. Auch ist das Ende eines Kapitels ein guter Punkt für eine Pause. Für mich war Höllendämmerung das erste Buch dieser Art und etwas gewöhnungsbedürftig. Dafür fand ich den Schreibstil aber sehr auf den Punkt und gut verständlich, so dass man schnell und fließend lesen kann. So viel zum Stilistischen. Die Prämisse fand ich spannend und gut umgesetzt. Stark ist nach den Jahren in der Hölle ziemlich kaputt und mit der technischen Entwicklung der Welt natürlich nicht vertraut, was gut in die Handlung eingearbeitet wurde. Meistens sind seine Handlungen und die Art und Weise nachvollziehbar, doch an manchen Stellen, war ich als Leser etwas planlos, wo es als Nächstes hingeht und wie das erreicht werden soll. Das war für mich dann nicht so richtig spannend und ich war nicht immer begeistert. Wobei der große Handlungsbogen an sich interessant ist. Natürlich begegnet er auf seiner Reise neue Verbündeten oder auch potenziellen neuen Feinden. Diese fand ich in ein, zwei Fällen unterhaltsam und witzig und in den meisten anderen hatten sie einen Stock im Allerwertesten, was aber zu ihnen passt.
Zusammengefasst war das Buch gespickt mit schwarzem Humor, Action, wenn es angebracht war, aber auch witzig, einigen traurigen Momenten, Sarkasmus und ein wenig Tod.
Ich kann den Roman weiterempfehlen und werde auch die weiteren Bände lesen.

Im Zeichen der Mohnblume - die Erlöserin

IM ZEICHEN DER MOHNBLUME
Die Erlöserin
Von R. F. Kuang

Ist der Abschluss der Trilogie, erschienen am 16. Mai 2022 beim blanvalet-Verlag, erhältlich als Paperback (784 Seiten, 17,00 Euro) und als eBook (9,99 Euro), übersetzt von Michaela Link
Mein Exemplar wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

Inhalt:
Rin, die Schamanin des Phönix, wurde verraten. Nun zieht sie sich in ihre Heimat zurück, während die Kriegslords und Invasoren das Reich unter sich aufteilen. Doch im Süden, der von Armut und Einfachheit gekennzeichnet ist, entdeckt Rin die größte Macht des Reiches, die noch keiner der Adeligen bemerkt hat: die unzähligen einfachen Leuten, welche die junge Frau bereits als Göttin der Erlösung anbeten. Vielleicht ist Rins Traum von Freiheit doch noch möglich! Doch während ihre Macht und ihr Einfluss wachsen, werden auch die verführerischen Einflüsterungen des Phönix lauter. Wird Rin ihnen widerstehen? Oder wird sie ihnen folgen – und die Welt in Brand setzen?
(Quelle: blanvalet- Homepage, hier geht´s zum Buch)

Meine Gedanken und Meinung:
Da ich den zweiten Band bereits im Januar 2021 gelesen habe und seit dem Erscheinen des dritten Bandes sehr viel Zeit vergangen ist, musste ich erst wieder das Ende des zweiten Teiles lesen. Damit ich zumindest wieder ein wenig in der Geschichte drin war. An dieser Stelle wäre ein kleines, „Was bisher geschehen ist“, gut gewesen. Das nur als Anregung für den Verlag. Auch der Einstieg in die Handlung hatte ein wenig gedauert, doch es brauchte bei mir nicht mehr als 50 Seiten. Ich war wieder drin und mit Rin auf der Reise ihre Geschichte zu beenden. Wer die Erste beiden Teil gelesen hat, wird wissen, dass hier nicht mit glücklichen Zufällen oder dem Guten gerechnet werden kann. Mental darauf eingestellt, ging es in den Süden von Nikan und zurück in Rins Heimat Tikany. Auch dort werden neue Bekanntschaften gemacht, von denen würde ich mich aber an niemanden binden. Genauso wenig wie ich mich an eine Hauptfigur oder einer Figur, die Rin nahesteht, binden würde. Wer die ersten Bände kennt, sollte mit dieser Tatsache allerdings vertraut sein. Die Handlung ist zwar lang und es werden verschiedene Elemente abgearbeitete, die ohne Pause oder Stocken ineinanderfließen. Was genau geschieht, werde ich hier nicht verraten. Den ich möchte hier niemanden etwas verraten. Nur so viel, auf der Reise treffen wir alte Bekannte und lernen neue, aber in gewisser Weise bekannte Charaktere kennen. Das Ende hat mich dann endgültig an den Abgrund gebracht. Ja, ich hatte schon seit dem ersten Buch, das diese Möglichkeit immer besteht und das sie nicht unwahrscheinlich ist. Aber als es dann geschah, hat es mich getroffen. Dazu noch der Epilog, der hat bei mir endgültig alle Dämme brechen lassen und es flossen Tränen. Ich war mitgenommen von der Geschichte und dem Schicksal des Mädchens vom Land, das zu einem Soldaten und General werden musste. Die immer mehr gegeben hat, als sie konnte. Es war nicht immer einfach und es war die meist Zeit nicht schön, aber es war es wert. Rin und Kitay und Nezha und Venka und Altan und all die anderen waren es wert.
Im Zeichen der Mohnblume ist hart und erbarmungslos. Aber es ist auch hoffnungsvoll und hat tolle Charaktere hervorgebracht. Ich kann euch diese Reihe nur ans Herz legen und euch bitten, ihr eine Chance zu geben. Es lohnt sich, auch wenn es nicht immer leicht wird.

