88 Namen

88 NAMEN

Von Matt Ruff

Ist ein Einzelband, der am 25.11.2020 beim Fischer Tor Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 336 Seiten und kostet 16,99 Euro, die eBook Version ist etwas günstiger und kostet 14,99 Euro. Der Roman ist ebenfalls als Hörbuch erhältlich, diese Version ist die teuerste und kostet 20,95 Euro.

Inhaltsangabe:
John Chu liebt seinen Job. Als Sherpa begleitet er zahlungskräftige Kunden in Online-Rollenspiele wie das populäre »Call to Wizardry« und zeigt ihnen die Kniffe der Games. Das Geschäft brummt, und John würde sich als glücklich bezeichnen, wären da nicht zwei klitzekleine Probleme:Zum einen hat seine Ex-Freundin nach einer unglücklich verlaufenen Trennung geschworen, seine berufliche und private Existenz zu vernichten. Zum anderen vermutet er, dass es sich bei seinem neuesten Kunden in Wirklichkeit um den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un handelt, der die virtuelle Welt studieren möchte, um sie für seine politischen Zwecke zu instrumentalisieren. John versucht, der wahren Identität des ominösen »Mr. Jones« auf die Spur zu kommen – und verstrickt sich in ein Komplott, das ihn den Kopf kosten könnte.

Meine Gedanken und Meinung:
Als ich den Klappentext zum ersten Mal gelesen habe, war ich wirklich angetan von der abstrusen Handlung. Ich stellte mir die Frage, wie sich die Handlung wohl in eine solche Richtung entwickeln konnte und wohin dann die Handlung führt. Also war die logische Folge, dass ich das Buch mit nach Hause nahm und dann auch gelesen habe. Die Geschichte beginnt locker und leicht, die Welt wird erklärt. Die wichtigsten Figuren werden im Vorfeld schon mal eingeführt, dazu die wichtigsten Eigenschaften und ein wenig auch ihr Zweck für die weitere Handlung. Wobei Zweck ein hochtrapendes Wort ist, aber ich finde, es passt ganz gut. Dann wird Mr. Jones eingeführt und diese merkwürdige Figur erweckt sofort das Interesse von Chu und auch mir. Damit sind wir mittendrin in dem Mysterium. Der ganz eigene Krimi oder Thriller. Ich war drin, gefesselt von der Handlung und den Erklärungsversuchen von John, die sind auf den ersten Blick vielleicht etwas abstrus, ergeben mit seiner Argumentation aber total Sinn. Die Struktur des Romans fand ich leider am Anfang etwas komisch und ich kannte den Sinn dahinter nicht. Es ist so, dass immer ein Kapitel in der Gegenwart stattfindet, das nächste Kapitel dann in der Vergangenheit. Die Vergangenheitskapitel fokussieren sich auch sehr auf einen Charakter namens Darla, leider mochte ich diesen Charakter nicht besonders und habe die Kapitel dann auch eher überflogen, als richtig gelesen. Was ich wiederum toll fand, dass zu Beginn jedes Kapitels ein Abschnitt aus einem Lexikon oder Ähnlichem. Von der Auflösung des Mysteriums möchte ich nichts verraten, nur so viel, ich war überrascht und angetan von dem Ende. Gerade die Action, die im dritten Teil dazu kommt, finde ich wirklich gut und bringt neue Würze hinein. Zumal ich die Kapitel mit Darla immer nerviger fand.
Mein Fazit ist positiv. Ich hatte Spaß beim Lesen, es war eine lockere Unterhaltung mit einer Prise Krimi/ Thriller und Action. Von mir bekommen John Chu und seine 88 Namen 4 von 5 Sternen.