Kaleidra - Wer das Dunkel ruft

KALEIDRA
Wer das Dunkel ruft
Von Kira Licht

Ist der erste Teil einer Trilogie, erschienen am 30.10.2020 beim One-Verlag, erhältlich als Hardcover (560 Seiten, 17,00 Euro), als eBook (6,99 Euro) und als ungekürzten Hörbuch-Download (19,99 Euro), empfohlen für junge Erwachsene ab 14 Jahren

Inhalt:
Wenn die 17-jährige Emilia eines liebt, dann sind es Rätsel. Als sie bei einem Museumsbesuch das sagenumwobene Voynich-Manuskript lesen kann, spürt sie, dass sie einem unglaublichen Mysterium auf der Spur ist – denn das Dokument gilt als eines der größten, nie entschlüsselten Geheimnisse der Menschheit. Dann trifft sie auf den attraktiven, aber sehr verschlossenen Goldalchemisten Ben, und die Ereignisse überschlagen sich: Emilia ist eine Nachfahrin des uralten Silberordens! Schnell gerät sie ins Kreuzfeuer rivalisierender Geheimlogen, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …
(Quelle: One-Verlagswebseite)

Meine Gedanken und Meinung:
Das Buch habe ich mir gekauft, weil ich auf den sozialen Medien sehr viel gutes über den Roman gesagt wurde. Aber auch der Klappentext hat es mir angetan. Alchemie, ein großes Rätsel und viele Geheimnisse, das hat sich wirklich gut angehört. Dann habe ich mit lesen angefangen und wurde ziemlich enttäuscht. Zumindest hat mich die erste Hälfte echt nicht geflasht. Es hat mir so wenig gefallen, dass ich das Buch für etwa ein Jahr nicht mehr angerührt habe. Dann hat es mich nicht mehr losgelassen, dass das Buch so halb gelesen im Regal stand, und ich habe nochmal von vorne begonnen. Ich war nicht richtig überrascht, dass ich anfangs die gleichen Probleme, wie beim ersten Mal. Dabei liegt es nicht an der Handlung, den so viel Handlung hat die erste Hälfte nicht, sondern es hat mit der Hauptfigur und dem männlichen Loveinterest. Ben ist herrisch. Er wirft Emilia vor sich in einer ihr unbekannten Welt nicht zurechtzufinden und das sie nicht weiß, wem sie trauen kann und wem nicht. Aber natürlich kann sie ihm sofort vertrauen und sollte am besten einfach alles machen, wie er es sagt. Emilia ist auch ziemlich dumm, sodass sie Gefahren nicht erkennt, von denen sie noch nie gehört hat oder gar gegenüber stand. Von der ersten Begegnung bis über die Hälfte des Buches hinweg, wird ihr nur das nötigste erklärt und sie soll die ganze Zeit machen, was dieser Trottel und aufgeblasene Sack ihr sagt, ohne zu wissen, warum. Und wisst ihr, was das Schlimmste dabei ist, sie wehrt sich nicht. Zumindest nicht richtig. Sie willigt in dieses Narrativ ein, auch weil Ben ach so gut aussieht. Das nervt. Es nervt mich richtig. Kein Wunder, dass ich wieder eine Pause einlegen musste. Die zweite Hälfte wurde dann etwas besser. Es wurden tatsächlich ein paar Fragen beantwortet und sie durfte tatsächlich erfahren, warum sie ihr Leben aufs Spiel setzen soll. Sie darf sogar bei der unmöglichen Aufgabe helfen. Ben wird etwas netter, aber sein Hauptcharakterzug ist sein gutes Aussehen. Ich kann die Chemie (haha) zwischen den beiden einfach nicht richtig spüren. Es war von Anfang an offensichtlich, aber nicht richtig spürbar. Wenigstens ist die Handlung in Hälfte zwei interessanter und das Ende war dann ein kleiner Schock.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Reihe irgendwann beenden werden und dass ich beim Lesen oft die Augen verdrehen werde. Das Buch war ein wilder Ritt für mich. Ein Ritt auf einem elektrischen Bullen. Der Spaß kam erst nach der Landung, als das Adrenalin in meinen Adern kursiert ist. Ich kann das Buch nicht wirklich weiter empfehlen. Außer an die, die gerne das Hirn beim Lesen auslassen und für die, gutes Aussehen ein Charakterzug ist. Ich würde gerne positiver sein, aber das Buch war für mich eben so und ich will es nicht beschönigen.