Ophelia Scale - der Himmel wird beben

OPHELIA SCALE

DER HIMMEL WIRD BEBEN

Allgemeine Informationen:

Der Himmel wird beben ist der zweite Teil der Ophelia Scale Trilogie. Die Autorin der Trilogie heißt Lena Kiefer und die Trilogie ihr Debut. Erschienen ist die Trilogie beim cbj-Jugendbuchverlag und das am 26. August 2019. Das Buch ist erhältlich als Hardcover mit Schutzumschlag und kostet 18,00 €. Der Roman hat 496 Seiten und gehört in das Genre Jugendbuch, Science-Fiction mit ein bisschen Dystopie vielleicht.

Inhaltsangabe:

Die 18-jährige Ophelia ist zum Tode verurteilt. Im Auftrag des Widerstandes hat sie einen Anschlag auf den König verübt. Ihre Liebe zu dessen Bruder Lucien hat sie ebenso geopfert. Doch dann bietet ihr Phoenix, der Chef des Geheimdienstes, einen Handel an: Wenn sie bereit ist, sich bei ihren Freunden von ReVerse als Spionin der Regierung zu betätigen, kann sie ihr Leben und das ihres besten Freundes retten. Nun muss Ophelia sich entscheiden – zwischen ihren Gefühlen und dem Glauben, was sie für richtig hält.

Meine Meinung (allerdings nur kurz):

Ich bin begeistert, wie auch schon der erste Band, hat der zweite Band mich absolut gefesselt und vor den Seiten gebannt. Ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Sowohl weil, ich von dem guten und positivem, welches passiert ist einfach nicht genug bekommen konnten, also auch weil, die schlimmen, negativen und bedrückenden Szenen kein Erbarmen mit mir hatten. Allerdings muss ich sagen, dass ich ein zwei Szenen vermisst habe, die sich zeitlich zwischen Teil eins und Teil zwei zugetragen haben, die ich gerne gelesen hätte, aber das soll keine Kritik sein, sondern nur der Wunsch einer Leserin, die gar nicht genug bekommen kann. Eine dieser Szenen wäre gewesen, wenn Ophelia unter Schmerzen gesteht, dass sie ein super optimiertes Gehirn hat. Ich hätte einfach gerne die Reaktionen von Phoenix und den restlichen Schakalen und vor allem die von Leopold und Lucien gesehen. Ein kleiner Trost war, dass es zumindest kurz angerissen wird. Die Zeit bei den Rebellen zieht sich an manchen Stellen etwas, für meinen Geschmack. Aber das Erscheinen einer bestimmten Person hat mich ziemlich gefreut und die Handlung dann auch weiter vorangetrieben. Ein Teil, relativ am Ende des Buches, hat mir viel Genugtuung verschafft, als zum Beispiel ein zwei Charaktere, das zeitliche Segnen, die ich nie besonders leiden konnte und ich einfach ein schlechtes Gefühl bei ihm hatte. Auch der anderen Seite wurde mir ein Charakter genommen, den ich stets interessant und wunderbar fand. Was mich milder stimmt, ist die Tatsache, dass vielleicht doch nicht alles von ihm verschwunden ist.

Fazit:

Super Vorsetzung, die einem Lust auf mehr macht.

5 von 5 Sternen

Der dunkle Schwarm

DER DUNKLE SCHWARM

Ist ein audible exklusiv Hörbuch, bedeutet es ist nur auf audible verfügbar und nur als Hörbuch zu haben. Ihr müsst, um es zu hören, also einen Account anlegen, bzw. könnt euch mit euren Amazon-Account anmelden, da die Unternehmen zusammengehören. Geschrieben wurde das Hörbuch von einer meiner liebsten Autoren zurzeit, Marie Graßhoff. Der dunkle Schwarm ist aufgebaut wie eine Serie. Jedes Kapitel entspricht einer Folge mit einer Laufzeit von einer Stunde. Die erste Staffel (der dunkle Schwarm) besteht aus 10 Folgen. Daraus ergibt sich auf die Laufzeit von etwas mehr als 10 Stunden.

So viel zu den allgemeinen Informationen, jetzt zu etwas ebenfalls Wichtigem:

Die Inhaltsangabe:

Im Jahr 2100 können Menschen ihr Bewusstsein mittels Implantaten zu „Hive Minds“ verbinden. Die Programmiererin Atlas Lawson profitiert davon gleich doppelt: Tagsüber arbeitet sie für den größten Hive-Entwickler. Nachts betreibt sie unter dem Deckmantel „Oracle“ einen lukrativen Handel mit Erinnerungen, die sie aus Hive-Implantaten stiehlt. Nur ihr Androide Julien weiß von ihrem gefährlichen Doppelleben. Bis der Industriellensohn Noah Levy sie aufsucht und alle drei in eine gnadenlose Intrige verstrickt werden. Welche Rolle spielt Atlas‘ ungeklärte Herkunft dabei? Und weiß jemand von der einmaligen Fähigkeit, die sie um jeden Preis geheim halten will?

Meine Meinung: (fällt allerdings ziemlich kurz aus und ist auf das wesentliche beschränkt, da mir gerade der Antrieb für eine lange Rezension fehlt)

Die Idee der düsteren Zukunft ist erst ein wenig bedrückend, doch in meinen Augen auch ziemlich realistisch. Dann die Charaktere, davon gibt es einige, darunter auch die drei Hauptcharaktere: Atlas Lawson, Julien und Noah Levy. Dazu noch einige Nebencharaktere. In meinen Augen sind alle Figuren wirklich gelungen. Alle handeln wirklich konstant und ihren Moralvorstellungen, nach ihrem eigenen Gewissen. Das finde ich super, ich kann bei allen nachvollziehen warum sie so handeln, das finde ich wirklich gut und einer der großen Pluspunkte. Der nächste groß Pluspunkt ist der Aufbau der Welt. Wie schon erwähnt, spielt sie in der Zukunft, im Jahr 2100. Die Entwicklungen, die hier angebracht werden beruhen nicht auf wilden Fantasien, sondern auf jetzt schon begonnen Entwicklungen.