Die Hexenjägerin 2 Der Zirkel des Blutes

DIE HEXENJÄGERIN
Der Zirkel des Blutes
Von S. A. Hunt

Ist der zweite Teil der „Malus-Domestica“-Trilogie der Autorin Samara Abigail Hunt, diese Reihe ist die Debütreihe und ist am 18. Oktober 2021 in Deutsch beim blanvalet-Verlag erschienen, das englische Original erschien schon 2020, der Roman ist als Klappenbroschur (15 Euro, 496 Seiten) und als eBook (9,99 Euro) erhältlich, übersetzt wurde der Roman von Andreas Helweg
Mein Exemplar wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt, herzlichen Dank dafür

Inhalt:
Robin Martine will ihre Mutter endlich aus der Gewalt des Lazenbury-Zirkels befreien. Zusammen mit ihren neuen Freunden und ihrem einstigen Lehrmeister Heinrich versucht sie, die Hexen auf deren Anwesen auszulöschen – doch diese entkommen mitsamt ihrem Haus, das wie weggezaubert scheint. Um den Zirkel erneut aufzustöbern, muss sich Robin dem dämonischen Roten Lord stellen, der sich in ihrem einstigen Elternhaus eingenistet hat. Als sich dann auch noch ein mysteriöser Magierorden in Robins Rachefeldzug einmischt, reicht es der Hexenjägerin: Sie entfesselt Kräfte, die so dunkel sind wie die mondlose Nacht.
(Quelle: Internetseite des Verlages, hier geht´s zum Buch)

Meine Gedanken und Meinung:
Achtung, Spoiler zum ersten Teil!
Für alle, die meine Meinung zum ersten Teil nicht mehr in Erinnerung haben, hier eine kleine Erinnerung. Im Großen und Ganzen fand ich das Buch solide. Es gab zwar einige Länge und meiner Meinung nach hat Wayne zu viel Raum eingenommen. Außerdem hat mich der Schreibstil nicht immer abholen können.
Jetzt aber zum zweiten Teil, dank des Cliffhangers vom ersten Band, wollte ich dann auch jeden Fall weiterlesen. Der zweite Teil schließt direkt an den Ersten an und es vergeht dazwischen keine Zeit. Somit geht die Handlung direkt weiter. Da sie für mich hier richtig an Fahrt aufgenommen hat, fand ich das super, auch wenn ich mich gedanklich nochmals an die vorangegangenen Ereignisse erinnern musste. Nichtsdestotrotz habe ich schnell den Anschluss gefunden und war wieder in Handlung. Die Handlung rund um Robin fand ich dann auch gut und interessant, manche Wendung waren schon erkennbar und anderes hat mich kalt erwischt. Allerdings muss ich an dieser Stelle auch etwas Negatives an der Handlung lassen. Es gibt wieder einen Charakter, der relativ viel Zeit bekommt und das hat mich rausgerissen und stellenweise auch genervt, weil ich bei Robin bleiben wollte. Im Nachhinein, wo ich das komplette Buch fertig habe, ist es in Ordnung, aber während des Lesens habe ich es als Störung empfunden. Bis auf diesen Punkt fand ich die Handlung, aber spannender und fließender als in Teil 1 und ich hatte die meiste Zeit Spaß damit. Auch wenn ich stellenweise wirklich Probleme mit dem Schreibstil der Autorin habe. Es werden Personen mit dem Nachnamen oder keinem Namen eingeführt und kurz darauf werden sie mit einem anderen Namen angesprochen, zum Beispiel. Ja, das sind Kleinigkeiten, aber so etwas reißt mich aus dem Lesefluss und ich kann nicht anders als zurückzugehen und zu prüfen, ob ich etwas überlesen habe.
Insgesamt hat mir der zweite Teil besser gefallen, als der erste Teil und ich war bis auf einige Kapitel in der Mitte gut unterhalten. Für Fans von düsterer Fantasy und ohne Liebesgeschichte, die im Vordergrund steht eine gute Empfehlung.
An dieser Stelle möchte ich noch etwas zum Ende, ohne Spoiler, sagen. Für den Reihenschluss wäre das Ende perfekt gewesen, allerdings kommt ja noch ein dritter Teil und ich bin nicht sicher, ob ich diesen lesen werden. Da in meinem Kopf die Geschichte mit diesem Ende abgeschlossen ist. Das hat mich etwas unentschlossen zurückgelassen und ich bin noch hin und hergerissen. Mal sehen, ob etwas Zeit eine Entscheidung bringt.

