Stormdancer - Der Lotuskrieg

STORMDANCER
Der Lotuskrieg
Von Jay Kristoff

Band 1 der Trilogie
Erschienen am 28. Mai 2021 beim Cross Cult Verlag
Erhältlich als Taschenbuch (528 Seiten, 14 Euro) und als eBook (9,99 Euro)
Genre Fantasy, Science-Fiction

Inhalt:
Das Shima-Imperium steht am Rand des ökologischen Kollapses – einst eine Inselnation, die reich an Tradition und Mythen war, ist diese nun nur noch ein industrieller Moloch im Griff der Lotus-Gilde. Die Himmel bluten rot, das Land erstickt in den Wellen der Verschmutzung und die einst so bedeutsamen heiligen Tiergeister scheinen auf alle Zeit verschwunden.
Die Jäger des imperialen Hofes von Shima werden von ihrem Shogun damit beauftragt, einen Donnertiger zu fangen; eine legendäre Kreatur: halb Adler, halb Tiger.
Yukiko, ein Kind des Fuchs-Clans, besitzt eine besondere Gabe, bei dessen Entdeckung die Lotus-Gilde sie ohne Gnade hinrichten würde. Sie begleitet ihren Vater auf dessen Himmelfahrtskommando, nur um in den Wirren eines gefährlichen Jagdmanövers allein in der Wildnis zu stranden … an ihrer Seite ein zorniger, verkrüppelter Donnertiger.
Zwischen dem ungleichen Paar entsteht im Lauf der Zeit ein unbezwingbares Band der Freundschaft und sie machen sich auf, ein ganzes Imperium zu stürzen …
(Quelle: Cross Cult Verlag)

Meine Gedanken und Meinung:
An vier Tagen gelesen/gehört
Cover: sehr geil, passt perfekt zur Stimmung der Handlung.
Erwartungen: habe versucht sie zu dämpfen, die Reihe wird ja sehr hochgehypt, deshalb wollte ich nicht zu viel erwarten.
Schreibstil: sehr mitreisend, konnte mich auf ganzer Linie überzeugen.
Handlung: Yukiko und ihr Vater sollen einen Donnertiger fangen, damit beginnt die verhängnisvolle Reise, auf der sich für Yukiko alles ändern wird. Im Verlauf der Handlung werden sehr viele ernste Themen aufgegriffen wie Umweltfragen, die Ausbeutung der Erde durch den Mensch, aber auch religiöser Fanatismus wird aufgegriffen. Die Themen werden aber so bearbeitet, dass es nicht mit erhobenem Zeigefinger geschieht, sondern das sich alles natürlich und ungezwungen zusammenfügt. Das hat mir richtig gut gefallen, da wir, dass alles mit Yukiko zusammenerleben.
Charaktere: Handlung wird hauptsächlich aus der Sicht von Yukiko erzählt, aber nicht immer, es kommen auch andere Charaktere zu Wort. Dadurch lernt man alle wichtigen Charaktere gut kennen und versteht ihre Beweggründe. Allgemein sind alle Figuren gut ausgearbeitet und haben viele Graustufen. Die Entwicklung von Yukiko ist sehr schön mitzuerleben, sie macht viel Freude.
Worldbuilding: genial, Steampunk mit Fantasy-Dystopie vermischt, alles sehr detailliert und gut ausgearbeitet
Ein Highlight für mich und eine große Empfehlung für euch.

Das Reich der Vampire - A Tale of Blood and Darkness

DAS REICH DER VAMPIRE
A Tale of Blood and Darkness
Von Jay Kristoff

Erster Teil der Reihe
Erschienen am 29. Juni 2022 beim Fischer Verlag
Erhältlich als gebundene Ausgabe (1024 Seiten, 26 Euro) und als eBook (16,99 Euro)
Übersetzt von Kirsten Borchardt
Genre Fantasy, epische Fantasy, Dark Fantasy, Horror

Inhalt:
Vor 27 Jahren ging die Sonne unter – und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Stück für Stück haben sie ihr ewiges Reich ausgedehnt und den Menschen den Boden streitig gemacht, bis nur noch an wenigen Orten ein unbeschwertes Leben möglich ist. Kleine Inseln des Lichts in einem Meer aus ewiger Finsternis.
Als der junge Gabriel de León sein Heimatdorf verlassen muss, führt ihn sein Weg nach San Michon, zum Orden der Silberwächter, einer heiligen Bruderschaft, die das Reich und die Kirche gegen den Ansturm der Bestien verteidigt. Und noch ahnt er nicht, dass er zur größten Legende des Ordens werden wird – und zur letzten Hoffnung einer sterbenden Welt.
(Quelle: Internetseite des Verlages)

Meine Gedanken und Meinung:
Dieses Buch hatte und hat immer noch einen unglaublich großen Hype. Mittlerweile bin ich ja etwas vorsichtig und versuche mich, davon nicht mitreißen zu lassen. Aber seit dem Twilight-Hype habe ich eine Schwäche für Vampirbücher und kann ihnen nicht widerstehen. Natürlich hat der Klappentext mich neugierig auf das Buch gemacht. Dann kam es bei mir an und ich war etwas über die hohe Seitenzahl überrascht. (Bin aber auch selber schuld, die Seitenzahl habe ich mir im Vorfeld auch nicht angesehen). Aber davon lasse ich mich nicht abhalten und habe das Buch mit in den Urlaub genommen. Dort habe ich es dann in fünf oder sechs Tagen gelesen. Das ging relativ schnell, obwohl ich etwas länger gebraucht habe, um richtig in die Handlung zu kommen. Allerdings ist das Buch auch doppelt so dick, wie das Durchschnittsbuch, ist das vollkommen in Ordnung. Was ich noch zum Schreibstil sagen möchte, ist, das mir die Sätze teilweise sehr lang vorgekommen sind und ich dann etwas den Zusammenhang verloren habe. Auch ist der Stil sehr ausschweifend, das ist generell nichts Negatives, aber dadurch zieht es sich und die Handlung kommt nicht so recht in Fahrt. Eine ganz andere Sache ist das Worldbuilding und die Welt. Die hatte mich schon von der ersten Seite an. Alles ist wirklich stimmig und es fühlt sich natürlich an. Natürlich ist es sehr düster und es gibt in der Handlung den ein oder anderen Schreckmoment. Aber es ist wirklich großartig. Die Handlung wird in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal in der Gegenwart und dann in der Vergangenheit. Das gibt eine nette Abwechslung, stört aber nicht. Die Figuren, allen voran Gabriel de León, sind dreidimensional und tief. Zumindest, wenn sie einen längeren Auftritt haben. Das kann man von einem Charakter, der nur in zwei Szenen vorkommt auch nicht erwarten.
Ich kann sagen, dass ich beim Lesen in der Welt gefangen war, trotz der Abwärtsspirale der Handlung (es ging viel schief bei den Charakteren und es überleben nicht alle, sonst ist die Handlung sehr spannend und auch nervenaufreibend) und den vielen Seiten. Allerdings weiß ich nicht, ob ich das Buch nochmal lesen würde. Wobei ich auch sagen muss, dass es einige recht lustige Wortgefechte gibt, die es nochmal verdient hätten.
Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen und werde die Reihe auch weiterverfolgen. Wer sich mit dicken Büchern und einem ausschweifenden Erzählstil allerdings nicht wohl fühlt, der sollte sich zweimal überlegen, ob er sich dieses Buch anschafft.