Insgesamt finde ich die Handlung spannend, allerdings braucht es Zeit, bis sie wirklich Fahrt aufnimmt.

4 von 5 Sternen

ACHTUNG: Kleiner Spoiler-Teil

Am Ende fand ich eine Enthüllung, allerdings dann doch ein bisschen lamm. Für mein persönliches Empfinden. Ich hätte einen Klon oder ein neuartiges Experiment spannender und interessanter gefunden. Allerdings bringt diese Entscheidung auch wieder ein Stück unserer aktuellen Welt in die Geschichte und beschreibt, wie es immer noch die gleichen menschlichen Probleme gibt, die es auch bei uns gibt.

Auch den Tod von Julien fand ich ein bisschen komisch, hätte Atlas ihn nicht in den Supercomputer hochladen können und ihn dann später auf einen neuen Androiden herunterladen können. Vielleicht will ich auch einfach nicht akzeptieren, dass dieser wundervolle und doch so menschliche Charakter nicht mehr da ist und er in der zweiten Staffel nicht mehr dabei sein wird. Was so gesehen ein großer Pluspunkt ist, denn wer liebt es nicht, mit den man Figuren mitfiebern kann.

Cyber Tribs

CYBER TRIBS

Ist der zweite Teil der Neon-Birds-Trilogie von Marie Graßhoff. Der Roman ist, wie der erste Teil auch im Bastei Lübbe Verlag erschienen. Erschienen ist das Buch am 29. Mai 2020 und hat 445 Seiten, der Preis für den Roman als Paperback beträgt 15 €.

Hier der Klappentext:

Im Jahr 2101 hat die Menschheit nach erbitterten Kämpfen gegen die künstliche Intelligenz KAMI einen herben Rückschlag erlitten. Millionen wurden von ihrem technologischen Virus infiziert und verloren jeglichen eigenen Willen. Während auf der ganzen Welt nach einem Heilmittel geforscht wird, versucht die Kämpferin Andra hingegen Kontakt mit KAMI aufzunehmen — überzeugt davon, dass das Programm eine Persönlichkeit entwickelt hat …

Da ich vorhabe nachdem der dritte Teil erschienen ist die Reihe als Ganzes zu rezensieren und ich eine ausführliche Rezension für Mittelteil immer als etwas unnötig empfinde, kommt hier nur eine kleine feine Kurzrezension, damit ihr wisst ob es sich lohnt weiterzulesen oder nicht. Vielleicht kommt das Ganze auch etwas spät, in etwas mehr als einem Monat erscheint ja schon der letzte Teil der Trilogie, allerdings brauchte ich auch die Zeit und wenn ich mich dann hinsetzten wollte, hatte ich keine Zeit. Das Studium raubt einem dann doch mehr Zeit als man denken könnte.

Also, lange Rede kurzer Sinn, meine Kurzrezension:

Die Handlung geht genau da weiter an der Neon Birds aufgehört hat. Was ich ziemlich gut finde, was ich auch richtig gut finde ist, dass ganz am Anfang eine kurze Zusammenfassung des ersten Teils kommt. Sehr hilfreich. Eigentlich könnte ich meine Meinung des Buches in einem Satz zusammenfassen: Es ist gut, richtig gut, sogar noch besser als der erste Teil. Ich bin hin und weg, total begeistert. Okay, das waren zwei Sätze, nehmt’s mit nicht krumm. Ich probiere es nochmal ein wenig ausführlicher. Wir begegnen den uns altbekannten Figuren, allem voran den vier Hauptfiguren, dazu kommen ein paar neue Charaktere. Die finde ich genauso geschrieben wie die bisherigen Figuren. Sie alle sind glaubwürdig und konstant in ihrer Handlungsweise. Dazu die neuen Entwicklungen, die sich in der Handlungswelt ereignen. Ein paar Fragestellungen, die ich schon fast vergessen hatte, wurden beantwortet, dazu hat uns der weitere Handlungsverlauf weitere gegeben. Mit der Auflösung der Fragen war ich wirklich zufrieden und es ergibt alles Sinn. Worauf ich wirklich wert lege, ich mag Logik und Sinn. Hier ist alles konsequent durchdacht und vernünftig. Das gefällt mir auch an der ganzen Reihe, jeder Charakter handelt in einem für sich definierten Rahmen, haben ihr eigene Moral und ihre Prinzipien, die werden hier entweder weiter ausgebaut oder für neue Figuren gut eingeführt.

Also kurzes Fazit (wobei oben schon mein Fazit gestanden):

Der zweite Teil ist absolut lesenswert, die Handlung super spannend. Die Charaktere sind so sympathisch oder unsympathisch wie eh und je. In Sternen würde ich 5 von 5 Sternen vergeben.

Der Winter erwacht, wenn der Sommer stirbt

DER WINTER ERWACHT, WENN DER SOMMER STIRBT

Achtung: Diese Rezension enthält Spoiler für beide Bücher

Mir fällt gerade erst auf, dass die beiden Titel hintereinander einen Satz und auch einen Sinn ergeben. Und ich kenne die Bücher schon seit circa 4 Jahren.

Geschrieben wurden die Bücher von der US-Amerikanerin C. L. Wilson. Beide sind zeitgleich am 16. Juli 2015 beim Bastei Lübbe Verlag erschienen. Übersetzt wurde die Bücher von Anita Nirschl. Die zwei sind der Auftakt der Mystral-Reihe, von der noch zwei weitere Bände erschienen sind. Ein Roman kostet als Taschenbuch 10,00 €. Der erste Band hat 381 Seiten, der zweite Band 415.