Star Wars, Die Hohe Republik - Das Licht der Jedi

STAR WARS: DIE HOHE REPUBLIK
DAS LICHT DER JEDI
Von Charles Soule

Ist der erste Teil einer Science-Fiction-Reihe, bis jetzt ist erst ein Band erschienen, im blanvalet-Verlag am 16.08.2021 in deutscher Sprache erschienen, erhältlich als Taschenbuch (15,00 Euro, 496 Seiten) und als eBook (9,99 Euro), übersetzt von Andreas Kasprzak, der Autor hat schon zuvor an Star Wars und Daredevil Comics gearbeitet, zusätzlich hat er auch einen Thriller veröffentlicht, der nichts mit Star Wars zu schaffen hat (Oracle Year – Tödliche Wahrheit)

Inhalt:
Lange vor der ersten Ordnung und dem Imperium wachten die Jedi-Ritter über die Hohe Republik. Es war ein goldenes Zeitalter des Friedens.
Eine Explosion im Hyperraum bedroht die Leben von Milliarden. Zum Glück sind die Jedi stark in der Macht, und sie eilen unverzüglich herbei, um das Schlimmste zu verhindern. Der kleinste Fehler kann zur Katastrophe führen, doch die Völker der Galaxis blicken voll Zuversicht auf ihre Beschützer. Aber während sich die Aufmerksamkeit aller auf ihre Helden richtet, wächst jenseits der Grenze der Hohen Republik eine Bedrohung heran, die das Herz eines jeden Jedi in Angst und Schrecken versetzen wird.
(Quelle: blanvalet Verlagsinternetseite; hier geht´s zum Buch)

Meine Gedanken und Meinung:
Zu Beginn sage ich direkt wie sonst so meine Meinung zu Star Wars ist und was ich von diesem Buch erwartet habe und was ich mir vorgestellt habe. Fangen wir am Anfang an, mit der Originaltrilogie um Luke, Han und Leia. Das sind meine absoluten Lieblingsfilme, an diese Filme kann kein anderer anknüpfen. Dann habe ich die Inhaltsangabe von Die Hohe Republik: Das Licht der Jedi gelesen und habe mich an die Filme erinnert gefühlt. Allerdings wusste ich nicht so ganz, was ich zu erwarten hatte, und habe mich dann ohne große Erwartungen und Hoffnungen ins Leseabenteuer gestürzt. Inhaltlich ist das Buch in drei Teile aufgeteilt und ich kann schon mal vorwegnehmen, jeder Teil wurde interessanter und besser. Mit dem ersten Teil hatte ich ein paar Probleme. Für mich persönlich wurden hier zu viele Charaktere vorgestellt. Ich konnte mir leider nicht alle merken und zwischen den Perspektivenwechsel habe ich mich etwas verloren gefühlt. Zur Verteidigung muss aber auch gesagt werden, dass es besser wurde und sich die Anzahl der verschiedenen Perspektiven mit der Zeit verringert haben, aus diversen Gründen, auch die ich an dieser Stelle nicht eingehen möchte. In Teil zwei habe ich mich dann besser in die Handlung einfühlen können und es wurde mehr auf die angedeutete Bedrohung im Klappentext eingegangen. Und diese Bedrohung macht dann auch die restliche Action des Romans aus. Aber ich möchte nicht zu sehr auf die Handlungsentwicklung eingehen, um niemanden zu spoilern. Noch ein paar Worte zum Schreibstil. Denn fand ich sehr flüssig und gut zu lesen. Mit den detaillierten Beschreibungen konnte ich mir die beschriebenen Figuren und Handlungsorte vorstellen. Wobei ich sagen muss, dass viele Alienrassen nur mit dem Namen und „Fachwörtern“ beschrieben wurde und dann musste ich entweder im Internet nachschauen oder eben drüber lesen. Gerade wenn man eben im Fluss und in einer spannenden Szene ist, war das etwas doof.
Zusammenfassend mochte ich den Roman wirklich gerne, trotz der Startschwierigkeiten, die ich hatte. Wenn der zweite Teil erscheint, möchte ich auf jeden Fall weiterlesen, gerade nach diesem Ende. Wer Star Wars oder generell Science-Fiction mag, wird bestimmt ein gutes Leseerlebnis mit diesem Buch haben.

