DAS GESTÄNDNIS DES MONSIEUR MAVAILLIER

Von H. D. Grochowski

*REZENSIONSEXEMPLAR*

Ist ein etwas anderer Kriminalroman, bei dem nicht erst der Mörder gefunden werden muss, sondern bei dem der Mörder seine Taten gesteht. Das Buch ist als eBook und Taschenbuch erhältlich. Das Buch hat 248 Seiten, als elektronische Ausgabe und als Papierform 528 Seiten. Es ist beim Traum3- Verlag erschienen. Der Roman erschien am 08.01.2020 und wird ab einem Alter von 18 Jahren empfohlen.

Inhaltsangabe:
Der Name eines Herrn Mavaillier ist den Zollbeamten im schweizerischen Chancy zweifelsohne bekannt, als diese ihn an der Grenze empfangen. Schließlich hat die ganze Welt bereits von dem berühmten Maler und seinen außergewöhnlichen Kunstwerken gehört. Als jedoch eben jener Mann, der Michelangelo seiner Zeit, urplötzlich in Tränen ausbricht, wissen sich die Beamten nicht zu helfen. Mavaillier gesteht – er gesteht, welche Opfer er gebracht hat, unter welchen übermenschlichen Anstrengungen er gelitten hat, welche niederträchtigen Tyrannen er bezwingen musste, und wer Opfer der Verbrechen seinerseits wurde, um unendlichen Reichtum und ewigen Ruhm zu erlangen.
Die Offenbarung eines Mannes zwischen Genie und Wahnsinn.

Meine Meinung und Gedanken:
Für mich war das Buch ein Ausflug in eher unbekannte Gefilde, ich habe es im Normalfall nicht so sehr mit Krimiroman, zumindest nicht ohne einen großen Fantasyanteil. Aber man muss auch mal aus seiner Komfortzone ausbrechen. Ich jedenfalls für meinen Teil bereue es nicht. Zurück zum Buch. Beginnen wir mit dem, auf das ich mich am meisten einstellen musste: der Schreibstil. Er ist passend zur viktorianischen Zeit, in der die Handlung spielt. Mich hat es an „Stolz und Vorurteil“ erinnert. Da ich das Buch sehr gerne mag, hatte ich kein Problem damit. Wer allerdings mit ausgeschmückter Sprache und hochgestochenen Dialogen nichts anfangen kann, sollte die Finger hiervon lassen. Ansonsten habe ich zum Schreibstil nicht mehr viel zu sagen, er ist flüssig und wirklich gut zu lesen. Man kann sich jede Situation gut bildlich vorstellen. Weiter zu dem Setting und der Handlung. Zum Setting kann ich nicht besonders viel sagen. Ich kenne mich mit dem viktorianischen England nicht besonders gut aus, doch ich hatte den Eindruck, dass es nicht an Authentizität fehlt und, zum Beispiel, die gesellschaftliche Hierarchie sehr akkurat wiedergeben wurde. Viel mehr kann ich dazu nicht sagen. Deshalb weiter zu der Handlung. Zu Beginn habe ich nicht wirklich viel erwartet, ich hatte keine richtige Vorstellung, von dem, was ich erwarten sollte. Meines Erachtens nach braucht die Handlung ein wenig Zeit, um sich in ihrer ganzen Pracht zu entfalten, danach wird es aber wirklich gut und die Handlung hat mich in ihren Bann gezogen. Gerade durch die Schilderung des Protagonisten, der natürlich komplett aus seiner Sicht, erzählt. Wiedergegeben von einem Zollbeamten. Die Geschichte erhält so noch eine äußere Rahmenhandlung, das hat mir gut gefallen. Auch die Figuren, die geschildert werden sind interessant und haben ihren eigenen Charme, jedoch werden alle überschattet von der Hauptfigur. Sie ist charismatisch auf ihre Weise, aber auch sehr fokussiert auf sein Ziel, welches er mit allem Mitteln erreichen möchte. Man kann nie genau sagen, ob er ein Genie ist, oder ob doch ein wenig Wahnsinn in ihm haust.

Abschließend möchte ich sagen, dass mir das Buch überraschend gut gefallen hat und ich es Krimifans empfehlen kann, aber auch allen, die gerne historische Romane lesen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Das eBook wurde mir als Rezensionsexemplar von Buch-Luchs PR (besteman.de) zur Verfügung gestellt.