Inhaltsbeschreibung:

Teil 1: Zwei verfeindete Reiche, mächtige Wettermagie und eine schicksalhafte Liebe

Die Sommerprinzessin Chamsin kann nicht glauben, was ihr Vater von ihr verlangt: Sie soll Wynter Atrialan heiraten. Den Mann, der ihre geliebte Heimat mit einem grausamen Krieg überzog. Der das Reich durch seine Magie im ewigen Winter erstarren ließ. Und der jetzt als Tribut eine Sommerprinzessin fordert. Niemals! Lieber stirbt sie, als ihn zu heiraten. Sie ahnt nicht, dass ihr Vater sie tatsächlich vor diese Wahl stellen wird …

Teil 2: Erst seit wenigen Wochen herrscht Frieden zwischen den Reichen Sommergrund und Winterfels, besiegelt durch die Ehe von Sommerprinzessin Chamsin und Wynter Atrialan, dem Winterkönig. Doch der Frieden währt nicht lange. Zu Beginn des Krieges hat Wynter das Eisherz, die Essenz eines dunklen Gottes, in sich aufgenommen. Und diese Magie droht nun, ihn zu verschlingen und in einen Todesgott zu verwandeln, eine Bedrohung, schlimmer als alles, dem sich Sommer- und Winterländer je gegenübersahen …

Meine Meinung:

Eine romantische Liebesgeschichte in zwei Bänden erzählt. Ich habe nicht besonders viel darüber zu sagen. Es ist eine nette Unterhaltung für zwischen durch, Obwohl ich die Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren ganz spannend fand, Unter anderem die zwischen unserer weiblichen Hauptperson und ihrem Vater, das ist eher speziell und lässt tief blicken. Auch die Konstanz, mit der die Figuren handeln ist stimmig. Das einzige, was mir bei näherem Überlegen einfällt ist ein wenig die Vorhersehbarkeit, was mich in diesem Fall nicht gestört hat, da ich die Dilogie eher als nette Unterhaltung betrachte und nicht jede Handlung und Entscheidung auf die Goldwaage lege. Die Bücher würde ich ein wenig mit einer Nachmittagssendung oder einem Vorabendkrimi vergleichen, ja man weiß schon nach der Hälfte, wer der Täter war, aber unterhaltsam ist es trotzdem.

Fazit:

Deshalb vergebe ich 4 von 5 Sternen für die Dilogie. Wenn ihr auf romantische Fantasy steht, die auch explizitere Szenen hat, könnte ihr hiermit nichts falsch machen.

DIE TRIBUTE VON PANEM

Das Lied von Vogel und Schlange

ACHTUNG: Die Rezension enthält Spoiler

Geschrieben wurde dieser Teil, wie auch die Originaltriologie, Suzanne Collins. Es ist ein Prequel, spielt also vor der Handlung der „Tribute von Panem“-Trilogie. Ebenso wie die ersten drei Bücher ist auch dieser Roman bei den Oetinger-Verlagen erschienen. Der Preis ist mit seinen 28,00 €, in meinen Augen etwas gehoben. Die deutsche Auflage erschien am 19. Mai 2020 erschienen. Ich habe mir die Hörbuchversion auf Audible angehört.

Inhaltsbeschreibung:

Ehrgeiz treibt ihn an. Rivalität beflügelt ihn. Aber Macht hat ihren Preis. Es ist der Morgen der Ernte der zehnten Hungerspiele. Im Kapitol macht sich der 18-jährige Coriolanus Snow bereit, als Mentor bei den Hungerspielen zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Die einst mächtige Familie Snow durchlebt schwere Zeiten und ihr Schicksal hängt davon ab, ob es Coriolanus gelingt, seine Konkurrenten zu übertrumpfen und auszustechen und Mentor des siegreichen Tributs zu werden. Die Chancen stehen jedoch schlecht. Er hat die demütigende Aufgabe bekommen, ausgerechnet dem weiblichen Tribut aus dem heruntergekommenen Distrikt 12 als Mentor zur Seite zu stehen – tiefer kann man nicht fallen. Von da an ist ihr Schicksal untrennbar miteinander verbunden. Jede Entscheidung, die Coriolanus trifft, könnte über Erfolg oder Misserfolg, über Triumph oder Niederlage bestimmen. Innerhalb der Arena ist es ein Kampf um Leben und Tod, außerhalb der Arena kämpft Coriolanus gegen die aufkeimenden Gefühle für sein dem Untergang geweihtes Tribut. Er muss sich entscheiden: Folgt er den Regeln oder dem Wunsch zu überleben – um jeden Preis.

Meine Gedanken und Eindrücke:

Mein erster Gedanke als ich von der Neuerscheinung hörte, war nicht besonders negativ, aber auch nicht besonders positiv und ich empfand das Buch für etwas unnötig. Für mich würde es nichts zu der bisherigen Geschichte aus Panem beitragen. In meiner Gedankenwelt war alles erzählt, was man erzählen konnte. Ich hatte mir meine Meinungen gebildet. Insbesondere zu Präsident Snow, für mich war er schon immer das, als was er beschrieben wurde. Als Mensch, der unbedingt die Kontrolle behalten möchte und in erster Linie nach sich selbst schaut, vielleicht noch nach seiner kleinen Enkelin, aber er ist sich selbst der Nächste. Also, genauso wie er auch in diesem Prequel dargestellt wird. Das einzige was neu ist, ist die Darstellung von etwas Menschlichkeit in ihm und die Anfänge der Hungerspiele, der Rest entspricht so ziemlich der Darstellung in der ersten Buchtrilogie. Die Menschen in Distrikt 12 sind schon immer arm, leben in Hütten, haben kaum Geld sich Essen zu kaufen und arbeiten in den Bergwerken. Aber damals musste sich noch keiner die Hungerspiele anschauen. Nun, ein wenig zu meinen Gedanken der Handlung von „Das Lied von Schlange und Vogel“. Der Handlungsstrang ist in drei Teile aufgeteilt. Teil eins zeigt die Zeit vor der Ernte und dem Beginn der Hungerspiele, für mich war die ganze Situationsbeschreibung etwas zu lang, es dauert gefühlt ewig, bis die Tribute in der Arena ausgewählt werden, ins Capitol gebracht und in der Arena ausgesetzt werden. Der zweite Teil spielt dann während der Hungerspiele, wie auch die Spiele von Katniss, sind auch diese brutal. Wenn auch nicht so technisch ausgeklügelt und die Tribute wurden nicht auf Schritt und Tritt beobachtet. Auch gibt es keine Stylisten, die Tribute haben ihre Mentoren, allesamt Schüler der Akademie, die zum ersten Mal versuchen Sponsoren zu erreichen. Viele Neuerungen für die Hungerspiele, doch für mich als Leserin, die bereits die 74ten und 75ten Hungerspiele mitverfolgt hat, ist es eher ein Rückschritt. Der dritte Teil spielt in Distrikt 12, wie wir dort gelandet sind wäre ein Spoiler, deshalb verrate ich es nicht direkt.

Der Coriolanus Snow aus der Geschichte, ist der spätere Präsident Snow. Hier wird sein verqueres Weltbild präsentiert und warum er so energisch auf die Spotttölpel reagiert hat. Es hat nicht nur etwas mit der versuchten und später auch geglückten Revolution zu tun, sondern auch damit, was sie für ihn persönlich bedeuten. Er mochte sie noch nie, die Kreuzung der Technologie des Kapitols mit der Wildheit der Natur. Es ist ein durch und durch ein Mensch der Technologie, der Regeln, der Gesetze und der Durchsetzung aller Gesetze. Sein Tribut, Lucy Gray Baird, ist sein genaues Gegenteil. Sie liebte die Musik, das Singen, Fröhlichkeit, Farben und die Freiheit.

Die Beiden werden ein unfreiwilliges Paar, er als Mentor bei den 10ten Hungerspielen, sie als weiblicher Tribut aus Distrikt 12. In meinen Augen war die Leibesgeschichte der beiden etwas zu gekünstelt, ja Lucy Gray hat Charme und eine gewisse Anziehungskraft. Die Gegensätzlichkeit zu seinem eigenen Charakter zieht Coriolanus an, doch ich denke spätestens während der Hungerspiele, beginnt seine Faszination zu schwinden. Sie verliert einen Teil ihrer Unschuld, er sieht Teile seines Selbst in ihr. Außerdem bringt die Sorge um sie und seine Gefühle in dazu, Dinge zu tun, Risiken einzugehen, die er sonst unter keinen Umständen getan hätte. Wie gesagt, die Liebesgeschichte ist in meinen Augen etwas überflüssig und die Handlung hätte auch ohne funktioniert.

Unterhalten wir uns noch ein bisschen über den weiblichen Tribut aus Distrikt 12, Lucy Gray Bird. Sie ist, wie schon einmal erwähnt, das genaue Gegenteil zu Snow. Sie denkt nicht nur an sich, sondern auch an andere, vor allem an ihre Familie in Distrikt 12, die, sollte sie die Hungerspiele nicht überleben ein noch härteres Los treffen würde. Leider konnte ich mich nicht richtig mit ihr anfreunden, auf mich hat sie einfach nicht den Charme, den sie auf Charaktere hat. Ich wurde einfach nicht richtig warm mit ihr. In meinen Augen habe ich ihr diese Unschuld, die sie verkörpern soll, einfach nicht abgekauft. Das hat die Handlung leider für mich etwas kaputt gemacht. Echt schade.

Was mich ein wenig gestört hat und für mich persönlich zu sehr in die Teenie-Kitsch-Richtung gedriftet ist, war das kleine Liebesdreick. Kein Buch für Jugendliche ohne Leibesgeschichte in einer Dreiecksgeschichte. Das hat mich ein bisschen enttäuscht, ich habe Snow nicht für den Typen gehalten, der sich einfach so verliebt, aber ich denke, die gescheiterte Liebe zu Lucy Gray hat ihn ein stückweit zu dem gemacht, wer er bei den 74igen Hungerspielen ist.

Dr. Gaul, ist nicht nur ein faszinierender Charakter, sondern auch einer der wirklich interessant war. Die Darstellung hat mich zwar manchmal an der Menschheit zweifeln lassen, aber genau das soll sie auch. Für das was Dr. Gaul darstellen soll, ist sie nahezu perfekt geschrieben. Ich sage, nahezu perfekt, da in meinen Augen Perfektion nicht existiert.

Weitere Figuren mit größeren Handlungselemente sind Coriolanus‘ Cousine Tigris, die mit ihm im Capitol bei ihrer Großmutter leben. Die Großmutter wird von den beiden aber nur Großmadam genannt, was ich ein ziemlich passender Name finde. Die beiden finde ich als Charaktere gut, sie zeigen Coriolanus in seiner Rolle als Beschützer. Für seine Familie und deren Ruf tut er alles. Alles um die frühere Größe und Macht der Snows aufrecht zu erhalten.

Fazit:

Das Lied von Schlange und Vogel ist ein netter Zusatz und für alle Fans der Reihe super. Leider hat es mir nicht ganz zu gesagt, mir war es zu wenig Neues und etwas zu langatmig. Alles in Allem trotzdem ist es kein Fehler oder Zeitverschwendung das Buch zu lesen.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen

Schattenwesen zwischen Dunkelheit und Licht

SCHATTENWESEN

Zwischen Dunkelheit und Licht

Allgemeine Informationen:

Die Autorin des Romans ist Alisa J. Dorn, sie ist eine deutsche Autorin. Das Buch hat 485 Seiten und kommt entweder als Taschenbuch mit flexiblem Einband oder als E-Book (Preis: 2,99€). Es erschien nicht bei einem großen Verlag, sondern wurde „independently published“. Das Erscheinungsdatum war der 11.10.2018.

