GrishaVerse Goldene Flammen

GOLDENE FLAMMEN

LEGENDE DER GRISHA TEIL 1

von Leigh Bardugo

Ein paar allgemeine Infos:

Goldene Flammen ist der erste Band der „Legenden der Grisha“-Trilogie. Dieses Buch ist nicht das Erste, welches uns in die Welt der Grisha entführt. Allerdings ist es nicht nötig, vorher irgendetwas von der fantastischen Welt zu wissen. Das Buch ist erstmals am 02.03.2020 in deutscher Sprach erschienen. Verlegt wird es vom Knaur-Verlag, das Taschenbuch hat 352 Seiten und kostet 12,99 Euro.

Klappentext:

Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren von Ravka. Jemand, der entbehrlich ist – ganz anders als ihr Kindheitsfreund Maljen, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Auf keinen Fall soll Maljen merken, dass Alina in ihn verliebt ist! Doch als sie ihm auf unerklärliche Weise das Leben rettet, zeigt sich, dass Alina über besondere Kräfte verfügt. Man schickt sie ins Trainingslager der Grisha, der magischen und militärischen Elite Ravkas. Dort nimmt sich besonders einer Alinas an: Der Dunkle, ältester und mächtigster der Grisha …

Kurze Vorgeschichte, wie ich zu dem Buch kam und meine Erwartungshaltung dazu:

Das erste Mal gesehen hatte ich das Cover auf Instagram bei einer Buchbloggerin, an die ich mich nicht mehr erinnern kann und nach und nach tauchte es immer öfter in meinen Feed auf. Da ist es nicht verwunderlich, dass, als ich das nächste Mal in meiner Lieblingsbuchhandlung war, gar nicht anders konnte, als einen genaueren Blick auf dieses Buch zu werfen. Da ich mit Instagram Empfehlungen bisher keine wirklich schlechten Erfahrungen gemacht hatte und sich der Klappentext viel versprechend anhörte, nahm ich es einfach mit. Ich habe mich wirklich gefreut, in die Welt von Ravka einzutauchen. Den Schreibstil der Autorin kannte ich schon, von ihr steht „Das neunte Haus“ in meinem Regal, das finde ich wirklich große Klasse. Dementsprechend hohe Erwartungen hatte ich an meinen Neuzugang. Aber dazu später mehr, jetzt tauchen wir erstmal in meine Gedanken während der ersten Kapitel ein…

Meine Meinung: (Achtung, enthält Spoiler)

Die ersten Kapitel fand ich wirklich wunderbar, ich habe sie regelrecht verschlungen, das Lesen war eine wahre Freude. Das Worldbuilding, die anschaulichen Erklärungen über diese Welt voller Magie, die doch so realistisch schien, mit ihrem Dreck, den unterschiedlichen Lebensweisen und der großen dunklen Bedrohung. Mittendrin unser Hauptcharakter, eine junge Frau, die sich noch nicht richtig gefunden hat, verliebt in den besten Freund, der sie einfach nicht so wahrnimmt, wie sie ihn. Das fand ich wirklich typisch und eine wenig zu klischeehaft, aber das muss ja nichts Schlechtes sein. Also ging die Reise weiter, Alina hat magische Kräfte, große Überraschung und kommt zum Obergrisha (er heißt nicht wirklich so, aber ich finde es passend). Der findet sie natürlich super interessant und nicht nur, weil sie leuchtende Hände hat (die haben mich auch in einem anderen Zusammenhang aufgeregt, aber mehr dazu in einem Gedankenartikel zu „Die Erben der Nacht“). Sie wird also zu den Grisha gebracht und soll dort ausgebildet werden. Aber natürlich ist sie furchtbar schlecht, hat keinen richtigen Anschluss und freundet sich mit einem anderen Außenseiter an. Noch mehr Klischees und typisches, was so in fast jeden zweiten Fantasy Buch vorkommt. Aber gut, die Handlung war ja trotz der ganzen Stereotypen interessant, ich hatte einige Fragen, die auf eine Antwort warteten. Wer ist Alinas Lehrerin? Ist der Obergrisha (eigentlich heißt er der Dunkle) wirklich so, wie er sich gibt? Und weitere, die ich vergessen habe, weil der Rest des Buches mich dann doch aufgeregt hat. Es stellt sich dann heraus, dass der Dunkle böse ist und Alinas Macht für teuflisches missbrauchen möchte (wer hätte bei diesem Namen und den Fähigkeiten auch etwas anders ahnen können, also ich eigentlich ich, weil ich die Hoffnung hatte, das nur weil jemand nicht strahlendhelle Kräfte hat böse ist, sondern, dass auch er Gutes im Sinn hat. Es wäre ein schönes Spiel mit den Erwartungen der Leser gewesen.) Die Lehrerin ist seine Mutter und wusste von Anfang hat, was er vorhat, sagt das aber niemand, weil Gründe. Natürlich kommt der Typ vom Anfang, den Alina so toll findet und rettet sie. Dann fliehen sie und irgendwann gibt es noch einen kleinen Kampf. Das ist so ziemlich alles, was bei mir hängen geblieben ist.

Personenkonstellationen, die ich schon unzähligen Male in anderen Büchern hatte.

Eine typische Heldenreise.

Für mich, teilweise unlogische Handlungen, viel Klischee und Stereotypen.

Ich bin nicht begeistert von dem Buch (im Gegensatz zu vielen Instagram Bloggern)

Ich weiß, ehrlich gesagt noch nicht, ob ich mir die beiden anderen Teile lesen werden. Wobei es mich schon interessieren würde, ob die auch so 08/15 weitergehen. Außerdem ist es immer schön eine vollständige Trilogie im Regal stehen zu haben.

Zum Schluss noch etwas Positives, man kann das Buch wirklich sehr gut an einem Wochenende durchlesen und es ist auch in seiner einfachen Art und keinen großen Wendungen unterhaltsam.

3 von 5 Sternen