Der schwarze Thron - Die Orakelkönigin

DIE ORAKELKÖNIGIN

Von Kendare Blake

Eine Kurzgeschichte aus der Welt der Romanreihe „Der schwarze Thron“, nur als eBook erhältlich und lieft preislich bei 0,99 Euro (also sehr erschwinglich), erscheinen am 11. März 2019, aus dem Amerikanischen übersetzt von Charlotte Lungstrass-Kapfer, mein tolino zeigt 104 Seiten (das kann aber varrieren)
Mein Exemplar wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Inhalt:
Drillingsköniginnen auf der Insel Fennbirn werden mit unterschiedlichen magischen Begabungen geboren. Doch kommt eine Orakelkönigin auf die Welt, die die Gabe des Hellsehens besitzt, wird sie sofort ertränkt. Niemals darf eine Seherin um den Thron Fennbirns kämpfen, da sie den Wettstreit durch ihre Gabe zu ihren Gunsten beeinflussen könnte … Dies war nicht immer so. Erst die Herrschaft von Königin Elsabet machte diese brutale Maßnahme nötig. Denn sie war die letzte Orakelkönigin, und ihre Herrschaft war gezeichnet von Blut und Gewalt – so sagt es die Legende. Doch ist es die Wahrheit?
(Quelle: blanvalet Verlagsseite)

Meine Gedanken und Meinung:
Zu dem Zeitpunkt, an dem ich diese Kurzgeschichte lese, habe ich die ersten drei Teile der vierteiligen Hauptreihe gelesen und werde auch direkt im Anschluss den vierten und finalen Teil lesen. Ich kenne mich also schon ziemlich gut auf Fennbirn und ihren Bräuchen aus. Da ich bis jetzt immer nur von der letzten Orakelkönigin gelesen habe, freue ich mich sehr, endlich ihre Geschichte zu lesen. Natürlich ist das Ende bekannt, aber meist kennt man ja nicht alle Aspekte, wie sie waren. Und was soll ich sagen, nichts ist, wie es scheint. Mir hat die Handlung gefallen. Es war wie nachhause kommen. Wozu auch die vertrauten Namen beigetragen haben, zumindest die Familiennamen. Da wir schon von Figuren sprechen, möchte ich noch auf die Charaktere eingehen. In all ihren Facetten mochte ich sie gerne und sie haben sich echt angefühlt mit ihren Zielen, Wünschen und Hoffnungen. Wer schon ein Buch der Autorin gelesen hat, ist mit ihrem flüssigen Schreibstil schon vertraut. Ich genieße das Lesen sehr und kann der Handlung stets folgen.
Kurz zusammengefasst, „Die Orakelkönigin“ ist eine herrliche Ergänzung der Welt um den schwarzen Thron und ich kann die Kurzgeschichte nur empfehlen.