Klappentext:

Bis vor kurzem dachte ich noch, dass mein Leben völlig normal sei. Nervige Eltern, zunehmender Schulstress und lange Partynächte. Aber seit ich dieses Tattoo besitze, ist es völlig aus den Fugen geraten. Seither glaube ich an übersinnliche Wesen, magische Zauberschwerter und vor allem an die Liebe. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich in einen Typen verliebe, der älter ist als ich. So richtig viel älter, steinalt um genau zu sein. Trotz dessen ist er einer der heißesten Typen, denen ich je begegnet bin. Und das auch im übertragenen Sinne. Allerdings hat mich diese Offenbarung in eine Welt geführt, in der es zwei Seiten gibt. Und eine davon, steht mir näher, wie mir bewusst gewesen war. Dennoch habe ich mir vorgenommen, mich für keine Seite zu entscheiden, denn dann würde ich jemanden verlieren, der mir sehr viel bedeutet…

Meine Meinung:

Ich mag das allgemeine Setting, die Figuren sind auch ganz in Ordnung geschrieben, auch wenn sie etwas platt sind. Ich finde es gut, dass es keine richtigen Teenager, sondern die Hauptpersonen sind schon 18 und 21, bzw. 103. Was mich etwas stört ist, dass die Personen Dinge einfach sehr schnell akzeptieren und einfach hinnehmen ohne nachzufragen. Als hätten sie kein funktionierendes Gehirn. Engel und Dämonen sind echt cool.

Alles in allem finde ich das Buch unterhaltsam. Nicht mehr und nicht weniger, die Geschichte ist gut zu lesen und die Handlung in seinen Grundzügen interessant, allerdings sind die Figuren an manchen Stellen zu schnell. Sie sind mit der erst besten Lösung zufrieden, es findet sich nach 2 Minuten Gespräch eine Lösung und niemand hat etwas dagegen. Was mich auch manchmal gestört hat, war das die Figuren teilweise die Absichten anderer Personen nicht in Frage gestellt haben oder ihre Aussagen ohne großes Hinterfragen hingenommen haben. Hoffentlich wird das im zweiten Teil besser.

Die Hauptcharaktere haben nicht besonders viel Tiefgang. Zum Beispiel unsere weibliche Hauptperson Jenna. In meinen Augen ist sie extrem naiv, sie schenkt so ziemlich allem Glauben ohne genauer nachzufragen oder sich selbst Gedanken darüber zu machen. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl sie ist nur ein Papagei, der den Anderen alles nachplappert und selbst nicht die Fähigkeit besitzt, sich eine eigene Meinung zu bilden und zu reflektieren. Dann die männliche Hauptperson, Jason, der Halbdämon, der die lästige Angewohnheit hat, bei den kleinsten Problemen zu verschwinden und Jenna mit ihren Sorgen allein zu lassen. Das finde ich einen eher schlechten Charakterzug, Probleme lassen sich nicht lösen indem man von ihnen wegrennt. Dann die Nebencharaktere, von ihnen finde ich Jasons Bruder Jasper am liebsten. Er scheint nicht so „speziell“ wie sein Bruder. Er macht sich wirklich Sorgen um die Menschen, die ihm etwas bedeuten. Ein anderer Nebencharakter, der im Gegensatz zu Jasper steht, ist Jennas Freundin Carli (?), ich kann mich nicht mehr richtig an sie erinnern. Was ich noch weiß ist, dass sie super schnell damit klarkommt, dass ihre Freunde Halbdämonen sind und es diese dunklen Kreaturen wirklich gibt.

Leider kann ich daher kein besonders positives Fazit ziehen.

Der geflügelte Dolch

DER GEFLÜGELTE DOLCH

Allgemeine Informationen:

Der Autor dieses Buches ist H. J. Mayfield, dieser Roman ist sein Erstlingswerk. Es ist allerdings bei keinem traditionellen Verlag erschienen, sondern wurde selbstständig veröffentlicht. Der Roman hat in Buchform 130 Seiten und ist sowohl als E-Book als auch als Taschenbuch erhältlich. Erschienen ist es am 01. Mai 2020.

Klappentext:

„Ehre …“, knurrte Egmont bitter. „Ehre ist nur dazu da, dass junge Männer für die Sache reicher Männer sterben. „Der junge Ritter Landogar sucht seinen Platz in einer Welt, in der jüngere Söhne zahlreich und leicht zu ersetzen sind. Im Dienst des Herzogs von Kordorien muss er sich einer Bedrohung stellen, die das Herzogtum ins Chaos zu stürzen droht. Doch die Dinge sind nicht, wie sie scheinen …Ein junger Mann weiß nicht, wo sein Platz ist in einer Welt, die nicht auf seine Ankunft gewartet hat. Und findet ihn dort, wo er ihn nicht sucht. Die Mächtigen kümmern sich nicht um die, die sie beschützen sollen. Und die, die die Ordnung zu zerstören drohen, sind in Wahrheit darauf aus, sie zu retten. Ein spannendes Abenteuer im Stil von George R. R. Martins »Dunk & Egg«-Novellen. Lasst euch entführen in eine mittelalterliche Welt voller Verrat und Intrigen, Gefahr und unerwartetem Heldentum. Nehmt Teil am Schicksal ihrer Bewohner, die sich gegen eine gleichgültige Gesellschaft stemmen, um sich ihren Teil einer glücklichen Zukunft erkämpfen. Kordorien und seine Menschen werden euch nicht mehr loslassen.

