Ist ein Einzelband und in sich abgeschlossen, erschienen am 28. April 2022 beim Carlsen Verlag, erhältlich als Taschenbuch (448 Seiten, 15 Euro), eBook (6,99 Euro) und Hörbuch-Download (24,95 Euro, ungekürzt), empfohlen ab 16 Jahren
Inhalt:
Zwischen uns brennt ein Feuer
Tag für Tag muss Aeryn als Gladiatorin in der Arena kämpfen und die Gunst der Zuschauer gewinnen. Denn nur so kann sie als versklavte Vantyr, deren Feuermagie versiegelt wurde, in der Fremde überleben. Was ihr bleibt, ist ihr lodernder Stolz und ihr unbändiger Wunsch nach Freiheit. Um nie wieder einen blutigen Kampf bestreiten zu müssen, fasst Aeryn schließlich einen schier unmöglichen Plan, bereit, sogar ihr eigenes Leben zu opfern. Aber ausgerechnet Cato, der Leibwächter eines Arenabetreibers des Landes, bringt ihr zielstrebiges Herz ins Stolpern.
(Quelle: Carlsen Verlagswebseite)
Meine Gedanken und Meinung:
Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut. Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen, da ich ein großer Fan der Frozen-Crowns-Dilogie der Autorin bin und diese zu meinen Jahresfavoriten zähle. Es liegt daher im Bereich des Möglichen, dass ich mit der Handlung, den Charakteren und dem gesamten Buch strenger ins Gericht gehe als mit anderen Büchern. Das versuche ich allerdings zu vermeiden und mich selbst zu hinterfragen. Zu Beginn kann ich schon mal sagen, dass ich das Buch gut fand. Es erreicht zwar nicht ganz die Begeisterung meinerseits wie die oben genannte Dilogie. Aber nichtsdestotrotz war ich während der Lesezeit gut unterhalten. Die Handlung braucht zu Beginn zwar etwas bis wir bei dem Hauptsetting ankommen und die wichtigen Figuren zusammenfinden, aber das ist nichts schlimmes. Es war trotzdem unterhaltsam. Auf einzelne Punkte der Handlung möchte ich nicht detailliert eingehen. Sonst würde ich euch nur zu viel verraten. Bei den Charakteren bin ich etwas zwiegespalten. Aeryn fand ich ziemlich taff, aber auch ein bisschen stereotyp. Da sie schon sehr auf diese starke Frau und Gladiatorin reduziert wird. Sie hat auch ihre weichen Momente, doch wenn ich jetzt an sie zurückdenke, dann bleiben für mich die harten Gladiatorenmomente und ihre harte Schale. Zu Cato habe ich ein ambivalentes Verhältnis. Ich finde ihn sympathisch, die Art wie er mit Aeryn umgeht, finde ich schön und die beiden haben viele romantische Momente zusammen. Allerdings kann ich nicht so recht verstehen, warum er so für sie schwärmt. Klar, sie ist eine tolle Kämpferin, aber die Beziehung, die er aus der Ferne zu ihr aufbaut, fand ich etwas komisch. Ich glaube, dass erste Wort, das mir dazu einfiel, war „gruselig“. Das hat mich ein bisschen an einen Stalker erinnert. Das kann aber auch an mir liegen und ihr seht das anders. Die Triggerthemen fand ich auch nicht zu grafisch dargestellt, falls sich jemand deswegen Gedanken macht. Was mir dann zu schnell ging, war das Ende, hier hatte ich das Gefühl, die Seitenzahl des Buches stand schon fest und es musste noch schnell ein Ende gezimmert werden. Auch wie sich dann alles zusammenfindet, hat sich für mich konstruiert und mir schoss unwillkürlich der Begriff „Deus-Ex-Machina“ durch den Kopf.
Grundsätzlich fand ich das Buch gut. Ich war unterhalten und hatte ein paar Stunden mit leichter Unterhaltung. Die Welt ist einfach, aber stimmungsvoll und stimmig. Der Schreibstil ist wunderbar locker und ich komme unglaublich schnell voran. Das Ende war mir zu gehetzt. Ich kann das Buch weiterempfehlen. (Auch wenn es nicht an die Frozen-Crowns-Dilogie herankommt)