Die Nanos Rebellion

DIE NANOS REBELLION

Von Timo Leibig

Ist der zweite Teil einer Dilogie, „Die Nanos Mission“ ist der erste Teil, es gab schön mal eine Veröffentlichung der beiden Bücher, allerdings unter einem etwas anderen Titel, Teil eins hieß damals „Nanos – Sie bestimmen, was du denkst“, Teil zwei erschien unter dem Namen „Nanos – Sie kämpfen für die Freiheit“, auch hatten sie andere Cover, die ich, wenn mir ehrlich bin besser gefallen haben, „Die Nanos Rebellion“ erschien am 20.10.2021 beim blanvalet Verlag, erhältlich als Taschenbuch (13 Euro) und eBook (9,99 Euro) und als Hörbuch-Download (25,95 Euro), das Taschenbuch hat 544 Seiten
Mein Exemplar wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. (Rezensionsexemplar)

Inhalt:
Viele träumen davon die Welt zu retten – aber nur einer hat das Zeug dazu …
Deutschland 2029: Während die Bevölkerung mit Hingabe ihrem manipulativen Kanzler dient, formiert sich im Untergrund eine Rebellion. Eine Gruppe Menschen, die gegen die gedankenverändernden Nanos immun ist, hat einen Weg gefunden, um das System zu stürzen. Malek Wutkowski war einer von ihnen, doch er hat sich von den Rebellen abgewandt und verfolgt sein eigenes Ziel: seinen Bruder Dominik, einen ranghohen Mann des Regimes, zu retten. Ein riskanter Plan, denn um Dominik von den Nanos zu erlösen, muss er ihn erst umbringen
(Quelle: Verlagshomepage; hier geht´s zum Buch)

Meine Gedanken und Meinung:
Nach dem wirklich guten ersten Teil habe ich mich wirklich auf die Fortsetzung gefreut. Und schon auf den ersten Seiten war ich wieder in der Handlung drin, hatte Lust auf mehr. Malek hat nur die Rettung seines Bruders im Kopf und seinen Bruder hat nur Maleks Festnahme im Kopf und dann noch die Rebellion, die die Bevölkerung vor den Nanosbots retten will. Die Handlung wird wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Was in diesem Fall wirklich sinnvoll ist, da die Handlung viel umfasst. Durch die Erzählweise aus Sicht der Charaktere wird deren innere Welt gut dargestellt und man erkennt sofort, wenn sie Zweifel haben oder sich ihre Sichtweisen ändern. Generell ist die Handlung fesselnd, allerdings mit ein paar Tiefs und Längen, was bei den über 500 Seiten aber keine wirkliche Überraschung ist. Noch etwas zum Schreibstil, mit dem komme ich sehr gut klar. Sie ist gut lesbar und untermalt schön die verschiedenen Situationen und beschreibt das Innenleben der Charaktere. Der Großteil der Hauptcharaktere sind dieselben wie auch schon im ersten Teil, Malek, sein Bruder Dominik und die Rebellen, dazu kommen noch ein paar neue Figuren. Auch Abschnitte mit Figuren, die nur einen kurzen Auftritt haben sind integriert. Was mir auch gut an der Geschichte gefällt ist die große Handlung mit den Nanos und der Rebellion, aber den Großteil begleiten wird einfach jemanden, der einen geliebten Menschen retten möchte, und das finde ich einfach schön. Da es ein Thriller ist, ist natürlich nicht alles voller Regenbogen und Einhörner. Es gibt Gewalt und Blut, wer damit nicht so gut umgehen kann, sollte sich innerlich darauf vorbereiten. Dann noch ein, zwei Sätze zum Ende. Das mochte ich auf der einen Seite, weil es so offen war, auf der anderen Seite war ich aber auch ein wenig verwirrt davon, vor allem vom letzten Kapitel. Da habe ich das „Warum“ nicht so ganz verstanden.
Zum Fazit, ich habe die Dilogie wirklich sehr genossen und war durchweg gut unterhalten. Das letzte Kapitel hat es mir etwas kaputt gemacht und auch die Längen waren ein bisschen schade. Ich vergebe 4 von 5 Sterne.