Kurzmeinung und Fazit:

Das Buch hat Potenzial und der Autor kann definitiv schreiben. Ich mag die klare und verständliche Formulierung, man kommt immer mit und muss keinen Satz zweimal lesen, weil er so verschachtelt ist. Das ist ein Plus.

Doch leider habe ich auch einige kleinen Kritikpunkte, zum Beispiel das klare Schreibstil oft auch sehr karg ist, es fehlt einfach an Details. Auch wurde meiner Meinung nach nicht das volle Potenzial ausgeschöpft. Zum Beispiel hätte der namensgebende geflügelte Dolch früher vorkommen können und eine wichtigere Rolle spielen sollen. Leider waren auch keine Fantasy-Elemente zu finden.

Allem in allem ist es ein durchausgelungenes Erstlingswerk, das noch Raum für Verbesserung bietet und eine nette Unterhaltung für Zwischendurch

Exemplar bei LovleyBooks Leserunde gewonnen.

Das Biest und ich - Tagebuch einer Gefangenen

DAS BIEST UND ICH

Tagebuch einer Gefangenen

Allgemeine Informationen:

Die Autorin dieses Buches heißt D.S. Wrights und ist US-Amerikanerin. Der Roman gehört in die Kategorie der Liebesromane, doch nicht nur, ich persönlich würde ihn ebenfalls in die Kategorie der Thriller mit einem Touch Fantasy werfen. Tagebuch einer Gefangenen wurde wie der Name es schon sagt in Tagebuchform geschrieben und der erste Teil einer siebenteiligen Serie. Diese kann man entweder als E-Book erwerben oder den ersten Teil auch als Taschenbuch, das kostet dann 15,99€ und ist am 29.05.2020 erschienen. Das Buch hat ca. 500 Seiten und ist in keinem großen Verlag erschienen, sondern wurde unabhängig veröffentlicht.

Klappentext:

Meg wurde entführt. Vier Tage lang hatte sie nichts, um sich bei Verstand zu halten, bis sie versprach, folgsam zu sein. Im Gegenzug erhielt sie ein Tagebuch, nichts ahnend, welche Schrecken sie bald aufschreiben würde. Denn Meg wurde an diesen unbekannten Ort nur zu einem Zweck gebracht: um ihre Entführer bei der „Sozialisierung“ eines ihrer Testsubjekte zu unterstützen. Zehn, wie sie ihn nennen, scheint weit mehr zu sein als eine primitive Bestie, die ihre eigenen Kämpfe austrägt. Meg wird bald klar, dass sie die einzige ist, die ihn zähmen kann. Und das ist anscheinend der einzige Grund, warum sie mehr oder weniger wie ein Mensch behandelt wird. Als Zehns Menschlichkeit wiederauftaucht, muss Meg die Wahrheit akzeptieren, dass die wahren Bestien nicht hinter Gittern sind. Dies ist Megs Tagebuch. Wirst Du es lesen?

Meine Meinung:

Erst einmal zu der Schreibform und der Struktur, wie schon oben beschrieben wurde der Roman in Tagebuch geschrieben. Wir lesen also alles was die Protagonistin Meg erlebt aus ihrer Perspektive. Sie schreibt alles, bzw. was ihr wichtig erscheint, in ein Tagebuch, dieses lesen wir dann. Wir haben dadurch eine eingeschränkte Sicht auf das Ganze geschehen und nehmen später auch ihre Wahrheiten an. Ich persönlich finde, die Schreibform ziemlich gut, sie macht für mich einen Teil der Faszination des Buches aus. Wir bekommen nicht alles mit, wie wissen als Leser nur so viel wie Meg und können mit ihre gemeinsam spekulieren. Das führt mich direkt zum nächsten Punkt, die ganze Situation ist ein rechtes Rätsel und Mysterium. Auch das ist ein Grund für mich, warum mir das Buch gefällt. Es ist ein Rätsel und ich mag Rätsel und eine logische Erklärung suchen und finden. Ich habe Spaß daran mit Meg zu spekulieren, warum sie entführt wurde, was das Biest eigentlich ist, warum es vielleicht erschaffen wurde und wo sie überhaupt ist. Meg ist noch ein Grund für meine vier Sterne Bewertung. In meinen Augen ist sie ein gut geschriebener Charakter, der sich im Verlauf des Buches weiterentwickelt und an sich selbst wächst. Meg lernen wir als verunsicherte und schon hilflose junge Frau kennen, doch sie schafft es immer mehr sich selbst zu helfen und eine Art Selbstbewusstsein zu entwickeln. Also noch ein Pluspunkt, ein weiterer ist der Umgang mit der menschlichen Psyche und die Abgründe, wenn eine Person eingesperrt und festgehalten wird. Aber reden wir einmal von dem titelgebenden Biest. Das lernen wir erst in der zweiten Hälfte des Buches richtig kennen. In der ersten Hälfte ist Meg im Prinzip nur ein Spielzeug für das Biest, damit es sich an ihr befriedigen kann. Zu Beginn war mein Interesse am Biest nicht besonders hoch, erst als wir mehr über ihn erfahren, zum Beispiel, seinen Namen oder einen Teil seiner Vergangenheit. Die macht ihn auch interessanter. Sprechen wir noch kurz über ein paar der anderen Figuren, eigentlich nur zwei, den mehr spielen keine wirkliche Rolle, ein bisschen wie in einem Kammerspiel. Die beiden sind ziemlich schrecklich und offenbaren den Abgrund von menschlichem Verhalten. Mehr möchte ich nicht verraten, um Euch nicht den „Lesespaß“ zu verderben.

Alles in allem finde ich das Buch gut und würde es auch weiterempfehlen, allerdings nicht an Personen unter 18 Jahren oder mit einer empfindlichen Psyche.

Exemplar bei LovleyBooks Leserunde gewonnen.

Die Meisterin - Der Beginn

DIE MEISTERIN

Der Beginn

Allgemeine Informationen:

Geschrieben wurde die Meisterin von Markus Heitz, einem bekannten deutschen Schriftsteller, welcher schon viele Romane veröffentlicht hat. Ein paar der Titel haben mich neugierig gemacht und die Meisterin war nicht der letzte Roman, den ich von diesem Autor gelesen habe. Erschienen ist der Titel am 02.03.2020 beim Knaur Verlag. Der Roman hat 480 Seiten und es ist schon jetzt bekannt, dass dies der Auftakt zu einer Trilogie sein wird. Das Taschenbuch kostet 14,99 Euro. Das Genre ist nicht ganz leicht zu beschreiben, es handelt sich um eine Mischung aus Fantasy, historischem Roman, ein paar Horror und Thriller-Elemente wurden auch noch hineingemischt.

Hier der Klappentext, damit alle wissen, worum sich die Handlung dreht:

Seit Jahrhunderten bemüht sich die Heilerin Geneve Cornelius um Neutralität in der ewigen Fehde ihrer Familie mit der Scharfrichter-Dynastie der Bugattis. Doch dann wird ihr Bruder im Hinterhof eines Londoner Pubs brutal enthauptet. Ein Racheakt, der den uralten Zwist zwischen den Scharfrichter-Familien Bugatti und Cornelius anfachen soll – so scheint es zumindest.

Denn zur gleichen Zeit häufen sich in Geneves Heimatstadt Leipzig unheimliche Vorfälle. Die Anderswelt mit ihren mystischen Kreaturen ist in Aufruhr. Die unsterbliche Heilerin ahnt, dass ihr eine Entscheidung bevorsteht: Behält sie ihre Neutralität bei oder nimmt sie gegen all ihre Überzeugungen den Kampf gegen die unbekannte Bedrohung auf und findet dabei vielleicht den Tod?

Hier nun meine Meinung und meine Gedanken zu diesem speziellen Roman:

Beginnen wir zunächst einmal mit dem Aufbau und der Struktur des Buches. Darin kommen zwei Handlungsstränge und einen Erzählstrang, der selbst in Teilen eine Geschichte erzählt. Was ich ziemlich interessant finde. Es ist auch nicht ein wenig gewöhnungsbedürftig, wobei ich mich schnell damit anfreunden konnte. Der erste Erzählstrang spielt in der Gegenwart, hierbei handelt es sich so zu sagen um die Haupthandlung, die auf die es gerade wirklich ankommt. Bei der ich persönlich am meisten mitgefiebert habe. Der zweiten Erzählstrang spielt in der Vergangenheit, hier wird eine bestimmte Episode aus dem Leben der Familie Cornelius. Was mich hier gefreut hat, war wie schön auf die Beziehung der einzelnen Familienmitglieder eingegangen wird. Außerdem mag ich die historischen Fakten und wie damit umgegangen wird. Es wird nur beschrieben und nicht darüber geurteilt. Der dritte Strang ist ein Erzählstrang, wer hier erzählt möchte ich nicht vorwegnehmen. Nur das hier von der Vergangenheit in die Gegenwart übergeleitet wird und andersherum, zudem werden uns noch spannende Fakten über die Scharfrichter, die mittelalterlichen und neuzeitlichen Gesetze und Prozesse erzählt, und was ich interessant und gelichzeitig makaber fand, die Beschreibung von Hinrichtungsmethoden. Auch hier nur die bloße Information und keine Einzelheiten. Nicht zu vergessen der vierte Strang, der über den ganzen Verlauf des Romans in Leipzig verbleibt und die dortigen Geschehnisse erzählt. Diese werden für den dritten Akt wichtig, außerdem, sind sie auch so interessant und zeigt, zu was bestimmte Institutionen in der Lage sind und auch über welche Kräfte diese besitzt. Die Rahmenhandlung ist spannend wie ein Krimi, weil es im Grunde ein Krimi ist. Die Aufklärung dauert bis zum Schluss, bei dem so ziemlich alle Enden zusammengeführt werden. Eigentlich sind Krimis nicht mein bevorzugtes Genre, doch bei diesem Buch, verbunden mit den fantastischen Elementen, finde ich Krimis einfach großartig. Auch die Figuren möchte ich nicht ausführlich eingehen, da ich mich sonst nicht zurückhalten könnte und Dinge schreibe, die ihr besser selbst lesen solltet. Markus Heitz kann sie auch viel besser erzählen als ich. Den Spaß möchte ich euch nicht nehmen.

Eine kleine Kritik, auch wenn nicht so ganz Kritik, mehr ein Unbehagen habe ich dann doch noch. Nämlich folgendes:

Was mich am Ende ein bisschen gestört hat und ich immer noch meine Probleme habe, ist, dass eine sehr wichtige, auch handlungstragende Sache, nicht richtig aufgelöst wurde. Man hat uns zwar eine Antwort gegeben, damit bin ich aber nicht zufrieden und hoffe, das im zweiten Teil darauf nochmal eingegangen wird. Warum ich mit der gegebenen Antwort nicht zufrieden bin, ist einfach beantwortet, es wird uns ein Hinweis gegeben, wer alles noch in diesen Handlungsstrang verwickelt sein könnte, eine uns noch unbekannte Person. Auf diese Person wird aber der Beantwortung, die uns bis jetzt vorliegt, nicht eingegangen und das finde ich schade, denn es hat sich wirklich spannend abgehört. Aber wie gesagt, ich habe Hoffnung, dass im zweiten Teil das Ganze nochmal hervorgekramt wird und ich eine logische, abschließende Antwort bekomme.