Stunden des Aufbruchs

STUNDEN DES AUFBRUCHS

Von Nina Konstantin

Ist der erste Teil einer Dilogie. Der zweite Teil erscheint im Juli 2022. „Stunden des Aufbruchs“ ist der erste Roman der Autorin. Bevor sie sich auf das Romanschreiben stürzte, verfasste sie zahlreiche Drehbücher. Das erste Buch um Charlotte erschien am 19. Juli 2021, im blanvalet Verlag. Das Taschenbuch hat 480 Seiten und ist für 12,00 Euro erhältlich, wer lieber eBooks liest, dies ist für 9,99 Euro erhältlich. Auch ein Hörbuch ist bereits für 21,95 Euro erschienen.
Mein Exemplar wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Inhalt:
Der Krieg liegt Jahre zurück, der Wiederaufbau ist in vollem Gange, die Menschen in der geteilten Stadt sehnen sich nach Wohlstand, Vergessen und Sicherheit.
Die 19-jährige Kriegswaise Charlotte hingegen träumt von einem aufregenden Leben jenseits ihrer schlecht bezahlten Arbeit in der Großnäherei. Als sie sich in den Ruinen Berlins in einen amerikanischen GI verliebt, ändert sich ihr Schicksal auf unerwartete Weise: Major DeWindt – gutaussehend und um einiges älter als sie – vermittelt ihr eine Stelle im »Midnight«, dem traditionsreichsten Tanzlokal Berlins. Vera, die schillernde, skandalumwitterte Besitzerin, nimmt Charlotte unter ihre Fittiche, und gemeinsam verhelfen die beiden Frauen dem »Midnight« zu neuem Glanz. Doch bald schon legt sich ein Schatten über Charlottes Glück, denn Vera ist in dunkle Machenschaften verwickelt, die Charlottes Liebe zu DeWindt auf eine harte Probe stellen werden …
(Quelle: blanvalet Verlagshomepage; hier geht´s direkt zum Buch)

Meine Gedanken und Meinung:
Wie die meisten von Euch schon bemerkt werden haben, gehört dieses Buch nicht direkt zu meinem Lieblingsgenre und es ist doch eher ungewöhnlich, für mich einen eher historisch angehauchten Roman zu lesen. Allerdings fand ich das Cover sehr anziehend mit dem Kleid und dem schwarz-weiß-Hintergrund, da musste ich mir einfach die Inhaltsangabe durchlesen. Davon war ich ebenfalls angetan und es ist ja nicht verkehrt auch mal Neues auszuprobieren. So viel kann ich schon vorwegnehmen, ich wurde nicht enttäuscht, aber auch nicht direkt umgehauen. Das hier sind die Gründe dafür. Begonnen mit einem der wichtigsten Punkte, die einen Roman tragen. Die Protagonisten. In diesem Fall gibt es zwei Hauptprotagonistinnen, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird. Eine davon ist Charlotte, ein junges Mädchen, welches sich noch finden muss und von einer jungen Frau zu einer Erwachsenen werden sollte. Mir hat das schüchterne Mädchen von Anfang an viel gegeben. Sie ist zwar schüchtern und zurückhaltend, doch sie kann, wenn es sein muss, für sich einstehen. Außerdem mag ich die Entwicklung, die sie im Verlauf der Handlung durchmacht. Dann gibt es noch die zweite Protagonistin, Vera Brandt. Sie ist die mysteriöse Seite des Gespanns. Ich mag ihre starke Art und das sie sich nicht unterkriegen lässt. Hier haben wir zwei positive Punkte, dann gibt es noch etwas Wichtiges, was mich nicht so ganz in seinen Bann ziehen konnte. Die Handlung, auch sie trägt einen Roman. Keine gute Handlung, kein guter Roman. An dieser Stelle möchte ich nicht sagen, dass die Handlung schlecht ist oder mir nicht gefallen hat. Ich möchte nur anmerken, dass sie sich an manchen Stellen etwas gezogen hat und ich einige Stellen eher überflogen als gelesen habe. Einfach weil, es gerade nicht so spannend war und es etwas eintönig wurde. Ich kann aber auch sehen, dass der Alltagstrott als Stilmittel gesehen werden kann. Für mich zwar etwas langweilig, aber ich komme damit zurecht. Da wir schon über Stilmittel sprechen, noch etwas zum Schreibstil der Autorin. Den fand ich durchweg gut und sehr detailliert. Besonders hat mir gefallen, dass die Figuren teilweise den Berlinerdialekt haben und auch in diesem geschrieben wurde. Das ist ein nettes Detail. „Stunden des Aufbruchs“ wird nicht mein neues Lieblingsbuch, doch ich hatte schön Stunden damit und wurde in das Berlin der frühen 50er Jahre entführt. Damit sind meine Erwartungen an den Roman schon mal erfüllt. Ich vergebe 4 von 5 Sterne.