Die vierte Braut

DIE VIERTE BRAUT

Die vierte Braut wurde von Julianna Grohe geschrieben. Der Roman fällt in die Kategorie der Liebesroman, die in einer mittelalterlichen / renaissanceartigen Welt spielen. Die Erstveröffentlichung war im Dezember 2015 beim Drachenmond Verlag. Der Roman hat ca. 360 Seiten und kostet als Taschenbuch 14,90 Euro.

Hier eine kurze Inhaltsangabe für Euch:

In Wahrheit war die Sache mit Cinderella ganz anders…      Auf Wondringham Castle findet eine riesige Brautschau mit vielen Prüfungen statt. Unzählige junge Damen aus allen Teilen des Landes kommen zum Schloss, um die Gunst eines der vier Prinzen zu erlangen. Aber die junge Gouvernante Mayrin Barnaby, die durch unglückliche Umstände ebenfalls dorthin gerät, will gar keinen Königssohn heiraten, sondern nur schnellstmöglich zurück nach Hause. Dort warten ihre beiden jüngeren Geschwister auf sie, für die sie verantwortlich ist. Als jedoch der charismatische Hauptmann dafür sorgt, dass Mayrin bleiben kann, beginnt ein aufregendes Abenteuer voller Leidenschaft und Intrigen.

Meine Gedanken zu der Handlung und den Personen:

Beginnen wir mit unserer Protagonistin, Mayrin Barnaby. Sie arbeitet als Gouvernante bei der Familie Conley, doch sie war nicht immer eine einfache Angestellte, geboren wurde sie in den Adel. Sie genoss eine gute Ausbildung und Unterricht in Benehmen, Etikett und dergleichen. Ebenso ihre beiden jüngeren Geschwister, Neela und Leopold. Mayrin ist für beide verantwortlich und nimmt diese Aufgabe auch sehr ernst. Hier lässt sich auch schon ihre erste gute Eigenschaft erkennen, ihr Verantwortungsgefühl, ich möchte fast schon sagen, ihr Pflichtgefühl. Sie will alles richtig machen und ihre Geschwister auch ohne Mutter und Vater so gut erziehen wie diese sie selbst. Generell finde ist Mayrin eine aufrichtige und, ich würde es korrekt nennen, sie ist auf Anstand bedacht. Außerdem kann sie es nicht leiden, wenn man sie Mühe gibt und sich anstrenget, an sich arbeitet, dies aber nicht gewürdigt wird. Was ich ein bisschen schade finde ist, dass nur sehr kurz und knapp auch Mayrins restliche Familie eingegangen wird. Wir erfahren nur, dass sie tot sind und in ein paar knappen Sätzen, wie sich dies ereignet hat. Was wir leider nicht erfahren sind die Namen ihres Vaters, ihrer Mutter und die Namen ihrer Brüder. Meinem Gefühl nach sollten diese Verluste einen größeren Teil in der Handlung selbst einnehmen. Für jeden Menschen ist es ein Schock, wenn er ein Drittel seiner Familie verliert. Aber in jungen Jahren wie Mayrin, die erst etwa 16 Jahre alt war, als sich dieser Schicksalsschlag ereignete, sollte es eine größere Rolle spielen. Auch was genau mit ihrem Cousin vorgefallen ist, welcher dann die Vormundschaft für die verbliebenen Barnaby Kinder übernahm, hätte mich interessiert. Im Buch ist nur die Rede davon, dass er ein Trinker war. Die sonstigen Begleitumstände dieser schlimmen Zeit wären bestimmt sehr interessant und würden dem Charakter auch etwas mehr Tiefe verleihen, nicht das der Charakter nicht realistisch geschrieben wäre oder gar flach, mir hat nur noch das letzte i-Tüpfelchen gefehlt, um die Figur komplett rund zu machen. Dennoch mag ich Mayrin sehr und kann mich auch gut mit ihr identifizieren. Ebenso wie die anderen Charaktere, wobei ich teilweise Problem mit der Darstellung des Hauptmanns hatte. Sein Charakter war mir manchmal zu forsch, zu bestimmt. Natürlich liegt das, daran was ich hier nicht spoilern möchte, aber wenn man das nicht außer Acht lässt, machen diese Charaktereigenschaften verständlich, auch wenn sie mir dadurch nicht besser gefallen. Nun noch etwas zur Handlung, im Großen und Ganzen ist eine Aschenputtel- oder Cinderella-Story. Vier Prinzen suchen aus Zeitnot jeweils eine Frau. Dazu laden sie viele junge Frauen auf ihr Schloss. Eine unter viele möchte gar nicht da sein, klingt einfach und ist es vom Prinzip, doch durch viele Verwirrungen und interessante Charaktere macht das Ganze Spaß. Die anderen Teilnehmerinnen sind gutgeschrieben, jede hat ihre eigene Persönlichkeit und ihren speziellen Charme. Allerdings sind nicht alle fair zueinander und viele suchen keine Freundin, sondern wollen Prinzessin, manchen am Liebsten sogar Königin werden. Doch nur eine geht so weit, die anderen zu verletzten und Anschläge zu begehen. Das macht alles noch komplizierte und sorgt für einige spannende Wendungen. Denn alle wollen wissen wer so hinterhältig ist und das Spekulieren beginnt, eine Untersuchung wird gestartet, denn eine Attentäterin möchte niemand im Schloss haben. Doch das Ende hätte sich keiner so vorgestellt und niemand hätte einem solchen Ausmaß gerechnet. Was genau passiert und wie die Geschichte endet, werde ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel, es ist wahrlich eine Cinderella-Story.

Nun zu meinem Fazit:

Das Buch ist schöngeschrieben, die Charaktere sind realistisch. Die Handlung rund. Das Lesen macht Spaß, man wünscht sich fast selbst einmal bei einem solchen Casting mitzumachen. Für alle die auch schon die Selection – Romane rund um America Singer mochten. Wenn ich Sterne verteilen würde, was ich theoretisch nicht mache, würde ich vier von fünf vergeben.